Werden Frauen vorrangig als Sexobjekt gesehen?

7 Antworten

Es gibt bestimmt einige Schwertträger, die Frauen nur als Objekt betrachten.

Bei mir brauche ich keine Bedenken mehr haben, ich werde max noch vom Bestatter angeschaut, der sich fragt, wann er mit mir Geld machen kann.

Nein, das glaube ich nicht.... es sei denn, sie präsentieren sich durch Kleidung und Verhalten von vornherein als solches.

Erobert werden, Tür aufhalten, usw..... sind der Gleichberechtigung, für die so vehement gekämpft wurde, zum Opfer gefallen.

Man kann nicht gleich sein und trotzdem Sonderrechte behalten. Das ist unfair und hat mit GLEICHberechtigung nichts mehr zu tun.


Sidney1punkt7 
Beitragsersteller
 22.05.2020, 08:23

Okay, dann hast du diese Erfahrung gemacht. Das ist aber kein Muss.

Bei der Gleichberechtigung ging es vorrangig darum, das gleiche zu verdienen u gleiche Rechte zu haben u nicht plötzlich nicht mehr ordentlich behandelt zu werden. Aber wie so oft im Leben wird es nach eigenen Belangen ausgelegt🙈

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rudikassi  22.05.2020, 08:38
@Sidney1punkt7

Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht und wurde bisher immer ordentlich behandelt.

Wie man behandelt wird, hängt meist vom eigenen Verhalten ab.

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Sidney1punkt7 
Beitragsersteller
 22.05.2020, 08:44
@rudikassi

Meiner Meinung nach kann man das nicht pauschalisieren. Es gibt auch oft einfach Arschl**** denen man begegnet ohne etwas dafür zu tun.

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Kommt drauf an, wie sie sich verkleiden in der Oeffentlichkeit! Aber es gibt auch andere Gruende...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Forsche nach!

Sidney1punkt7 
Beitragsersteller
 22.05.2020, 08:27

Also liegt es bei dir nur daran wie eine Frau sich präsentiert?

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Ich denke, es hat auch mit der Emanzipation einerseits und dem ganzen #Aufschrei- und #MeToo-Gedöns andererseits zu tun.

Früher war es klar: Damit eine Beziehung entstehen kann, müssen Männer Frauen ansprechen. Und Frauen hatten keine Wahl, als ihren "Schwarm" schüchtern anzulächeln und zu hoffen, daß er das Signal versteht. Also haben alle Männer früher und später ihren Mut zusammengenommen und sind auf eine Frau, die ihnen gefiel, zugegangen.

Inzwischen ist es aber so, daß selbstverständlich auch eine Frau, der ein Mann gefällt, diesen ansprechen kann, ohne daß sie deshalb abgewertet wird. (Jedenfalls in den meisten Kreisen.)

Gleichzeitig hieß es aber in den letzten Jahren immer öfter, daß es ja total übergriffig, sexistisch, objektifizierend und "Rape Culture" sei, wenn/wie Männer einfach so Frauen ansprechen, die ihnen gefallen. Dabei wurde aber jede Art des Ansprechens in einen Topf geworfen, beziehungsweise es wurde immer so getan, als gäbe es nur die prolligen, nervigen Anmachen von Männern, und alle anderen, höflichen, zurückhaltenden wurden in der Diskussion einfach ausgeblendet.

Das hat jetzt aber dummerweise natürlich dazu geführt, daß die höflichen, rücksichtsvollen Männer, die keine Sexisten sein wollen, aufgehört haben, Frauen anzusprechen. Denn erstens wurde ihnen immer wieder gesagt, eine Frau anzusprechen sei eine Belästigung oder schlimmeres (und sie wollen ja keine Belästiger sein), und zweitens wissen sie ja, daß Frauen heute emanzipiert sind und einen Mann, der sie interessiert, auch selbst ansprechen können.

Die echten Prolls dagegen interessieren sich für diese Diskussionen nicht. Die machen einfach weiter, wie sie es immer gemacht haben. Und deshalb erlebst Du heute fast nur noch die Anmachen, die Du unangenehm findest, weil alle anderen von diesen einseitigen, männerfeindlichen Diskussionen, die ja selbst in Presse und Fernsehen eine Menge Raum bekommen (zuletzt "Männerwelten"...) abgeschreckt wurden.

Und die Sache ist, die Prolls haben ja mit ihrer Masche Erfolg. Vielleicht nicht bei der ersten Frau oder der zweiten oder der dritten, aber irgendwann im Laufe eines Abends halt schon. Das merken sie selbst und das sehen natürlich auch die anderen Männer, die vielleicht irgendwo zwischen den beschriebenen Lagern stehen und dann zu dem Schluß kommen: "Siehst Du, so funktioniert es ja doch, dann mache ich das auch so!"

Und das ist ja nicht erst in den letzten zehn Jahren so: Schon in den Achtzigern fing es an, daß Männer, die einer Frau die Tür aufhielten, nicht mehr sicher sein konnten, ob sie dafür ein "Danke" oder ein "Das kann ich selbst, Du patriarchaler Chauvinist!" zu hören bekommen. Und spätestens nach der dritten pampigen Reaktion auf eine höflich gemeinte Geste hören wohl die meisten auf, höflich sein zu wollen.

(Ich bin übrigens absolut egalitär: Ich halte jedem die Tür auf, unabhängig vom Geschlecht. Habe ich schon als Kind so gelernt.)

TL;DR: Feminism broke it. Und da der Feminismus regelmäßig so tun kann, als würde er für alle Frauen sprechen (weil die meisten nicht-feministischen Frauen seinen Thesen nicht widersprechen), dominiert er halt die Geschlechterdiskussion und formt so die Gesellschaft.


Sidney1punkt7 
Beitragsersteller
 22.05.2020, 10:18

Schon ein komisches Volk diese Menschheit wenn man das so liest oder? Muss sagen dass ich so extrem feministisch eingestellten Frauen nie zuhören konnte🙈 Beispiel: Deutsch-Rap. Unter anderem wurde die Musik als sexuelle Verwahrlosung betitelt u vor allem als Frauenfeindlich. Der englische Rap beinhaltet nix anderes...Wie gut dass man kein Englisch kann u gleichzeitig zu 50 Cent tanzen gehen konnte🙈

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Hi. Wenn Du Dir die Generation der Großeltern anschaust, dann hatten sie das, was Du Dir wünschst: einen klaren "Regelkanon", wie Flirten funktioniert. Tür aufhalten, Taschentuch fallenlassen, Taschentuch aufheben, das aufgehobene Taschentuch entgegennehmen, sich vorstellen lassen, bekannt machen, einen Brief schreiben, nach 3 Briefen um ein Treffen bitten, dann spazieren gehen, dann noch 2 Mal treffen, dann ein Kuss, dann den Eltern vorstellen, etc etc

Mit aller Kraft haben sich die Nachfolgenden in den 68ern daraus befreit. Sie wollten das nicht mehr, diese Enge, diese Beklemmung. Sie wollten sich zur Wehr setzen, nackt sein, freie Liebe ausleben, Kiffen und Reggae hören.

Heute, weitere 50 Jahre später, ist jedwede Maßgabe für Dating verloren gegangen. Zwei Fragen über Dir fragt eine junge Frau: darf ich bei meinem Kumpel auf dem Schoß liegen, ohne dass er dann anfängt meine Brust zu streicheln? Es kommt zu solchen Fragen, weil nicht mehr klar ist, was okay ist, was ein Flirt darstellt und was nicht mehr. Natürlich haben Männer Interesse an Frauen, das hatten sie schon immer. Nur eine Kultivierung, wie man nun auf Frauen zugeht, das ging verloren. Immer übergriffiger wurde es. Und ich beobachte es auch oft: eine Frau wird im Club angesprochen, dreht sich erst weg... doch 3h später, mit 3 Bier mehr und 300 merkwürdigen Annäherungsversuchen mehr, küsst sie sich innig mit ihm und verlässt den Saal. Es ist nicht klar, wann der Mann abzulassen hat und wann nicht - erstrecht, wenn Manches zum Erfolg führt. Die Übergriffigkeit ist normal geworden. Und - im Gegensatz zu Joko & Klaas - sehe ich das manches Mal auch beidseitig. Wenn Frauen den Arbeitskollegen bitten die heimische Küche aufzubauen und dann mit Sex zu "bezahlen"...

Unserer Kultur ist das Thema aus der Hand geglitten. Ich glaube, hier müssen beide Seiten anfangen wieder mehr Klarheiten zu schaffen. Was geht, was geht nicht. Ich denke wir sind auf einem Weg dorthin. Und ich finde wichtig und gut, dass Du klar kommunizierst, was Du magst und was nicht. Und übrigens: wenn Dir mal ein Mann gefällt, geh auf ihn zu. Nicht warten, ob er kommt - das kippt das Verhältnis wieder.


Sidney1punkt7 
Beitragsersteller
 22.05.2020, 08:53

Dankeschön. Wirklich gut geschrieben. Und ja es gab schon immer Vorgaben wie man etwas zu machen hat. Rosen u Teelichter und der Kosename „Schatz“ zählen zu Romantik. Konnte ich noch nie verstehen. Wo bleibt da das Individuum? Fühlt man sich dadurch Einzigartig? Ich verstehe solche Vorgaben nicht. Respekt u ein einfühlsames Eingehen abgestimmt auf sein Gegenüber reicht doch schon.Fühle mich ehrlich gesagt mit meiner Einstellung wie auf einem falschen Planeten.

Es stimmt, dass konsequentes Handeln u Ehrlichkeit aus bleiben. Habe aber auch bemerkt dass die meisten damit überfordert sind u das gar nicht möchten.

Bis jetzt endstand jede meiner Beziehungen von meiner Seite aus🙈 Just by the way😅

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Weltwunderling  22.05.2020, 08:58
@Sidney1punkt7

Ja gut... könnte man jetzt diskutieren, ob es so etwas wie "Individuum" überhaupt gibt... so individuell sind die Menschen eben doch nicht, wie sie immer glauben. Sonst würde so etwas wie eine Gemeinschaft auch gar nicht funktionieren.

Weißt Du... da auf jeden Topf ein Deckel passt, ist es gut, ganz viele Unpassende zu sehen. Das zeigt ja nur dass Du sicher bist, was Du suchst. Und das mit dem konsequenten Handeln und der Ehrlichkeit: Kultur braucht immer Zeit, sich zu entwickeln. Und jede Generation hat ihre Widrigkeiten (auch unsere Großeltern und die 68er haben darunter gelitten)... Es wird im Laufe der Zeit auf jeden Fall anders, aber dafür nicht weniger unbequem.

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Sidney1punkt7 
Beitragsersteller
 22.05.2020, 09:02
@Weltwunderling

Das stimmt schon, dass wir uns ähnlich sind. Aber ist es nicht schöner etwas mitgebracht zu bekommen dass man mal erwähnt hat, statt Rosen? Oder wenn sich ein Kosename durch ein Verhalten entwickelt u nicht immer Schatz genommen wird? Ruf mal im Geschäft: Schatz.
Da drehen sich einige um😅🙈

Ich hoffe auf ein Umdenken, ja...

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Weltwunderling  22.05.2020, 12:11
@Sidney1punkt7

Ehrlicherweise erlebe ich viele unterschiedliche Kosenamen und auch wenig Männer, die klischeebelastete Rosen mitbringen. sind Dir denn immer Rosen mitgebracht worden und bist Du immer "Schatz"?

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Sidney1punkt7 
Beitragsersteller
 23.05.2020, 02:21
@Weltwunderling

Nein einmal und das nach 3 Jahren. Traurig genug nach so einer Zeit🙈

Stelle das nun von Anfang an sowas von klar😅

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