Wer hat eigentlich die Mathematik erfunden?

6 Antworten

Also, das WORT Mathematik hat Pythagoras erfunden, bzw. jedenfalls seine Schule, denn dort gab es eine Gruppe von Schülern die "Mathematiker" genannt wurden.

Inhaltlich ging es dabei um weltanschauliche und naturphilosophische Fragen, wie beispielsweise darum, ob das Universum zyklisch ist und am Ende der Zeit wieder in den Anfangszustand zurückkehrt und sich dann wiederholt (was damals viele glaubten). Hierzu spielte aber die Entdeckung der Inkommensurabilität durch die Pythagoräer eine ganz entscheidende Rolle.

Mathematik entstand aus praktischen Bedürfnissen wie Handel, Bauwesen und Astronomie. Frühe Kulturen wie die Sumerer entwickelten Zählsysteme, um Güter zu verwalten und Steuern zu erheben. Ägypter und Babylonier nutzten Geometrie, um Felder zu vermessen und präzise Bauwerke zu errichten. Die Griechen brachten die Mathematik auf eine abstraktere Ebene, indem sie universelle Prinzipien suchten, oft ohne direkten praktischen Nutzen. Algebra entstand später durch indische und arabische Mathematiker, die komplexe Probleme wie Navigation oder Erbteilungen lösen wollten. Was zunächst aus Neugier und der Suche nach Mustern entstand, entfaltete seine Nützlichkeit oft erst viel später, etwa durch Technologien oder wissenschaftliche Anwendungen.


Atomos346 
Beitragsersteller
 24.11.2024, 01:15

Kann ich mir nur schwer vorstellen!

Häuser, Brücken, Straßen usw das kann man alles auch ohne Mathematik herstellen. Da muss man nichts für wissen.

Villeicht bei Handys und der restlichen hochkaretigen Technik. Allerdings glaub ich schon fast garnicht, dass das Menschen geschaffen haben sollen. Die Leute könnten damals kein einfaches Schwert schaffen. Wie haben sie die ganzen Metallischen Sachen so pingelisch genau hergestellt...

Sokrates399  24.11.2024, 09:53
@Atomos346

Wie alles vor tausenden Jahren entstanden ist, werden wir wohl nie beantworten können. Wer weiß, vielleicht ist es auch ganz gut, dass wir auf diese Fragen keine Antworten haben.

Wenn dich die Frage ernsthaft interessiert, wäre hier der erste Anhaltspunkt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Mathematik

Und dann kann man sich weiter durchklicken oder in der Bücherei oder Unibibliothek nach Büchern zum Thema Geschichte der Mathematik suchen.

Es gab meines Wissens anfangs natürlich praktische Gründe (Zahlen erfinden, Zählen, einfache Rechnungen machen für Vorräte oder so) und dann wurde irgendwann zunehmend Wissen angesammelt, aufgeschrieben, vermittelt und dadurch haben sich ja immer mehr Menschen mit immer stärker ausgebauten "Fachbereichen" befasst. Es gab über die Jahrhunderte immer wieder "Hobbymathekatiker" in verschiedenen Kulturen, die uns bis heute bekannt sind. Menschen, die sich einfach aus Interesse mit mathematischen Themen befassten, Erkenntnisse sammelten und teilweise publizierten.

Also eine Mischung aus Praxis, Erfordernissen und Hobby, intellektueller Neugier, Wissensdrang.

Die Mathematik wurde dann immer komplexer, weil es immer wieder Menschen gab, die Interesse daran hatten, sich mit Themen befassten und nicht nur lernen wollten, wie das bisher entdeckte funktionierte, sondern sich so intensiv mit den Themen und offenen Fragen befassten, dass sie darüber hinausgingen.

Nicht zu vergessen: Auch andere Naturwissenschaften beflügelten die Mathematik, vor allem sicher die Physik und Astronomie. Dafür brauchte man dann Methoden, die man nach und nach erfand.

Dazu findet man sicherlich eine Reihe von Biografien über berühmte Mathematiker/innen, in denen auch deren Motivation und Vorgehen beschrieben wird.

Es ist doch heute nicht anders: Menschen haben Hobbys und einige machen nur das, was andere (Bücher, Influencer etc.) ihnen vorgeben, während andere das Hobby, oft heutzutage rasant durch Onlinecommunities, ausbauen, vorantreiben, neue Methoden oder Ziele entwickeln, neue Strategien und Richtlinien veröffentlichen und dann ist das Hobby in 20 Jahren anspruchsvoller als vorher, weil es in dieser Form vorangetrieben wird.

Einfaches Beispiel: Menschen entwickeln neue Sportarten, die teils anspruchsvoll sind und spezielles Training erfordern, aber aus einem reinen Hobby entstanden, bspw. Parcours. Oder es finden sich ein paar Veganer, das Thema wird durch Onlinecommunities bekannt, Köche und Hobbyköche finden immer mehr Rezepte, es gibt zahlreiche Bücher darüber und inzwischen kennt fast jeder Mensch vegane Rezepte, während das vielleicht 1980 noch nicht der Fall war.

Mit der Mathematik ist es genauso, nur dass da die Community über Jahrhunderte eher klein und elitär war (was aber nicht bedeutet, dass nur gebildete Menschen sie vorantrieben).


Atomos346 
Beitragsersteller
 24.11.2024, 02:01

Und wie sieht das mit der Geschichte der Technik aus ?

Ich kann schon fast garnicht glauben, dass der Fernseher und so vieles andere vor mir steht.

Ich kann nicht einfach Werkzeug aus der Kiste nehmen und ein Fernseher zusammenbauen. Ich wüsste ja garnicht wie. Wer soll das bloß in Auftrag gegeben haben ?

Wie sollen die ganzen Geräte hergestellt worden sein, die notwendig wären um den Fernseher in seine Form zu bringen ?

Es ist nur bekannt, dass die Ägypter bereits eine fortgeschrittene Mathematik hatten.

Bereits im Jahr 2700 vor Christus. In der dritten Dynastie (Pharao Djoser).

Diese bereits sehr fortgeschrittene Zivilisation lebte im Prinzip für das Jenseits. Sie dachten sie kommen in die Sterne, wenn sie gut bauen und rechnen können. Grundlage war der Wunsch pyramiden zu bauen. In diesem Fall der Djoser Komplex in Sakkara.

Adam und Eva zählten am Tag x 2 Söhne. Am Tag x+1 zählten sie 2-1 Söhne.