Werde ich Boxen können?
Hallo,
vor kurzem habe ich mit Freunden in der Freizeit ein sparring gemacht. Ich habe wenig Erfahrung bzw. Kaum und habe dass noch nie gemacht.
meine Freunde sind jedoch schon seit Jahren dabei.
habe beim sparring ordentliche Treffer kassiert und hatte nur einen Mundschutz und wir haben bestimmt mehrere male gekämpft(4 mal mit 10-15 min Pause dazwischen)
hatte den restlichen Tag und den danach eine „leichte Gehirnerschütterung „. Einige der Freunde haben mir gesagt dass ich eventuell nicht fürs Boxen gemacht bin und anfälliger wäre. Ist dass wahr bzw. wie erkennt man sowas
3 Antworten
Also zu aller erst, um die Kommentare unten zu ergänzen, weil da scheinbar mangelndes Wissen herrscht.
1.Frage - Wie kann ich nicht mehr so leicht ausgeknockt werden?)
Antwort: Du stärkst deine Hals- Nacken- Rückenmuskulatur, damit im Falle einer Gewalteinwirkung dein Kopf nicht absolut zur Seite schleudert. Der gesamte Schädel erfährt eine Erschütterung. Das Gehirn, das in einer Flüssigkeit, Liqour genannt, gelagert ist, stößt an die Knochenschale. Der Knockout passiert also dadurch, dass dein Gehirn schaden erlangt. Du bekommst also einen kurzzeitiges Schädel-Hirn-Trauma
2.Frage - Bin ich fürs boxen gemacht, oder ist es für mich zu gefährlich?)
Antwort: Ich denke mal, dass es wenige gibt, die wegen der Genetik die sie besitzen, bezogen auf den Körperaufbau nicht Boxen können. Wenn du nicht zu dieser Gruppe gehörst, dann kannst du mit Boxen anfangen.
Jedoch, egal ob du Mike Tyson oder Neuling bist. Du wirst dein Gehirn mit jedem Boxkampf Risiken aussetzen zu schädigen. Prichard Colon ist nach seinem Boxkampf Querschnittgelähmt geworden. Außerdem ist es üblich dass Professionelle (langjährige) Boxer an wiederkehrenden Gehirnschäden leiden.
Leichte Schäden von Kopfschmerzen, Tinnitus, Vergesslichkeit und Schwindel bis zu Hör- und Gangstörungen.
Schwere Schäden, von heftige Blutungen im Gehirn und den Augen, sowie Ohren- und Nasenverletzungen.
Heißt nicht dass du kein Kampfsport machen kannst. Sondern dass du die Finger davon lassen sollst dich aus Stolz/Hochmut oder Geld zu prügeln. Aber weil sich viele daran ergötzen anderen zu empfehlen für Geld in den Ring zu steigen, verstehen das leider nicht alle.
Jeder kann bei heftigen Kopftreffern eine Gehirnerschütterung bekommen.
Wer seltener hart am Kopf getroffen wird, weil er's kann, hat natürlich auch seltener eine Gehirnerschütterung. Durch Training (oder Veranlagung?) kann man seine Gefahr, eine Gehirnerschütterung zu bekommen, eigentlich nicht verringern.
Wenn ein erfahrener Boxer am Kopf getroffen wird, wird er aber vielleicht deshalb weniger leicht eine Gehirnerschütterung bekommen, da er entweder doch noch etwas aus- oder zurückgewichen ist oder der Gegner aufgrund des anstrengenden Kampfes einfach nicht mehr so hart und zielgenau treffen konnte.
Ich möchte wetten, dass die meisten Boxer und Nicht-Boxer recht bald eine Gehirnerschütterung bekommen, wenn sie sich einem talentierteren Boxer als lebender Sandsack zur Verfügung stellen. Aus diesem Grunde ist es nie eine gute Idee, viele harte Kopftreffer zuzulassen. Normal ist, dass der Ringrichter frühzeitig abbricht oder der Trainer aus der Ringecke das Handtuch wirft. Gesundheit geht vor. Abhärten kann man sich vielleicht an einigen Stellen auf dem Oberkörper, nicht aber am Kopf.
Man bekommt immer mal einen blauen Fleck oder eine Gehirnerschütterung.
Du bist nie als guter Boxer geboren. Du musst zu einem werden!
Wenn es dir Freude bringt und die etwas Gutes lernst. BLEIB DRANN!