Wenn ein Mann einen störrischen Sohn hat, (...) dann sollen alle Männer der Stadt ihn (den Sohn, Anm.) steinigen und er soll sterben“ (5. Mose 21, 18-21).?

15 Antworten

Die einzelnen Aussagen der Bibel versteht man nur, wenn man diese im Zusammenhang desjenigen Zeitalters betrachtet. Die Bibel enthält 7 solche Zeitepochen, die man leicht erkennen kann. Sie beginnen mit einem Bündnis, haben spezielle Regeln und enden immer mit einem weitgreifenden Gericht. Als Beispiel: 1. Zeitalter, genannt Unschuld, Beginn: Bund mit Adam, Regel : nicht von den gewissen Baum essen, Ende: Vertreibung aus dem Paradies. Diese Sicht auf die Bibel nennt man Dispensationalismus.

Deine oben genannte Forderung stammt aus dem Gesetz Moses, was insgesamt 613 Gebote enthält. Es war die Zeit der 5. Heilsepoche, genannt "Gesetz". Es begann mit dem Bund am Sinai, enthielt die 613 Regeln und endete mit der Zerstreuung (Diaspora) der Israeliten in die ganze Welt.

Heute leben wir im 6. Zeitalter, es wird "Gnade" genannt. Es beginnt mit dem Bund Jesus am Kreuz, als er sein Blut vergossen hat, es enthält die Regel "liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst" und endet mit der 7-jährigen Drangsalszeit.

Daher: du kannst nicht die Regeln der verschiedenen Epochen miteinander vermischen. Da geht man in die Irre und kommt zu falschen Schlussfolgerungen.

Woher ich das weiß:Hobby – Nachfolger Jesu seit Jahrzehnten, bibeltreu

Das gehört zum Gesetz des Mose, das dem Volk Israel gegeben wurde und dem das Volk am Berg Sinai begeistert zustimmte.

Christen stehen nicht unter dem Gesetz des Mose (Galater 3,23-26), das Jesus erfüllt (Matthäus 5,17) und zu seinem Ende bzw. Endziel gebracht hat (Römer 10,4).

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu 5. Mose 21,18-21:

"Eine extreme Verletzung des fünften Gebotes "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren" (5Mo 5,16), sollte mit dem Tod bestraft werden. Im Blickpunkt lag hier kein gelegentlicher Fall von Ungehorsam, sondern eine dauerhafte Rebellion gegen Vater und Mutter, auch nachdem die Eltern ihren Sohn vor den Konsequenzen seiner rebellischen Taten gewarnt hatten. Letztlich rebellierte der Sohn gegen Gottes Autorität und verletzte daher die Grundlagen der Bundesgemeinschaft. Die Gesetzgebung war hier weder grausam noch gab sie den Eltern das Recht, ihre Kinder zu missbrauchen.

Der Sohn sollte zu den Ältesten am Tor gebracht werden (d. h. der Ort, wo das Gesetz gehandhabt wurde; vgl. 5Mo 22,15; Jos 20,4; Hi 29,7). Die Ältesten waren verpflichtet, ein unparteiisches Urteil zu fällen. Der Sohn wurde nicht verurteilt, weil er ein Verschwender und ein Trunkenbold war, sondern weil er rebellisch gewesen war. Sein Leben in Nachsicht mit sich selbst und seine Trunksucht waren einfach Zeichen seiner Rebellion gegen die elterliche Autorität. Alle Männer (statt den Eltern) waren dazu verpflichtet, den Sohn zu steinigen, wenn sich die Beschuldigungen als richtig erwiesen. Wieder wird die abschreckende Wirkung der Todesstrafe erwähnt: Ganz Israel wird davon hören und sich fürchten (vgl.5Mo 13,12; 17,13). Es ist kein Bericht in der Bibel oder in der außerbiblischen Literatur bekannt, der darauf hinweist, dass diese Bestrafung jemals ausgeführt wurde. Die Angst vor dem Tod hielt offenbar jüdische Söhne davon ab, eigensinnige Rebellen zu sein."


berloff  09.09.2024, 21:37

" "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren" (5Mo 5,16), sollte mit dem Tod bestraft werden "

5. Gebot : " Du sollst nicht töten " oder 13. Gebot ?

Booooman  09.09.2024, 23:01
@berloff

Meiner Meinung nach, gibt es zwischen töten und töten einen Unterschied.
Ich kann jemanden töten, weil ich bsw seine Rolex Uhr haben möchte - ich kann aber auch jemanden töten, wenn ich sehe, wie ein Irrer mit einer Machete in eine Schule stürmt. Habe ich vielleicht eine Pistole dabei, dann darf ich ihn erschießen. Somit habe ich 10 Kindern das Leben gerettet.

Auch die Israeliten duften töten, um das ihnen von Gott gelobte Land einzunehmen (siehe Josua, 1.& 2. Könige usw)

Ein bekannter TV-Pastor sagte mal in seiner Predigt, dass das Töten erlaubt ist, um größeren Schaden abzuwenden.

berloff  09.09.2024, 23:05
@Booooman

Das von Gott gelobte Land in dem unzählige ihr Leben gaben und geben. Tolle Schadensabwendung. 🤮

Interpretationsbedürftig. Das Gesetz von Moses ist von Gott und Gott ist vollkommen gut, damit also vollkommen gerecht. Im christlichen Verständnis führt Sünde weg von Gott und damit zum Ewigen Tod. Dafür reicht eine einzige Sünde aus. Das Gesetz von Moses verdeutlicht die Schwere einer jeden Sünde, in dem es schon für die kleinsten Sünden die Todesstrafe gibt. Dies ist ein erster Schritt in Gottes Plan und tatsächlich gnädiger als man erstmal denkt. Denn statt den Ewigen Tod bestraft einen das Gesetz "nur" mit dem physischen Tod. Aber das Gesetz kann nur verdammen und nicht retten. Dafür gibt es Jesus. Er erfüllt das Gesetz von Moses in dem er am Kreuz stirbt und dadurch alle Sünden vergeben werden. Das macht das Gesetz von Moses für jeden der Jesus annimmt obsolet. Denn wie man in Johannes Kapitel 8 sehen kann, wäre, wenn wir uns alle nach dem Gesetz von Mose richten würden, jeder von uns tot. Genau deshalb ist Jesus die Erfüllung des Gesetztes in dem er unsere Strafe auf sich nimmt. Er stirbt den physischen Tod, obwohl er es als Einziger nicht verdient hat und gibt uns das Ewige Leben.

Hallo Gekontert,

Ja, das steht im alten Testament, dort steht auch dass der Mann / die Frau bei Ehebruch zu Tode gesteinigt werden soll, usw. 😉🙏

Deine Frage nach diesem Gebot, ist aber schon seit 2000 Jahren veraltet, denn Jesus hatte diese Regeln aufgehoben und stattdessen den Glauben an Jesus Christus und die Nächstenliebe ins Zentrum gesetzt.

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Solche Regel sollten aber abschreckend wirken, damit die Menschen eben nicht störrisch werden oder Ehebruch begehen, sondern dass sie auf dem guten Weg bleiben und gerettet werden. 💖😊

Gott hat die Israeliten dann auch beschützt wenn sie sich an die Gebote gehalten haben, sie haben dann z.B. Kriege gewonnen wenn sie angegriffen wurden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gotteserfahrung 🙏

Wie so einiges in der Bibel absolut menschenverachtend. Nur einer der vielen Gründe, weshalb man Religiöse Texte nicht zu ernst nehmen sollte.


Eclair89  09.09.2024, 13:11

Damals waren die Zeiten noch anders und es ist auch nicht wirklich eine Regel, sondern eine Erziehungsgeschichte. Auch heute wird Kindern so manches erzählt damit sie ihren Pflichten nachkommen oder gehorchen.

AryaSaphyra  09.09.2024, 13:17
@Eclair89

"damals waren die Zeiten noch anders" macht es nicht weniger grausam und falsch. genauso wenig wie der Umstand, dass es "nicht wirklich eine Regel" wäre die drin enthaltene Botschaft verändern würde.

Auch heute wird Kindern so manches erzählt

und auch heute ist vieles davon absoluter Mist und schädlich für die Entwicklung.

Eclair89  09.09.2024, 13:24
@AryaSaphyra

Natürlich ist es erstmal Mist seinem Kind zu erzählen, dass der Weihnachtsmann keine Geschenke bringt, wenn das Zimmer nicht aufgeräumt ist aber ob das nun wirklich schädlich ist dem Kind auf Dauer zu vermitteln, dass man auch mal Arbeiten muss, stelle ich mal in Frage.

AryaSaphyra  09.09.2024, 13:28
@Eclair89

das habe ich auch nie gesagt. Ich meinte vielmehr Dinge wie: "ach weist du Lisa, der Tobi ist nur gemein zu dir, weil er dich mag".