Werden aus unseren gemeinsamen Hobbys wieder Einzelgänge?
Mein Partner hatte aus Liebe zu mir ein gemeinsames Hobby aufgebaut. Er hatte sich das Equipment besorgt, alles war tutti. Nun ist es so, seit da hinter meinem Rücken was geplant war, so das ich ausgeschlossen wurde, hat er das Hobby links liegen gelassen. Das Equipment liegt nur rum und staubt ein. Jetzt hatten wir seit letztes Jahr wieder ein gemeinsames Hobby aufgebaut, wo wir viel unterwegs sind. Da wir nicht zusammen wohnen, ist das auch okay, dass er die Wege mal alleine vor nimmt. Jedoch hat er sich eine Fachfrau angelächelt, bei der er bei unserem gemeinsamen Hobby, mehr Erfolg erzielt hatte als wenn er mit mir unterwegs war. Ich habe sie auch kennengelernt, ist an sich eine ganz liebe.
Ich habe sie nur einmal gesehen und er drei mal.
Ich kann ihn verstehen irgendwo auch, dass er auch Erfolg haben möchte und irgendwo an Informationen ran kommt die er brauch. Aber ich fühle mich dabei nicht gut. Weil er sich, egal wie kaputt er war oder wie früh er dafür aufgestanden ist, sich auf den Weg machte um ihr zu helfen. Das Problem ist, dass wir nicht wirklich viel gemeinsam haben und sowieso schon Beziehungsprobleme haben, aber ich fühle mich wieder ausgeschlossen. Und es frustriert mich, dass er mich nicht mitgenommen hatte. Nicht mal fragte, selbst aus reiner Höflichkeit. Allein weil es mich frustriert, mag ich da auch keinen Handschlag mehr machen, weil ich mich wie bei dem ersten Treffen mit der Dame wie das letzte Rad am Wagen fühlte. Nicht von ihrer Seite, sondern von ihm.
Ja vielleicht übertreibe ich da, aber gegen das was ich fühle, kann ich auch nicht gegen steuern leider...
2 Antworten
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Hallo Freya1921,
ich lese da ein Key-Wort: "ausgeschlossen" - und da mag er für sein Hobby in der Fachfrau jemanden gefunden haben, die ihn vielleicht besser unterstützt - und ihm damit seinem Erfolg mehr folgen lässt, vielleicht auch über ihn einen für sich hinreichenden Erfolg haben mag.
Wichtig ist schon einmal, dass die Fachfrau kein Geheimnis ist, Du sie schon kennengelernt hast.
Jetzt schauen wir mal auf die Liebe und betrachten sie universal. Damit kann sie sehr viel mehr als unter dem weit verbreiteten landläufigen Begriff. Zunächst brauchen wir die Einheit in Liebe. Und die Universalität erlaubt Liebe zwischen allen Menschen - wenn auch in unterschiedlichem Ausdruck der Einheit in Nähe zueinander.
Du darfst Dich in dem gemeinsamen Hobby sowie im persönlichen Kontakt umso mehr einbringen. Damit entsteht über das Hobby wieder mehr Nähe zu Deinem Partner - aber gleichermaßen auch zu der Fachfrau. Wenn sie gleichermaßen Nähe mit Dir teilen kann und auch will, würde sich hier schon mal ein Kreis schließen.
Wir brauchen jetzt noch das andere Attribut der universalen Liebe: von Liebe geht immer etwas aus, und es darf und immer etwas erreichen. Damit gibt es kein Folgen von eigenen Bedürfnissen mehr. Das was wir haben wollen würden, würden wir ja quasi geschenkt bekommen. Es ist einfach eine andere Attitude - und es sind ja drei Menschen da, die sich gegenseitig etwas in Bezug auf das Hobby schenken dürfen.
Es liegt jetzt ein großes und bedeutendes Stück weit an Deinem Partner: dass er diese Einheit sieht, Dich auch wieder, wo Du Dich einbringen magst, darin integriert. Es ist dabei nicht so sehr von Bedeutung, was Du zu dem Hobby beitragen kannst, Du bist einfach mit dabei - und Ihr seid darin eins, wie Ihr auch in Eurer Partnerschaft eins sein dürft, die Fachfrau zu einer sehr guten Freundin von Euch werden darf. Was Ihr Euch gegenseitig schenkt, habt Ihr alle gemeinsam.
Es ist dieser Ausschluss, der letztlich nicht nur die Einheit über das Hobby zerbricht, sondern auch eure Einheit in Eurer Partnerschaft gefährden kann.
Gehe auf Deinen Partner zu und sprich offen aber ohne einen Vorwurf in Ich-Botschaften über Deine Gefühle und Situation. Z.B.: "ich fühle mich ausgeschlossen, abgehängt", und umso direkter: "ich fühle, dass unsere Einheit am Zerbrechen ist." Du bringst Dich ein, er ist in dem Moment am Zuge - und kann Dir diese Gefühle auch nicht versuchen, "auszureden". Mit einem "Ausreden" dieser Gefühle würde die Einheit nur umso mehr zerbrochen.
Ein ganz anderes Thema wäre es, wenn Dein Partner ein Hobby pflegt, an dem Du zwar nicht teilnimmst, aber nicht ausgeschlossen wärst (also teilnehmen oder zumindest teilhaben könntest). Da wäre die Einheit da, nur eben kaum was darin zum Teilen. Und die Einheit in Eurer Partnerschaft wäre auch diese Einheit in dem Hobby.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Mooncrash/1683041863655_nmmslarge__174_76_278_278_34058f897ba27c25a604e2b6de767922.jpg?v=1683041864000)
Lerne daraus: Mach Hobbys für dich und nur für dich.
Hobbyzeit ist meistens auch die Zeit für sich selbst.
Geniesse sie, ungezwungen zu erleben.
Dies zum Thema Partnerhobbys.
Beim Rest: Er scheint recht desinteressiert an dir zu sein.