Wer hat Erfahrung mit dem Kastrationschip beim Rüden?
Hallo, ich bin strikt gegen 1 Eingriff, gottseidank sind Kastrationen verboten u Sterilisation steht an.
Habe aber gelesen, dass da auch häufig derbe Krankheiten u Wesensveränderungen auftreten *können*
Tja deshalb die Frage, wer so einen Chip setzen lässt u welche Erfahrungen damit gemacht wurden.
Im Moment leidet er enorm, unruhig, zittert, frisst schlecht bis gar nicht. Das möchte ich ihm ersparen.
3 Antworten
Wer sich zur Haltung zweierlei Geschlechter bei Hunden, Katzen......... entschieden hat, kommt nicht umhin, sich auf unerwünschten Nachwuchs oder Möglichkeiten diese zu verhindern einzustellen.
Der Geruch läufiger Hündinnen macht jedem potenten Rüden Stress. Lebt diese Hündin mit im Haushalt, leiden beide und vergessen ihre gute Erziehung. Sinnloser Stress dann auch für alle Mitbewohner!
Rüden können wenn sie auf längere Dauer diesem Stress, Drang, ausgesetzt werden, gesundheitliche Probleme bekommen.
Wenn zeitweilige Trennung, d.h. Unterbringung an einem entfernten Ort des einen in dieser Zeit nicht möglich ist, MUSS kastriert werden.
Chip setzen ist temporäre chemische Kastration mit Vor- und Nachteilen. Gut, wenn Verhaltensproblematik bei übersteigerter Erregung beobachtet werden kann und entsprechende Schlüsse daraus gezogen werden. Denn auf das Wesen eines Hundes hat Kastra keinen Einfluss. Erziehungsmango mit Kastra auszugleichen, ist sowieso hirnrissig. Es wird mit dem Chip keine endgültige Entscheidung getroffen.
Mit dem Chip kommt ihr auf Dauer nicht weiter, da die Hündin 2x jährlich läufig ist und der Chip ca. 6 Monate wirkt. Es ist eine chem. Hormonbombe für den Rüden.
Von Sterilisation bei Tieren sprechen absolut Ahnungsbefreite.
Kastration im Sinne des Tierschutzes ist erwünscht! Es ist gelebter Tierschutz, Hunde nicht ihrem Trieb nachgehen zu lassen.
Kastration (vorübergehend chemisch oder dauerhaft chirurgisch) ist immer mit Stilllegung/Amputation eines Organes, was auf den Hormonhaushalt enormen Einfluss hat, verbunden. Positive Wirkung vs. negative. Die positive Wirkung ist entscheidend.
Meine Erfahrung, einmal probiert ist keinmal und hinterlässt keine gravierenden Spuren. Für die Dauer ist eine OP beim ausgewachsenem, gereiften Rüden sinnvoller und unkomplizierter als bei einer Hündin.
Ich denke, dass ich das sehr gut einschätzen kann, ob Hundeverhalten erziehungsbedingt oder hormonbedingt ist.
Mit dem Chip habe ich (über 20 Jahre) die Erfahrung gemacht, dass er in vielen Fällen die erwünschte Wirkung zeigt. Allerdings ist die Wirkung nicht wirklich vorhersehbar. Man muss ihn setzen und dann abwarten. Mit etwas Glück wirkt er und dann stellt sich tatsächlich eine Veränderung im Verhalten des Hundes ein.
Ich kann folgendes über den Chip sagen:
+ Die Wirkung des Chip setzt, wenn sie einsetzt, ca. 3 Wochen nach Implantation ein.
+ Die Wirkdauer des Chips bei Rüden (25kg) ist schlecht bis kaum vorhersagbar. Ich habe erlebt, dass der Halbjahreschip ca. 4 Monate, der Jahreschip ca. 8 Monate wirkt.
+ Ich habe öfter erlebt, dass der Chip keine Wirkung gezeigt hat. Meine damaligen Vermutungen wurden allesamt durch Testosteronbestimmungen bestätigt. Wenn man nachweisen kann, dass der Chip nicht wirkt, bekommt man von der Firma kostenlosen Ersatz. Ob es allerdings sooo sinnvoll ist, bei Unwirksamkeit noch einen neuen Chip hinterher zu implantieren, ist fraglich.
+ Leute, die wenig Hundeerfahrung haben, können kaum einschätzen, ob der Chip wirkt oder nicht.
Ich würde sagen, dass der Suprelorin-Chip ein großes Experiment ist. Sicher vorhersagen, ob er wirkt, lässt sich (auch wenn er mehrfach beim selben Hund gesetzt wird) nicht. Manche Hunde haben durch ihren Hormonstatus und den Aufenthalt in einer geruchsintensiven Umgebung (läufige Hündinnen) allerdings ein ziemlich stressiges Leben.
Im Moment leidet er enorm, unruhig, zittert, frisst schlecht bis gar nicht. Das möchte ich ihm ersparen.
Das sind natürlich die Symptome, die auf einen hohen Testosteronspiegel hinweisen. Krankheiten und "Wesensänderungen" durch den Chip habe ich bisher noch nie erlebt. Kann mir das aufgrund des Wirkmechanismus (GnRH-Antagonist) auch nur schwerlich vorstellen.
Ich würde dir empfehlen, wenn du die chemische Kastration andenkst, das Deslorelin einmal als halbjahres-Dosis setzen zu lassen. Wenn sich wirklich eine deutliche Besserung des Verhaltens einstellt, würde ich an deiner Stelle eine Kastrations-OP andenken. Das wiederholte Setzen des Chips geht erstens ziemlich ins Geld und zweitens muss man halt damit rechnen, dass der Hund anfängt, nach wenigen Monaten wieder das hormonbedingte Verhalten zu zeigen.
Das muss natürlich jeder Besitzer selber entscheiden, was er macht. Ich bin nicht grundsätzlich für Kastrationen. Aber es gibt Hunde, die aufgrund ihres generellen Hormonstatus einfach Dauerstress haben. In diesen Fällen würde ich dazu raten.
Unsere bekannten haben damit sehr gute Erfahrung gemacht. Der Chip hat dieses Verhalten bei ihrem Rüden unterbunden und er ist dann auch total "normal" zu Hündinnen, auch wenn diese läufig sind. Charakterlich ist er aber immernoch der alte. Aber natürlich ist da jeder Hund anders und reagiert anders auf so einen Chip. Ich persönlich würde aber auch immer wieder erstmal den Chip empfehlen und ausprobieren, da der die deutliche bessere Option zur Kastration ist.
Danke, TA meinte sterilisieren beim Rüden u der Hündin, bei ihr keine Frage
Danke, Rüde u Weibchen leben in 1 Haushalt u sie in 1ster Hitze, wird aber danach sterilisiert, nach ca 4 Monaten nach Hitze. Der kleine Mann leidet so sehr, 1,5 J,.