Weshalb Nationalstolz?
Hallo
Also jetzt nichts gegen Fans des Nationalstaates, und nichts gegen Patrioten, aber ich kann das nicht nachvollziehen.
Ich wüsste nicht wieso ich stolz auf mein Volk sein sollte, mit dem mich nichts verbindet, und ich wüsste nicht inwiefern es relevant ist welche Nationalität jemand hat.
Die Leute leben halt da ja, und wenn sie wo anders leben würden wären sie angehörige eines anderen Volkes.
Mein Exfreund zB war auch Syrer.
Ja jedenfalls ist das in meinen Augen mit dem Nationalismus echt sowas in der Art "ja wenn man auf sonst nichts stolz sein kann so muss halt das Land/die Nationalität herhalten".
Ich fände zB eine Welt super wo die nationalität jedem wurscht ist und man sich wie in der EU überall frei bewegen kann. Generell halt wo es weltweit wirklich freie Marktwirtschaft ist und wo jeder überall arbeiten kann wo er will und wo alles so vernetzt ist dass es keinerlei Kriege mehr geben kann - innerhalb der EU ist es eh so, und mit asiatischen Ländern zum Teil ja auch, aber da sind wir auf einem guten Weg.
In meinen Augen wenn es dann "kaum mehr" Landesgrenzen gibt und so sondern halt nurnoch Unternehmen die dort und da tätig sind, in meinnen Augen wäre das echt toll. Eine komplette Freiheit.
Aber ich finde Nationalismus ist halt echt irgendwie ein bisschen rückständig.
Wie gesagt, ich will hier keine Leute angreifen die auf ihr Land stolz sind, ich kann es nicht verstehen, sage aber nciht dass es nicht ok ist. Wenn ich an so klischeehafte Amerikaner denke, irgendwie finde ich das auch ganz witzig, aber halt irgendwie auch strange.
lg Lisa
9 Antworten
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Ich kann mich Deiner Argumentation weitgehend anschließen. Ein wenig würde ich aber anders formulieren oder ergänzen. Als deutscher Staatsbürger bin ich Teil einer Gemeinschaft. Und wenn in dieser (meiner) Gemeinschaft etwas gut läuft, dann freue ich mich darüber und bin auch ein wenig stolz, auch wenn eigener Anteil verschwindent gering ist. Wenn in dieser Gemeinschaft etwas falsch läuft, dann schäme ich mich ein wenig dafür, auch wenn ich selber keine Schuld habe. Ich würde das "Nationalbewußtsein" nennen, nicht "Nationalstolz". Ich habe keinen Nationalstolz für deutsche geschichtliche Erfolge der Vergangenheit, dann müßte ich auch voll Scham über den Nationalsozialismus herumlaufen. Beides lehne ich ab.
Ich bin ein wenig stolz über die friedliche Revolution in der DDR und die friedliche Wiedervereinigung. Auch bin ein wenig stolz darüber, wie die meisten Deutschen mit der Flüchtlingskrise umgegangen sind, und darüber wie viele sich ehrenamtlich engagierten. Ich bin ein wenig stolz, wie gut Deutschland bisher die Corona-Krise gemeistert hat. Ich schäme mich für die guten Wahlergebnisse der AfD, auch wenn ich sie selber nie wählen würde. Aber alle diese Ereignisse waren während meiner Lebenszeit und ich bei den Erfolgen einen klitzekleinen Beitrag geleistet und habe bei den schlechten Seiten auch ein kleines bischen mitversagt.
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Zweifelslos ein wichtiger Baustein. Und auch Polen und Ungarn haben eine wichtige Rolle gespielt. Aber ohne die Protestierenden Bürger und die Flüchtlinge hätten sich Honecker und Co. noch ewig gehalten.
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Ich würde es eher Liebe als Stolz nennen.
https://www.youtube.com/watch?v=h5PVDFq0oJQ
Und bedenke auch, das eine Welt ohne Grenzen zwingend eine Welt ohne soziale Absicherung im Falle von Arbeitslosigkeit, Alter und Krankheit sein müsste!
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Ich bin vollständig deiner Meinung. Allerdings entwickelt sich die Welt in eine andere Richtung. Es wird wieder kleinteiliger.
Selbst innerhalb der EU. Schau dir Länder Wie Polen oder Ungarn an, Aber auch in Frankreich oder Italien sind die Nationalisten im Rennen um die Regierung vorne mit dabei. GB hat sich aus nationalistischen Gründen aus der EU verabschiedet.
Und wenn man über den Tellerrand hinausschaut? America first, Brasilien, Russland, China, Japan, alle haben die eigenen Interessen sehr genau im Auge.
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Also was ich sagen würde, das der Patriotismus ein weit gefächerter Begriff ist.
Ich mag mein Vaterland natürlich auch, bin aber lang noch nicht Stolz darauf, was meine Vorfahren im ersten und vor allem im zweiten !!! Weltkrieg.
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naja du musst bedenken dass die Soldaten ja im grunde auch - teilweise halt - nur Opfer des Regimes waren. Viele zogen in den Krieg weil sie nicht wegen Wehrkraftzersetzung vor dem Standgericht erschossen werden wollten.
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Ich bin Stolz auf mein Vaterland.
Deutschland war das Land der Dichter und Denker und es wurden viele bahnbrechende Erfindungen gemacht.
Ich finde, das ist ein Grund stolz zu sein!
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Und ich dachte, Deutschland war in Zeiten des übermäßigen Nationalismus das Land der Richter und Henker. Eigentlich ging es uns in den Zeiten des Liberalismus besser.
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Diesen dümmlichen Kommentar hättest du dir sparen können!
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ja schon, aber diese erfindungen waren ja nicht dein verdienst.
Ich bin auf das stolz was ich selbst geschaffen haben, oder von mir aus noch was mein Bruder oder meine Eltern oder mein Freund oder so geschafft haben.
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Ich habe ja auch geschrieben, dass ich Stolz auf mein Vaterland bin.
Auf mich selbst bin ich auch Stolz, aber das hat nichts mit Nationalstolz zu tun. Und danach hast du ja gefragt.
Die "friedliche Revolution in der DDR" war Gorbatschow und seiner Perestroika zu verdanken. Kein Grund für Stolz auf Deutschland.