Werden bei der Farbzerlegung beim Lichteinfall auf eine CD oder DVD die Lichtwellen gebrochen ode gebeugt?

1 Antwort

Die werden weder gebrochen noch gebeugt, hier findet Interferenz statt.

Die Interferenz entsteht so:

Der weiße Lichtstrahl trifft auf die dünne Plastikfolie, die die CD versiegelt. Ein Teil des Lichtes wird direkt reflektiert, ein Teil geht durch die Folie durch und wird erst dort an der unteren Schicht der Folie reflektiert. Das Licht, das nun von der unteren Schicht zurückkommt, überlagert sich mit dem Licht, das direkt reflektiert wird. Durch den etwas längeren Weg durch die Folie und zurück, liegen die Höhen und Tiefen der Lichtwelle etwas verschoben zu denen, die direkt reflektiert werden. Die beiden Wellen überlagern sich, wobei einige Farben sich gegenseitig auslöschen und andere sich verstärken. Welche sich verstärken und welche sich auslöschen, hängt von der Dicke der Schicht ab. Schaut man schräge auf die Folie, ist der Weg des Lichtes durch die Folie etwas länger als wenn es senkrecht durchgeht, wodurch wiederum andere Farben gelöscht oder verstärkt werden. Daher schillert das in allen Regenbogenfarben, je nachdem, unter welchem Winkel man die Folie betrachtet. 

Das ist der selbe Effekt, warum auch ein Ölfleck in allen Regenbogenfarben schimmert.


OgBobby 
Beitragsersteller
 23.06.2015, 14:11

danke für die ausführliche antwort, aber wem soll ich denn glauben, wenn hier einer sagt es hat was mit Brechung zu tun und der andere sagt nein eben nicht. Hab mir schon die finger wund gegoogelt, weil überall andere Erklärungen für dieses Phänomen angegeben sind.

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Roderic  23.06.2015, 15:03
@OgBobby

Beim Übergang von Luft in die durchsichtige Plastschicht wird das Licht auch gebrochen. Aber diese Lichtbrechung ist nicht verantwortlich für den Regenbogeneffekt.

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Hamburger02  23.06.2015, 15:36
@OgBobby

Da sach ich mal, im Zweifelsfall dem Experten glauben *g*

Natürlich findet auch Beugung statt, wie bei jedem Medienübergang. Es findet auch Beugung an den kleinen Flächen statt, die der Laser da reinbrennt. Das zweite sieht man aber nur aus nächster Nähe beim genauen Hingucken und die erste Beugung sorgt mit für den Gangunterschied der Lichtwellen.

Die Beugung innerhalb der dünnen Schicht ist mitverantwortlich für den Gangunterschied, aber erst der Gangunterschied sorgt durch Interferenz für die Regenbogenfarben. 

Zum selber nachlesen:

http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/03_03.htm

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