Weshalb skalpierten die Indianer früher weiße Menschen, was hatte das für einen Sinn?

7 Antworten

In Südamerika war das Skalpieren und Häuten von Menschenopfern im Rahmen religiöser Zeremonien durchsaus üblich. Von da schwappte die Sitte des Skalpierens zu den südlichen Stämmen Nordamerikas übrig. Dass sich das dann sehr schnell über ganz Nordamerika verbreitet lag vor allem daran, dass Engländer und Franzosen prämien für getötete Indianer bezahlten und den Skalp als Beweis verlangten, um die Prämie auszuzahlen. Das Skalpieren war vor allem dadurch leicht möglich geworden, dass Engländer und Franzosen scharfe Stahlmesser lieferten. Diese Sitte verselbständigte sich dann und die Indianer schnitten den Skalp nichtmehr wegen der prämie, sondern als Siegestrophäe ab, was dann auch vor getöteten Weißen nicht halt machte.

Indianer gingen davon aus, dass der Skalp die Seele des Verstorbenen enthält. Sie waren der Meinung, dass die Kampfeskraft des Skalpierten so einerseits auf sie übergeht und die Seele des Getöteten nicht in den Himmel bzw. ewigen Jagdgründe aufsteigen kann.

Die Indianer haben die Skalps aber nach einer gewissen Zeit weggeworfen weil sie glaubten, dass die Kampfeskraft dann auf sie übergegangen ist.

Aus dem selben Grund, warum Jäger Geweihe oder die Schädel erlegter Tiere an die Wand hängen. Es sind Trophäen. 🤷‍♀️


DocPsychopath  20.07.2021, 21:29

LOL. Mir kam dasselbe in den Sinn!

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