Werden Männer und Frauen im Hinduismus gleich behandelt?

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Der Hinduismus ist 4000 Jahre alt. Je älter die Religion, desto solider die Tradition, Frauen als Besitz und Dienerinnen zu behandeln.

Vor allem in Indien leben noch viele Hindus nach einer alten Rollenverteilung. Danach haben Männer sehr viel mehr Rechte als Frauen. Seit einigen Jahren bahnt sich zwar ein Umdenken an, aber viele Frauen gelten bis heute ohne ihre Männer nichts.

Noch viel zu wenige Hindu-Mädchen besuchen in Indien eine Schule. Noch weniger erlernen einen Beruf. Damit ist ein selbstständiges Leben für die meisten Hindu-Frauen in Indien kaum möglich. Außerdem müssen ihre Eltern eine hohe Mitgift zahlen, wenn sie ihre Töchter verheiraten wollen. Für Familien mit mehreren Mädchen kann das den Ruin bedeuten. Daher betrachten viele Familien die Geburt einer Tochter immer noch als Unglück.

In modernen Familien gibt es ein Umdenken bezüglich Ausbildung und Berufstätigkeit, aber auch das ist ein langsamer Prozess. Viele Ehen werden immer noch arrangiert, und die Frauen haben kaum Möglichkeiten, einer lieblosen Ehe zu entkommen.

Nein.

Vor allem werden schon Millionen von Ungeborenen angetrieben, weil es Mädchen/Frauen würden.

Abgetrieben, ermordet, tödlich vernachlässigt: In Indien sterben jedes Jahr zwei Millionen Mädchen. „Weibliche Föten werden gezielt abgetrieben, Mädchen als Babys getötet oder so schlecht versorgt, dass sie nicht überleben“, sagt Shubha Murthi, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Asien.

https://www.sos-kinderdoerfer.de/informieren/aktuelles/news/indien-maedchen-in-gefahr