Wenn Sie vier Linsen mit gleicher Brechkraft nacheinander „schalten“, hat das Gesamtsystem (im Vergleich zu den einzelnen Linsen)?

2 Antworten

> Ich würde a) sagen..

Soweit die Theorie. Die gilt aber nur für dünne Linsen, die hinreichend nahe beieinander stehen. Realisieren könnte man das mit ineinandergeschraubten Makro-Vorsatzlinsen (für richtige Kameras, nicht für Smartphones).

Für Smartphone-Vorsatzlinsen (kurze Brennweite) ebenso wie für die üblichen Versuchsanordnungen auf einer optischen Bank (großer Abstand bedingt durch die Halterung) gilt: Selbst wenn Du 4 dünne Linsen hast, ist die Kombination der ersten beiden schon nicht mehr dünn.

So als Anregung zum Zeichnen eines Strahlengangs:

Linse 1 und 2 bilden ein System, in dessen Brennebene liegt Linse 3 und zuletzt Linse 4 dergestalt, dass Linse 3 auch in deren Brennebene liegt.

Alternativ ein System aus nur 2 "hintereinander geschalteten" Linsen:
https://www.leifiphysik.de/optik/optische-linsen/ausblick/kepler-oder-astronomisches-fernrohr

Für eine solche Kombination kann man keine Brennweite angeben.

Die Brennweiten addieren sich zu

1/f_ges = 1/f_1 + 1/f_2 + 1/f_3 + 1/f_4 = 4/f (bei gleicher Brennweite).

Bzw. f_ges = f/4

D.h. die Brennweite wird geviertelt, die Brechkraft (Kehrwert der Brennweite) wird damit vervierfacht.

-> Antwort a)


Kazuhe 
Beitragsersteller
 10.11.2017, 12:34

Ja genau! Danke :)