Weshalb färbt sich der Himmel bei Sonnenunter-/aufgang?
Nur aus Neugier, wundert mich schon länger.
3 Antworten
Eigentlich färbt sich der Himmel nicht, durch die Einstrahlung des Sonnenlichts entstehen die Farben, da das Lichtspektrum kurz bevor die Sonne auf oder untergeht ein anderes ist, entstehen andere Farben.
Rayleighstreuung streut vor allem kurzwelliges (blaues) Licht und lässt nur langwelliges (rotes) Licht passieren. Darum
- ist Sonne oder Mond in Horizontnähe rot, denn dort ist der Weg des Lichts durch die Atmosphäre am längsten.
- ist der Mond bei totaler Mondfinsternis rot, denn dann erreicht ihn nur Sonnenlicht, das den langen Weg durch die Erdatmosphäre genommen hat (wie Alpenglühen).
- ist am Tag der Himmel blau, denn dort wird das kurzwellige Sonnenlicht in alle Richtungen gestreut.
Die Luftverschmutzung wird sichtbar, weil es eine entsprechend positionierte Lichtquelle gibt. Der Dreck filtert die kurzwelligeren blauen Anteile des Lichts heraus.
Kurzwelligere Lichtwellen kollidieren häufiger mit Staubpartikeln als langwellige.

Er macht es auch tagsüber. Aber da steht die Sonne hoch am Himmel und der Weg durch die Atmosphäre zum Boden ist viel kürzer. Daher ist der Effekt nur morgens und abends sichtbar.
Und warum macht er das tagsüber nicht?
Es stimmt zwar, dass die Verschmutzung den Effekt verstärkt, Hauptgrund für die Rotfärbung ist sie aber nicht.