Werde ich mich je verlieben?
Hallo, ich bin 15(w) & ich hab so Angst, dass ich mich niemals verlieben werde. Ich war 1 mal verliebt, wobei das eher so eine ziemlich krasse Schwärmerei war. Ich hab vor ca. 3 Monaten einen Jungen kennengelernt, mich auch mit ihm getroffen etc. aber konnte einfach keine Gefühle aufbauen obwohl er eigentlich total toll war.
Seitdem hab ich so Angst, aromantisch zu sein oder sowas. Oder einfach unfähig zu sein mich zu verlieben. Ich gucke irgendwelche Jungs auf der Straße an und frage mich wirklich jedes Mal, ob ich mich in sie verlieben könnte. Ich hab auch mittlerweile „Angst“, romantische Filme zu gucken, weil ich Angst habe, deren Gefühle nicht nachvollziehen zu können oder generell den Film & das Romantische nicht zu mögen. Mich bedrückt das wirklich so sehr, ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich hab das Gefühl ich werde mich niemals verlieben. Ich hab auch schon über HOCD/SO-OCD und ROCD gelesen & dann meinte jemand, dass aromantisch sein ROCD auslösen könnte. Jetzt hab ich so Angst, dass meine ganzen Zweifel etc. einfach davon kommen, dass ich aromantisch bin. Mich macht das wirklich verrückt ich weiß nicht was ich machen soll..
Und ja, es kann sein, dass ich einfach noch nicht den richtigen getroffen habe, aber es fühlt sich einfach nicht so an. Ich habe einfach das Gefühl, dass niemand gut genug sein wird und ich für keinen Jungen Gefühle aufbauen kann. Ich will dass das vorbei geht, ich möchte einer von den Menschen sein, die sich total schnell verlieben. :(
Wieso ist Aromantik ein Problem? Man kann genauso ohne Partner*in glücklich sein.
Das kann ja sein, trotzdem möchte ich das für mich persönlich einfach nicht..
3 Antworten
Viele Menschen waren mit 15 noch nicht verliebt. Mach dir keine Sorgen. Sei froh, dass du nicht zu den Menschen gehörst, die sich total schnell verlieben. Meistens hält das bei denen sowieso nicht lange und sie sind genauso schnell wieder in eine andere Person verliebt.
Aromantische Menschen zerbrechen sich in der Regel nicht den Kopf darüber, sondern verspüren einfach kein Bedürfnis danach. Du hast erwähnt, dass es OCD sein könnte. Die Erkrankung lebt von deiner Angst und deine ständigen Grübeleien füttern sie. Du musst versuchen, den Gedanken nicht so viel Bedeutung zu geben und gelassener zu werden. Viele Therapeuten empfehlen sogar, bewusst durch die Angst der Gedanken durchzugehen, z.B. "dann bin ich eben vielleicht aromantisch" (auch wenn es schwer fällt das zu denken), dadurch verlieren sie ihre Kraft und können verschwinden. Alles Gute!
Dankeschön. Ich würde das mit OCD auch eigentlich gerne mal bei meiner Mutter oder so ansprechen, traue mich aber nicht..und ich habe Angst, dass es dann am Ende gar kein OCD ist und ich das nur als „Entschuldigung“ genutzt hab.
Aber wirklich vielen Dank für die Antwort, das werd ich mir mal durch den Kopf gehen lassen :)
Ich war das erste Mal bin 18 verliebt. Also genau jetzt. In einen Jungen, der leider nicht schwul ist und eine Freundin hat. Shit happens, und es tut weh! Ich hätte zuvor nie gedacht, dass ich mich mal so verlieben werde. Was allerdings deine Ängste angeht beziehungsweise die Zwangsgedanken, überprüfe das bitte bei dir:
Diagnostische Kriterien sind:
- Die Gedanken sind wiederkehrend.
- Sie werden als eigene Gedanken erlebt, nicht als Eingebung.
- Du kannts Dich aber nicht mit diesen Gedanken identifizieren, d.h. sie belasten Dich, weil sie Deinen Moralvorstellungen, Weltanschauungen, Deiner Vorstellung von Moral, Recht und Ethik, Deinem Willen und Deinem Verständnis von Logik widersprechen. Du erlebst sie als unsinnig, widersinnig und identifizierst sie als Blödsinn.
- Dennoch belasten sie Dich, weil sie ein Gefühl von Unruhe und Zweifel hinterlassen.
- Sie drängen sich, trotz des Versuches, sie zu unterdrücken, immer und immer (und immer) wieder auf.
Um die Gedanken zu neutralisieren, werden manchmal die Zwangshandlungen ausgeführt. Gemäß dem Motto: "Wenn ich das mache, dann passiert das und das nicht."
Vier Dinge empfehle ich als Betroffener:
- Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist.
- Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge. Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Menschen, denen Du vertrauen kannst.
- Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten.
- Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser.
Ich wünsche Gottes reichen Segen und alles Gute.
Ich kann auch noch einen Podcast zu dem Thema empfehlen, wo ein Pfarrer über seine (religiösen) Zwangsgedanken berichtet. Das hilft vielleicht auch, die ganze Sache zu verstehen. Lass Dich nicht vom religiösen Aspekt abhalten.: "Gotteslästerung - schwerelos werden."
Des Weiteren einen Kurzfilm zur Thematik: "Gezeichnete Seelen - Immer und immer (und immer) wieder..." auf Planet Schule.
Ach habe keine sorge,
Du findest deine zweite Hälfte schon.
Wenn du warten musst dann warte.
Ich bete das du diese sorge nicht mehr tragen musst.