Wer kenn sich mit der Statik bei Holzbalkendecken aus?
Ich würde gerne eine Zwischendecke in dieses Gartenhaus einbauen, um zusätlich etwas Lagerfläche zu gewinnen. Die Decke soll nur die Hälfte der Grundfläche betragen. Die Fläche der Decke wäre dann 1,50 x 3,80 m. Ich würde somit 3 Balken im Abstand von 0,50 m und der Länge von 3,80 m parallel zu Stirnseite anbringen. Auf die Balken kämen dann OSB Platten.
Jetzt meine Frage an die Baustatikexperten:
Welche Abmessungen müßten die Balken haben unter der Vorraussetzung, daß es sich um Fichte-Vollholzbalken handelt und die maximale Last 500 Kg beträgt?
Um wieviel könnte man die Abmessungen der Balken verringern, wenn man die Decke z. B. mit Gewindestangen am Firstbalken des Gartenhauses aufhängt? (Spannweite nur noch 1,90 m statt 3,80 m)
Wie verändern sich die Abmessungen, wenn man die maximale Last erhöht? Z. B. auf 1000 Kg.
8 Antworten
So eine Holzhütte ist nicht für eigene weitere Lasten geeignet. Baue also da ein eigenes Holzgerüst ein, wo du oben dein Lager unterbringen kannst. Es muss selbständig versteift sein und nicht an der Außenwand hängen.
Danke, wenn es auch schon lange her ist, meine Antwort. Hab selber in meiner Jugend eine große Holzhütte gebaut, da gab es keine Elt-Werkzeuge. Alles mit der Hand gezimmert.
Tja eine Gute Frage wo sollen die Balken aufliegen ? das vorhandene Gebäude ist nämlich dafür nicht geeignet !!! also kann es höchstens ein "eigenes" Bauwerk innerhalb der Hütte sein d.h. du brauchst ein Gerüst, das die Lasten in den Baugrund überträgt
am Firstbalken anbinden ? ja an sich ne coole Idee, dann werden die Balken dünner, aber leider nur bis zum ersten Schnee, dann darfst das ganze wieder neu bauen, weil der kann die Last nicht abtragen
wenn du keine Ahnung davon hast, Finger weg
das sollte ein statisch Erfahrener (TEchniker, Ing. etc.) vor Ort in Augenschein nehmen
oder halt ein Regal einbauen, aber von dem Bild glaub ich nicht das du da 500 kg auf den qm unterbringst, woher soll denn die Last kommen
mach mal ne Skizze mit den genauen Massen, dann kann ich dir sagen wie dick die Balken und Stützen sein müssten und definier mal die Lasten die in dem Dreieck dann angreifen sollten
Gruß H.
Würde Dir die Skizze (siehe unten) weiterhelfen?
Oh sorry, war vielleicht etwas unglücklich formuliert, natürlich insgesamt 500 kg auf der ganzen Fläche und nicht 500 Kg pro qm! Bei einer Fläche von 1,50m x 3,80 m wären das dann ca. 90 Kg/qm.
Hallo habs gerade mal überschlagen bei einer Last von 500 kg auf der gesamten Fläche sind das ca. 100 kg/qm sicherheitshalber noch eine Mannlast in der Mitte beim evtl. Beladen
d.h. die Querschnitte der Balken müssen mindestens 10/16 cm sein Stützen dann entsprechend mindestens 10 / 10 cm jeweils größere Querschnitte sind dann steifer
und dann muss das ganze auch noch ausgesteift werden, damit es beim Umfallen nicht das Gartenhaus beschädigt, nein im Ernst die Ecken müssen Biegesteif sein, damit das ganz nicht kippen kann, d.h. die Balken sind durch die OSB Platte steif, aber die Stützen müssen durch Diagonalen gesichert werden, am besten mit Metallband (Zimmerman, Baumarkt, etc.) über Kreuz an den drei äußeren Seiten und um die Ecken geführt und an allen Stützen mit Ankernägeln befestigt.
Auch die Verbindung Stütze / Balken sollte durch Blechwinkel ausreichend stabil sein Knaggen (kleine Diagonalen) an den Seiten verbessern das ganze natürlich auch noch
Hoffe das hat dir weitergeholfen, falls noch Fragen sind am besten jemanden vor Ort dazunehmen oder mich noch mal kontaktieren Gruß H.
also die Befestigung mit Nägeln ist keine Lösung, weil die Nägel bei Belastung herausgezogen werden können, wenn schon dann Schrauben und die sollten für eine dauerhafte Lösung korrosionsicher sein. Aber deine Wand ist nicht dafür vorgesehen Lasten aus einer Lagerung quer zur Wand aufzunehmen. Schau dir mal eine Fachwerkwand an, da sieht du wie Lasten abgetragen werden, es gibt immer ein Diagonalenpaar pro Ebene, welches die Lasten aufnimmt. Die Seitenwand muss schon eine Belastung bei starkem Wind aushalten, noch mehr Last aus einer (immer vorhandenen Schiefstellung) deines Einbaues wäre evtl zuviel. Es ist nicht schädlich die Stützen mit der Außenwand zu verbinden, aber in der Größenordnung die benötigt wird, hat deine Außenwand nicht genügend Steifigkeit, diese muss durch Diagonalen, Biegsteife Ecken durch Metallwinkel oder Bleche, oder aus Knaggen bzw. Kopfbändern bestehen. Sowas lernen Studenten normalerweise in den ersten 3 Semestern und kann in diversen Statikbüchern nachgelesen werden, also nicht verzweifeln wenn es auf den ersten Blick ein wenig verwirrend ist noch weitere Fragen ? dann Bescheid geben Gruß H.
Die Last von 500 kg ist für unabhängig von der geplanten Konstruktion zu hoch für die Konstruktion des Gartenhauses. Sieh doch mahl in die Garantieunterlagen des Gartenhauses. Da muß die höchst zulässige Schneelast angegeben sein. Geh in einen Baumarkt und laß Dir ein Gartenhaus zeigen , in dem es eine Schlafebene gibt. Dann brauchst Du Dir nur noch die entsprechenden Maße abnehmen und hast auch eine Belastungsvorgabe. Beachte aber auch die Stärke und Konstruktion der tragenden Seitenwände. Für Dein Haus ist eine Verstärkung der tragenden Seitenwände in jedem Fall nötig ! Dazu würde ich Einschlaghülsen und 9x9cm Balken unter jedem Balkenende einbauen. Die Befestigung am Firstbalken mittels Gewindestangen würde nicht realisieren , da sie den Balken schwächen würde .
Ich gebe dir im Großen und Ganzen recht, aber man könnte ein paar Balken an die Wand schrauben, auf die man die Deckenbalken auflegt..... 10/18 cm würden auch sicher bis 400kg tragen - wenn du bis 1000 kg gehen willst brauchst du neue Fundamente und Stahlträger ...........
Genau das sind die Balke die ich mit Einschlaghülsen einbauen würde ! ;-)
Insgesamt natürlich nur maximal 500 Kg Last. Das ist mir jetzt klar, die Balken nur an den Wänden zu befestigen, ist keine gute Idee. Ich werde dann die Last über Stützen, auf der die Balken aufliegen auf das bestehende Fundament leiten. Wie wären dann unter diesen Vorraussetzungen die Mindestabmessungen fuer die Balken + Stützen?
Siehe auch Skizze unten.
Jeder Zimmerman hat ein Statikprogramm. Kauf ihm das Holz ab dann macht der Dir die Angaben per Knopfdruck. 'Aber mit Hülsen an eine Bretterwand??? Da musst Du Mut haben. Du kannst natürlich ein Loch in den Boden schneiden, ein Fundament in Frostiefe reinfieseln oder dir ein paar Regale im Baumarkt kaufen und versuchen, damit eine Ebene zu schaffen auf der Du was drauflegen kannst. Gewindestangen am Firt sind aus Spitze -- bis zum ersten Winter könnte es halten und dann würde das Haus vielleicht oben etwas breiter ...
Wenn es garnicht anders geht und Du dringend auf den Platz angewiesen bist, würde ich aussen am Haus Pfeiler auf Fundamente setzen. Löcher in die Wände schneiden und zwei Tragbalken durchschieben. Darauf kannst Du dann die Verlegebalken auflegen und dann die OSB Platten. Die stützen aussen gehen auch mit Schalungsteinen und Beton oder Betonsteinen - vielleicht verkehrt herum gemauert.
Und warum ist es keine Lösung die Stützen einfach von außen durch die Wand mit Nägeln festzuschrauben?