Wie akzeptiere ich kiffen?
Für einige wird das hier wahrscheinlich albern klingen, ich weiß.. ich habe seit 1 1/2 Jahren einen Freund, den ich über alles liebe. Vor unserer Beziehung hat er gekifft, was ich erst in unserer Beziehung erfahren hatte. Ich habe es ihm "verboten", weil es für mich niemals in Frage kommen würde. Ich weiß, dass es nicht richtig war und deshalb habe ich ihm gesagt, dass es in Ordnung ist, wenn er es wieder macht. Ich mache bestimmt auch Dinge, die ihn stören, aber deswegen hat er ja auch nicht das Recht mir etwas zu verbieten. Ich komme aus einem schwierigen Elternhaus, wo Drogen des Öfteren missbraucht wurden. Ich bin damit aufgewachsen und Drogen haben meine Familie kaputt gemacht. Ich habe eine Abneigung dagegen entwickelt. Ich brauche keine Drogen und ich hasse sie.. und trotzdem habe ich nicht das Recht einer anderen erwachsenen Person es zu verbieten. Als ich ihm gesagt habe, dass es falsch war ihm Sachen zu verbieten, hat er natürlich wieder angefangen. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie kann ich es nich akzeptieren oder tolerieren. Wenn er darüber redet zieht sich in mir alles zusammen. Ich weiß doch, dass jeder das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit hat und trotzdem stört es mich so sehr. Ich tue so als würde es mir nichts ausmachen, aber das tue es. Ich komme damit nicht klar, dass er kifft und ich weiß einfach nicht was ich tun soll..
18 Antworten
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Hast Du ihm erzählt, wo Deine Bedenken und Dein Herzkrampfen herkommen? Das sollte er zu wissen bekommen. Ich finde es gut, dass Du ihm nichts verbietest - Du hättest am Ende einen Pantoffelhelden, für den Du ständig mitdenken musst. Is nix!
Du wirst Dich wohl entscheiden müssen: Das Kiffen gehört anscheinend zu ihm dazu. Entweder nimmst Du beide - Freund und sein Kiffen - oder Du entscheidest Dich gegen beide. So einfach - so schwierig. Denn das ist ja nicht das, was Du willst. Aber Du hast keine andere Wahl.
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Eine Beziehung nur auf Liebe aufzubauen funktioniert langfristig nicht. Es fehlt wohl Kompatibilität und ein akzeptabler Mittelweg.
Entweder ihr findet einen oder trennt euch.
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Nein, Du hast ein Recht etwas nicht gut zu finden und auch das Recht Deine Meinung zu sagen. Was Du nicht willst, brauchst Du auch nicht akzeptieren. Daß Dein Freund sich so darüber aufregt, zeigt eigentlich nur, wie schwach er ist und wie tief er schon drin hängt, und Du kannst Dir ganz sicher sein: er hat nie damit aufgehört! Warum hat er sonst 'wieder' damit angefangen? Sieh es mal so, und stell Dir vor es wäre Alkohol - jetzt siehst Du es ein bißchen klarer. Es gibt Leute die hin und wieder etwas trinken und andere die schwere Alkoholiker sind. Dein Freund ist psychisch krank oder hat eine Persönlichkeitsstörung und die Drogen sind, aus seiner Sicht, seine Medizin. Er wird immer weniger sein Leben in den Griff kriegen und nachher nur noch zu herumliegen. Bei Dir besteht eine Gefahr, daß Du dort auch mit reingezogen wirst. Eine Familie haben die Drogen schon kaputt gemacht. Du mußt es Dir nicht antun, daß das jetzt auch noch ein zweites Mal passiert. Fang ein neues und gesundes Leben an und mach Schluß, Du hast alles Recht dazu, Du selber und frei zu sein.
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Nein, Du hast ein Recht etwas nicht gut zu finden und auch das Recht Deine Meinung zu sagen.
Vollkommen korrekt.
Was Du nicht willst, brauchst Du auch nicht akzeptieren.
Das gilt für einen selbst. Aber er zwingt sie nicht mitzukiffen. Sondern das Kiffen ist seine Entscheidung. Hier endet ihr Mitspracherecht und sie hat es zu akzeptieren oder muss die Konsequenzen ziehen wenn sie es nicht kann.
Warum hat er sonst 'wieder' damit angefangen?
Warst du schonmal stoned? Gibt unangenehmere Zustände als high zu sein.
Sieh es mal so, und stell Dir vor es wäre Alkohol
Nein, denn Alkohol verursacht physische Abhängigkeit wenn er übermäßig oder all zu regelmäßig konsumiert wird. Das gilt aber nicht für THC, daher ist der Vergleich nicht wirklich haltbar.
Dein Freund ist psychisch krank oder hat eine Persönlichkeitsstörung
Ohne ein abgeschlossenes Medizinstudium und eine Facharztausbildung als Psychiater oder Psychotherapeut bist du nicht qualifiziert diese Aussage zu treffen und solltest dich daher zurück halten, ganz besonders ohne den vermeintlichen Patienten untersucht zu haben.
Eine Familie haben die Drogen schon kaputt gemacht.
Ich wette jetzt mal es handelte sich dabei um andere Drogen, die wirklich physisch abhängig machen, Heroin z.B.
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"Er wird immer weniger sein Leben in den Griff kriegen und nachher nur noch zu herumliegen. "
Das sind doch lange überholte Klischees. Cannabis und Alkohol zu vergleichen ist wie mit Äpfeln und Birnen...
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Du musst einfach realisieren, dass er (mit seinem Körper) machen kann, was er will.
Du könntest dich aber mal übers Kiffen informieren.
Und trinkt er Alkohol?
Wenn nicht, dann kannst du froh sein, dass er kifft und nicht trinkt. (Gras schadet keinem Organ, außer der Lunge, wenn es geraucht wird, und wenn man über 21 ist, hat Gras auch keinen negativen Einfluss aufs Gehirn. Und solange man dafür nicht vorbelastet ist, ist die Chance, irgendwelche psychischen Erkrankungen durchs Kiffen zu bekommen, extrem gering)
LG
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Hallo.
Wenn du damit nicht klarkommst, lass ihn laufen und zieh alleine.
So würde ich es machen.
Es ist traurig, daß Ihr (noch) so denkt und angesichts der grausamen und manchmal tödlichen Fälle, die ich in meiner Praxis erlebt habe auch nicht besonders fair oder geistreich. Beispiel? Eine kleinwüchsige Afrikanerin, die sich im Kleiderschrank der Klinik mit ihrem Bademantelgürtel erhängt hat.