Wie arbeitet Deutschland seine koloniale Vergangenheit auf?

5 Antworten

Irre ich mich, dass

  • ... Deutschland vor mehr als 100 Jahren seine letzte Kolonien verloren hat und diese nur ca. 25 Jahre hatte
  • ... seit dieser Zeit ein zweiter Weltkrieg stattgefunden hat?
  • ... Israel von den arabischen staaten in einige Kriege hineingetrieben wurde
  • ... ein Stalin in Russland wütete und
  • ... ein Mao in China und mit dessne Hilfe und Vobild
  • ... die Roten Khmer ihr eigenes Volk abschlachteten?
  • ...

China ist zu Weltmacht aufgestiegen und kassiert immer noch Entwicklungshilfe von Deutschland, genau wie die Atommächte Pakistan und Indien, die ein viertel Jahrhundert später von GB unabhängig wurden als Deutschland seine Kolonien verlor.

Nein, Deutschland besitzt keine besonderen Beziehungen zu seinen ehemaligen Kolonien, mit Ausnahme von Namibia, in dem es die höchste Pro-Kopf-Entwicklungszusammenarbeit von Deutschland in Afrika gibt. Aber es gibt Kulturgüter zurück und zahlt erhebliche Beträge an Entwicklungshilfen und andere Förderungen. Die meisten anderen Kolonien gingen ja nahtlos an andere Staaten über, in deren "Besitz" sie dann wesentlich länger waren, als bei Deutschland.

Sicher muss man darüber nachdenken, wie wir mit unserer Vergangenheit umgehen wollen und können. Aber bitte nicht ständig eine neue Kuh/Sau durchs Dorf treiben.

Hat sich Russland nicht ganz Sibirien einverleibt? Russland dehnte hierbei im beginnenden Zeitalter des Imperialismus sein Einflussgebiet auf die Kaukasusregion, Aserbaitschan, Kasachstan und Turkmenmistan aus und verleibt sich Staaten ein. Wer fragt danach? Ja, die Russen waren sogar mal in Alaska ... und gerade wollen sie die Ukraine... Mal sehen was für Ideen die noch so haben

Vergessen wir, dass die Chinesen immer noch im Süden der Mongolei und in Tibet stehen und in dem Gebiet Xin Jiang? Dass sie Taiwan beanspruchen?

Nein, ich will nicht aufrechnen, aber es muss alles im Rahmen sein...... irgendwann wird es zur Farce mit der "Betroffenheit" und "wokeness".

Welche Entschädigungen zahlt eigentlich die Tükei für die Besatzungen von Nordafrika und dem Balkan während des Osmanischen Reiches und dem Angriff auf Wien?

Hatten die Ungarn nicht ganz Süddeutschland mal drangsaliert? Klar lange her... wo ist denn die offizielle Grenze?

Soweit ich weiß, standen die "italienischen Römer" sogar mal in Trier und Köln und hatten Germanien erobert und besetzt, das diese zuvor den Kelten abnahmen ... ja und Griechenland hatte ja das keltische Südfrankreich im Griff - so um Marseille.

Ich gehe schon in Sack und Asche.... jetzt fällt mir auch noch ein noch, dass die Vandalen, also deutsche Germanen in Nordafrika waren.... kann mir einer die Kontonummer sagen "Hilfe für Vandalenopfer"....

Woher ich das weiß:Hobby – Nebenfach Studium

Was soll das bringen?

Ich denke da nur an das Beispiel der Benin-Bronzen.
Diese ach so wichtigen Kulturgüter, die unbedingt zurückgegeben werden mussten, sind längst in irgendwelchen Privatsammlungen verschwunden und dem Volk, dem sie doch eigentlich gehören sollten, nicht mehr zugänglich.
Mit ihnen ist das Geld für den Bau eines Museums, um sie auszustellen, verschwunden. Auch diese Millionen verschwanden in den Taschen irgendwelcher Privatleute und Warlords.

Wir zahlen seit Jahren Unsummen für Entwicklungshilfe, nur verbessert sich die Lage der Menschen dort scheinbar überhaupt nicht.
Ergo ist dieses ganze Unterfangen meiner Meinung nach sinnlos.

Deutschland hat seine Kolonien nicht an die kolonisierten Völker, sondern an seine europäischen Weltkriegsgegner (Großbritannien und Frankreich) verloren, die Befreiungsbewegungen der kolonisierten Völker haben also eher gegen Großbritannien und Frankreich gekämpft - während Deutschland in seinen ehemaligen Kolonien selbst oft genug nostalgisch verklärt wurde.

https://www.deutschlandfunk.de/deutsche-spuren-in-togo-100.html

https://taz.de/Germanistik-in-Afrika/!5146769/ (bitte Titel googeln, da der Link selbst nicht funktioniert, die taz halt).

https://www.ivory-tours.de/afrika-reisen/detailansicht/deutsche-kolonien-reise-afrika.html Zitat: "Vielleicht liegt in der Kürze der Kolonialgeschichte und im Aufbau einer relativ guten Infrastruktur die noch heute große Beliebtheit der Deutschen in ihren Exkolonien begründet."

Fazit, wir haben nun einmal in dieser Hinsicht weniger aufzuarbeiten als andere.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich befasse mich gerne mit solchen Themen

Besser als England

Das Thema ist eigentlich schon lange durch. Hier sollten andere Länder sich viel mehr an die Nase fassen die ihre Kolonien deutlich länger ausgebeutet haben


zoolemuv 
Beitragsersteller
 05.11.2023, 13:14

Das Thema ist durch? Und welche Länder meinst du?

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