Werkzeuge zur hufpflege/bearbeitung

2 Antworten

Naja, zu welchen Werkzeugen willst du denn was wissen? Es gibt ja sehr viele...

die meistverwendeten sind:

  • Hufkratzer zum Säubern des Hufs
  • Hufmesser (die gibts links- und rechtsschneidig, damit man beide Hufhälften gleichmäßig bearbeiten kann), damit schneidet man - ich zB hab zwei verschiedene Messertypen, die geraderen für den Strahl und die gebogeneren für Sohle und Eckstreben.
  • Raspel gibts mit feiner und gröberer Seite, damit wird (Wand)horn weggenommen bzw mit der feinen Seite ausgeglättet, damit die Oberfläche so gleichmäßig wie möglich wird.
  • Nipper (auch Hufschneidezange) verwendetet man um einen hohen Tragrandüberstand zu entfernen.
  • Hufabdrückzangen sollte man auf alle Fälle bei Hufen verwenden, die man noch nicht kennt bzw wenn irgendwelche Probleme vorliegen - so kann man punktuellen Druck auf exakt begrenzte Strukturen ausüben und zB prüfen, wie dick die Sohle ist oder ob man an einer bestimmten Stelle damit Schmerz auslöst (zB bei Hufabszessen oder Hufrehe).

Weiters braucht man, sofern Eisen entfernt werden, noch

  • Nietklinge, um die umgebogenen Nagelenden aufzubiegen
  • Hammer oder Schlägel, damit man die Nietklinge unter die Nietköpfe kriegt
  • Eisenabnehmzange, mit der man das Eisen hochhebelt (niemals!! macht man das mit dem Nipper, damit macht man ihn kaputt und plärrt dann dazu...)
  • evtl. eine Papageienzange, damit kann man die Nägel einzeln aus dem Huf ziehen und schont das Horn.

In meinem Werkzeugwagen findet man außerdem noch Desinfektionsmittel, Mulltupfer und schmale Holzspatel (für die Erstbehandlung tiefer Strahlfäule bzw von Spalten), scharfe Löffel, und diverse "Heilmittelchen" für die häufigsten Hufprobleme, die so auftreten (Strahlfäule, Fäulnis in der Blättchenschicht oder den Wänden, Abszesse, Geschwüre etc).

Jemand der beschlägt braucht noch

  • einen Unterhauer, um die Furchen in die Wand zu machen, in der die Nagelnieten versenkt werden
  • Hufnägel
  • Hufeisen
  • Amboss und Schmiedehammer, um das Eisen anzupassen
  • evtl. Stollen oder Widiastifte, damit das Pferd mit dem Eisen nicht rutscht
  • eine Krokozange, um die Nieten fest anzuziehen.

Und abgesehen von diesen erwähnten Dingen gibts noch zig andere Sachen, die kein halbwegs funktionaler und schon gar kein kranker Huf braucht...

Huhu,

mit dem Hufmesser schneidet der Hufbearbeiter den Huf aus und stellt ihn richtig hin, mit der Raspel wird der Tragrand und die Außenwand glatt und gerade geraspelt und abgerundet, vorher kneift der Hufbearbeiter mit der Zange das überschüssige Horn am Tragrand ab, soweit nötig. Der Hufauskratzer ist mit einer Bürste zusammen für die tägliche Hufpflege und Reinigung.

Einen Huf korrekt zu bearbeiten, ist nicht einfach und sollte auf keinen Fall von einem Laie oder einem Pferdebesitzer ohne eine spezielle Ausbildung gemacht werden. Die Ausbildung zum Huforthopäde ist nicht umsonst eingeführt worden. Jeder Pferdebesitzer sollte nicht ohne eine langjährige gute Ausbildung zum Huforthopäde selber am den Hufen seines Pferdes arbeiteten. Eine gute Hufbearbeitung kostet ja nicht die Welt.

Liebe Grüße


Chrissii181 
Beitragsersteller
 01.02.2015, 19:42

Dankeschön :) nee ich will es ja auch nicht alleine machen :) ich mache ne ausbildung zur Tierpflegerin, aber muss über huf & klauenpflege einen Fachbericht schreiben :)

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