wenn man eine sünde begangen hat und dann betet , kann man dann hoffen dass es vergeben wird? und was sollte ich bloss sagen?

7 Antworten

Die Vergebung braucht mehrere Voraussetzungen.

Zunächst die Sühne. Die kommt von Jesus. Das erste Mal durch sein Leiden und Sterben am Kreuz und dann durch jedes Messopfer während der Hl. Messe.
Weiter braucht es zumindest unvollkommene Reue. Du sollst bereuen, gegen Gottes Gebote verstoßen zu haben. Bei der vollkommenen Reue bereut man auch noch das Tun oder Unterlassen selber. Bei Sünden, die gerne gemacht wurden, wäre das schwierig.
Schaden für andere Personeh muss soweit möglich wieder gut gemacht werden. Gestohlenes etwa muss zurück gegeben werden.
Jesus hat die Apostel damit beauftragt, zu entscheiden, ob die Sünden nachgelassen werden oder nicht. Dieser Auftrag wird immer wieder an die Nachfolger durch Handauflegung weiter gegeben.

Es braucht vollständiges Bekennen aller schweren Sünden, die lässlichen dürfen auch bekannt werden.
Bestehen Zweifel, ob etwas sündhaft war, ist es unschädlich das zu bekennen. Es braucht noch den Willen, Sünden so gut es geht, zu vermeiden.
Dann kann der Priester die Losspechung erteilen und dir ein paar Bußgebete auferlegen.
Zusätzlich kann auferlegt werden, etwa bei Streit Versöhnung zu versuchen. Das hängt ganz von den Sünden und den Umständen ab.

Es gilt das Beichtgeheimnis und das nicht nur für den Priester, sondern auch für andere Personen, die von der Beichte was hören, etwa weil zu laut geredet wurde.

Es werden auch immer wieder Fehler gemacht.

https://youtu.be/zOoOllVD9DE

Das, was dir auf dem Herzen liegt.

Lasse die Sünde nach. Bereue ernsthaft. Bitte Gott immer so rasch wie möglich aufrichtig um Vergebung in der Absicht, die Sünde zukünftig nicht wieder tun zu wollen. Und das bei jeder Sünde.

Bittest du innerhalb von 6 Stunden nach der Sünde um Vergebung, wird die Sünde gar nicht erst geschrieben.

Der Prophet Mohammed s.a.s. berichtete, dass Gott sagte:

"Oh, Sohn Adams! Gewiss werde Ich dir vergeben, solange du Mich demütig darum bittest und auf Vergebung hoffst, was auch immer du getan haben magst. Oh, Sohn Adams, sogar wenn deine Sünden bis zum Himmel reichen, und du Mich um Vergebung bittest, werde Ich dir vergeben. Oh, Sohn Adams, wenn du zu Mir kämest mit einer Welt voller Sünden, und Mich träfest, ohne dass du mir etwas beigesellt hast, würde Ich dir gewiss in gleichem Maße Verzeihung entgegenbringen." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan).
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Es wurde dir schon vergeben, bevor du zu Beten anfängst. Aber wenn es dich beruhigt, kannst du natürlich auch noch Beten.

Hallo 123abcdef933,

grundsätlich ist Vergebung immer möglich! Allerdings hängt sie auch von verschiedenen Dingen ab. Dazu aber später mehr.

Wusstest Du, dass einer der führenden Christen im ersten Jahrhundert sogar mehrere Menschenleben auf dem Gewissen hatte? Ich spreche hier vom Apostel Paulus, der, bevor er selbst Christ wurde, die Christen überall im Land heftig verfolgte und sogar für den Tod einiger verantwortlich war.

Wurden ihm aber diese schweren Sünden vergeben? Ja, auf jeden Fall! Das zeigt sich daran, dass sich Jesus ihm auf besondere Weise offenbarte, worauf Paulus wenig später den christlichen Glauben annahm. Doch selbst nachdem Paulus Christ geworden war, fühlte er sich manchmal von seinen Fehlern erdrückt. So schrieb er einmal:

"Denn das Gute, das ich tun möchte, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht tun möchte, das mache ich. Wenn ich nun tue, was ich nicht möchte, dann führe nicht mehr ich es aus, sondern es ist die Sünde, die in mir wohnt" (Römer 7:19,20).

Doch drücken seine anschließenden Worte Zuversicht aus: " Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn" (Römer 7:25). Was meinte Paulus damit? Er wusste, dass es durch das Opfer Jesu die Möglichkeit der Sündenvergebung gibt. Sein Beispiel zeigt also, dass Gott bereit ist, selbst über schwere Fehler oder häufiges Sündigen hinwegzusehen, sofern jemand echte Reue empfindet!

Die Bibel sagt über Gottes großzügige Bereitschaft zur Vergebung von Sünden folgendes:

"Er hat uns nicht so behandelt, wie wir es wegen unserer Sünden verdienen, noch hat er uns unsere Vergehen heimgezahlt. Denn so hoch, wie sich der Himmel über die Erde erhebt, so groß ist seine loyale Liebe zu denen, die Ehrfurcht vor ihm haben. So weit weg, wie der Sonnenaufgang vom Sonnenuntergang ist, so weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt." (Psalm 103:10-12).

So großzügig Gott auch im Hinblick auf unsere Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit ist, sollte man eines jedoch nicht übersehen: Die Sündenvergebung ist kein Automatismus! Gott durchschaut, inwieweit es jemandem wirklich ernst damit ist, die Sünde zu meiden. Auch sieht er, ob die Reue einer Person echt ist, also von Herzen kommt.

Ein biblisches Beispiel einer Person, die echte Reue empfand, ist der König David. Nachdem er Ehebruch mit der schönen Bathseba begangen hatte und ihm die Tragweite seiner Schuld bewusst wurde, schlug sein Gewissen und er verspürte eine große innere Last. Er selbst schrieb in einem Psalm darüber:

" Solange ich schwieg, war mein Körper ausgelaugt, weil ich den ganzen Tag stöhnte. Denn Tag und Nacht lastete deine Hand schwer auf mir. Meine Kraft schwand wie Wasser, das in der trockenen Sommerhitze verdunstet" (Psalm 32:3,4).

David beließ es jedoch nicht dabei, sondern er tat auch etwas. Er schreibt weiter:

"Meine Sünde habe ich dir schließlich bekannt, und mein Vergehen habe ich nicht zugedeckt" (Psalm 32:5)

Dieses Beispiel zeigt, was sich im Fall echter Reue im Inneren einer Person abspielt. Es zeigt aber auch, dass damit in Verbindung ein Bekenntnis vor Gott abgelegt werden muss. Wer sich bewusst ist, dass er gegen Gott gesündigt hat, sollte den inneren Drang verspüren, Gott um Vergebung zu bitten. Um zu zeigen, wie ernst es ihm damit ist, ist noch ein weiterer Schritt nötig. Dazu schreibt die Bibel:

"Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden" (Apostelgeschichte 3:19).

Echter Reue folgt also die Umkehr, d.h. man wird alles tun, um künftig den gleichen Fehler nicht noch einmal zu begehen. Umkehr heißt auch, dass man sich innerlich von der Sünde, die man begangen hat, abkehrt und den festen Entschluss fasst, die Sünde fortan zu meiden.

Es findet somit ein innerer Umwandlungsprozess statt, der dazu führt, dass man aus Überzeugung der biblischen Aufforderung nachkommt:

"Hasst das Böse, und liebt das Gute" (Amos 4:15).

Es geht also darum eine Abneigung gegen die begangene Sünde zu entwickeln. Das ist sicher nicht leicht aber auch nicht unmöglich.

Selbst wenn man die Sünde hasst, ist das noch keine Garantie dafür, dass man nicht doch wieder schwach wird und die gleiche Sünde wieder begeht. Was kannst Du tun, um nicht, wie die Bibel es ausdrückt, "Sklave der Sünde" zu werden (Johannes 8:22)?

Dazu möchte ich noch einmal auf den bereits erwähnten König David zurückkommen. Wie gesagt, tat es ihm sehr leid, mit der Frau eines anderen Ehebruch begangen zu haben. In einem schwachen Moment hatte er seinen sündhaften Begierden nachgegeben. Damit ihm ein ähnlicher Fehler nicht noch einmal passierte, betete er:

"Schaffe in mir auch ein reines Herz, o Gott, und leg einen neuen, einen festen Geist in mich" (Psalm 51:10).

David bat Gott also darum, künftig die innere Kraft dazu zu haben, sie Sünde zu meiden. Er wünschte sich eine feste und kompromisslose innere Haltung.

Wenn Du es also schaffen möchtest, nicht immer wieder die gleichen Fehler zu begehen, dann könntest Du ähnlich wie David Gott um die richtige Einstellung zur Sünde und um die Kraft, sie zu bezwingen, bitten.

LG Philipp

Wenn du aufrichtig umkehrst, wird dir vergeben! Und du kannst ehrlich vor Gott kommen✝️

LGuGS ♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️