Wenn Milch von fremden Spezies trinken eine gute Idee wäre, warum tut dann nur der Mensch das?

22 Antworten

Mein Opa hatte einen alten Kater. Der hat immer ganz vorsichtig an den Zitzen der Ziegen gesaugt. Eine der Ziegen war davon überhaupt nicht begeistert, aber die andere hat es zugelassen.


Beutelkind  06.09.2018, 19:02

...made my day! thx! :)

Den Memmen verfallen sind viele...

Sich nähren wollen, scheint mir ein Urbedürfnis allen Seins zu sein...^^

...Irgendwie hast Du es mit der Milch, oder kommt mir das nur so vor?!

Das Internet ist voll mit herzanrührenden Geschichten, wo irgendwer ein Wesen nährt, Du findest sogar Kälber, die von Memmen profitieren!

Ein Wesen zu füttern ist wohl die einfachste Form des Mitgefühls...^^


mulano 
Beitragsersteller
 06.09.2018, 20:19

Was ist eine Memme?

Beutelkind  06.09.2018, 20:34
@mulano

Eine weibliche Brust?! !

... Deutsche Sprache, schwere Sprache :)

Kätzchen trinken sehr gern Kuhmilch. Woher ich das weiß? Selbst beobachtet!

Und was wissen wir schon über so wunderbare Symbiosen, wie es sie auch im Tierreich gibt, über die man manchmal in wissenschaftlichen Tierfilmen (oft von der BBC) mit extrem klugen und cleveren Wildtieren sieht, die ihren geballten Instinkt fürs Überleben einsetzen und bestimmt auch Milch irgendwo nuckeln gehen, wenn das Leben so richtig hart ist?

Begrenz dein eigenes Denken nicht einfach so ohne Not - die Natur ist so etwas Großartiges! Das können wir kleinen Würstchen (ok, du bist eben ein veganes Würstchen ;)! ) uns oft gar nicht vorstellen! In der Not würdest auch du Milch trinken, glaub mir. In richtiger Not begrenzt sich Ethik selbst!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – traditionelle Mittel zur Gesunderhaltung

Weil wir die Fähigkeit haben, das Erfordert ziemlich komplexe Intelligenz. Tiere haben diese Fähigkeit nicht. Sie würden... aber wenn sie es versuchen, dann kriegen sie Saures.

Huftritte sind gar nicht so toll.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe schon nanches dummes (Verletzungen) angestellt, geheilt

Erstmals ist es schwer, an Milch ranzukommen. In der Natur gibt es keine dauergeschwängerten, durch Züchtung veränderte, Milchkühe. Nur hin- und wieder wird ein Muttertier Milch geben. Diesen Zeitraum muss man erstmals abpassen.

An die Milch zu gelangen ist auch problematisch. Dass das Muttertier durch Zufall ihre Jungen verliert kommt selten vor. Man müsste diese entweder selbst töten können, und dann versuchen an die Milch zu gelangen, oder unbemerkt sich dem Muttertier nähern. Dieses Tier wird sich natürlich vehement verteidigen, dass ein fremdes Tier an die Milch gelangt. Die Milch ist schließlich für das eigene Jungtier bestimmt. Dass ein Tier hierbei erfolgreich ist, bezweifle ich.

Es gibt Vögel, die phänotypisch aussehen wie ein anderes Vogeltier, damit sie sich in das Nest hineinschmuggeln können und von den fremden Eltern mitgefüttert werden.

Wenn ein Tier (durch die ökologische Nische fremder Milch) auch dem Jungtier einer, sagen wir, Giraffe ähneln würde, dann könnte dieses Tier nur die Nahrung alle paar Jahre erhalten (nur alle paar Jahre wird die Giraffe schwanger) und könnte sich nur auf eine Tierart (in diesem Fall Giraffe) evolutiv "spezialisieren". Das ist ein völlig anderer Fall als ein Vogel zu sein, der jedes Jahr die Chance hat von fremden Eltern durchgefüttert zu werden.

Es ist also unwahrscheinlich, dass eine solche Taktik erfolgreich ist.

Anekdotisch: Es passiert schon Mal, dass Katzen direkt an das Euter einer Kuh gehen. Das weiß ich jedoch nur wegen einem YouTube-Video. Und wie gesagt, unsere Milchkühe werden dauerhaft geschwängert und produzieren jedes Mal mehr Milch, als "natürliche" Muttertiere. In der Natur gibt es eine dauerhafte Wieder- und Wiederschwangerschaft nicht. Es ist daher schon ein Ausnahmefall.