Wie am besten alte Füller wieder flott machen?

2 Antworten

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Siehe meine Nachfrage.

Wenn es ein Patronenfüller ist, dann kann man anders vorgehen als bei einem Kolbenfüller oder z.B. einem Hebelfüller mit Tintensack aus Gummi.

Grundsätzlich nimmst Du eine schmale Tasse und füllst die mit lauwarmem (NICHT heissen!) Wasser. Dabei KEIN Reinigungsmittel / Seife verwenden.

Dann Füller (ohne Kappe) mit der Feder nach unten in das Wasser stellen und erst einmal so eine Nacht oder so stehen lassen, damit sich alte Tintenreste lösen und einweichen. Da "sickert" dann schon einiges an Tinte heraus.

Dann geht es abhängig vom Füllmechanismus weiter.

  • Bei einem Patronenfüller nur das Griffstück ohne Patrone in das Wasser einlegen. Da hilft z.B. eine "Ohrenspritze" um ihn vorsichtig von hinten durch den Patronenanschluss mit lauwarmem Wasser durchzuspülen bis das Wasser klar ist das vorne herauskommt.
  • Bei Kolbenfüllern das Wasser mit dem Kolbenmechanismus aufziehen und wieder herausdrehen. Das immer wiederholen bis das Wasser klar ist.

Hinterher ein zusammengeknülltes Stück Küchenpapier in die Tasse, den Füller mit der Feder nach unten auf das Küchenpapier stellen, damit das Papier das restliche Wasser aus dem Füller (Feder und Tintenleiter) zieht.

Ggf. das Ganze mehrfach wiederholen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich mag gute Schreibgeräte und habe einige Erfahrungen damit

IZenMoenchI 
Beitragsersteller
 23.10.2023, 14:07

Detaillierter gehts wohl kaum :)

Herzlichen Dank, so werde ich die Tage bei Zeit das Ganze mal beginnen.

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IZenMoenchI 
Beitragsersteller
 23.10.2023, 14:14
@IZenMoenchI

Kann jetzt zurzeit leider keine Bilder einfügen.

Habe hier zwei klassische alte Lamy Füller, nur ist der eine wohl schon seit ca. 30Jahren eingetrocknet^^

Der andere war ein Füller, den man in Tinte eintauchen muss.

Ein weiterer war bei einem Kalligraphie-Set dabei.

Ein weiterer hat eine Möglichkeit, am Ende einen Teil in eine Richtung zu drehen...weißt du eventuell wofür man sowas braucht?

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Waldmensch70  23.10.2023, 14:18
@IZenMoenchI
Ein weiterer hat eine Möglichkeit, am Ende einen Teil in eine Richtung zu drehen...weißt du eventuell wofür man sowas braucht?

Leider weiss ich nicht, was Du mit der Beschreibung genau meinst.

Ist das vielleicht ein Kolbenfüller, bei dem man am Ende den Knopf dreht um den Kolben damit im Füller hoch- und runter zu drehen um ihn damit am Tintenfass wieder aufzufüllen?

Hier mal ein Beispiel wo Du siehst was ich meine: https://youtu.be/m3R83tJJd0U

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IZenMoenchI 
Beitragsersteller
 23.10.2023, 14:28
@Waldmensch70

Ja ich vermute dabei handelt es sich genau darum. Nett, jetzt weiß ich endlich wofür man das Drehen braucht!

Sobald ich die ganzen Füller mal gesäubert habe, werde ich diese natürlich auch mal auf Funktionalität prüfen und jetzt kann ich diesen Füller immerhin schonmal richtig bedienen^^

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Leider muss ich da Waldmensch ein kleines bisschen widersprechen; zumindest habe ich es seinerzeit anders gelernt. Die Federspitze ohne Patrone auf keinen Fall in normales Leitungswasser legen, sondern grundsätzlich über Nacht in destiliertes Wasser legen und ausschwemmen lassen.

Hintergrund: In den meisten Tinten befinden sich kleine Partikelchen, die die Kapillarröhrchen verstopfen. Mit dem Ausschwemmen sollen sie gelöst werden. Nimmt man jedoch Leitungswasser, hat man wieder kleine Partikelchen, die sich festsetzen können (nicht müssen, aber es ist schon möglich).

Dann - und da sind Waldmensch70 und ich einer Meinung (bzw. haben dasselbe Wissen) in Zewa Wisch und Weg Trockentücher die Spitze mit Feder nach unten zeigend, damit das Restwasser rausgezogen/rausgesogen wird. Allerdings wickele ich sie immer ins Trockentuch ein. Ob das erfolgreicher ist als Waldmensch70s Vorschlag, weiß ich jetzt nicht. Ich habe es seinerzeit so beigebracht bekommen.

Falls aber diese Methode nicht wirken sollte, dann kann es sein, dass nicht bloß die Spitze von den Partikeln gereinigt werden muss. Mit ganz viel Pech muss man den gesamten Füller auseinanderbauen und reinigen. Aber da wäre ich raus. Hätte ich bei einem hochwertigen Füller das Problem, gehe ich zu einem Fachhändler und lasse das Schreibgerät notfalls einschicken. Die Menschen dort haben das Werkzeug und die Erfahrung und das Wissen, das alles dann wieder zusammenzusetzen.