Wenn Du jemanden liebst, der anderweitig gebunden ist, welche Gefühle hast Du dessen oder deren Partner gegenüber?

Hallo Rosemary

Ich war einmal in einer solchen Situation, als meine beste Freundin, in die ich auch verliebt war, einen Freund hatte.

Sie war schon vor unserer Bekanntschaft mit ihm zusammen, ich verbrachte aber wesentlich mehr Zeit mit ihr.. Ich war jung und hatte zu der Zeit noch keine Freundin.

Ich empfand wenig Eifersucht, beneidete aber den Freund meiner Freundin sehr! Heute würde ich mir so etwas nicht mehr antun 😅, denn ich litt auch darunter. Sie hat übrigens nie davon erfahren und heute haben wir auch keinen Kontakt mehr...

...die Geschichte ist heute rund 38 Jahre her.

Liebe Grüße underdogs969

Ich hatte so eine Situation eigentlich nie bzw. nur im ganz indirekten Sinne, als ich mit einer Kollegin eine Art Affäre hatte, die damals sehr unglücklich verheiratet war und schon getrennt bzw. wo klar war, dass die Scheidung unmittelbar bevor steht. Ich habe übrigens erst im Nachgang davon erfahren, sonst hätte ich das nie mit ihr gemacht - wobei ... ich mache mir keinen Vorwurf und ihr auch nicht. Sie hat mir menschlich viel gegeben und ich ihr auch - wir gaben uns Erfahrungen, die wir sonst niemals hätten machen können und das ist ganz viel wert - und ich rede nicht vom Schlafzimmer.

Ihren damaligen (Noch-)Mann ... habe ich nur auf Fotos gesehen bzw. kannte ihn daher, da er in unserer Heimat zwanghaft versucht hat Positionen im öffentlichen Leben und in der Kommunalpolitik zu besetzen (was NIE auch nur ansatzweise geklappt hat). Als Gemeinderat und CDU'ler kannte ich den peripher, das war so ein Auchdabeiseinwoller, so ein klassischer "hier, ich!"-Adabei. Der kam noch nicht mal bei der Tante vom Lokalradiosender an, die er immer genervt hat. Ich hielt ihn (womit ich nicht der einzige war; der Typ war durch) für die Karikatur eines Wichtigtuers und - sorry - absoluten Losers, der ein falsches Bild von sich selbst hegte, aber beruflich wie persönlich einen Misserfolg nach dem Anderen hatte: Egal was er auch immer probiert hat und mit welchem Aktionismus, es hat nicht geklappt. Offenbar war der Gute auch ziemlich selbstsüchtig, weil es mit dem Familienleben nicht klappte und meine damalige Kollegin laut eigener Aussage deswegen davon lief, weil er ihr einfach nie zugehört hat und den Versuch, in der Gesellschaft anzukommen, über alles stellte. Die hatten jung geheiratet, vielleicht zu schnell, da muss er noch anders gewesen sein. Als diese Affäre beendet war und ich in die Medienbranche gewechselt habe, hatte ich beruflich 1-2mal mit dem Typen zu tun. Ich muss sagen: Er war sehr höflich und zuvorkommend und die Zusammenarbeit war nicht unangenehm, aber er war letztlich in der Tat eine gescheiterte Existenz.

Ich denke in den allerwenigsten Fällen kann man hier schon von Liebe sprechen. Man liebt jemanden (im Regelfall), wenn man sich seit mehreren Monaten/Jahren in einer festen Partnerschaft mit dem/derjenigen befindet.

Mit einer anderweitig gebundenen Person hat man in der Regel keine intensive emotionale und körperliche Bindung, so dass sich hier Liebe entwickeln kann. Daher würde ich von verliebt sein sprechen.

In der Situation war ich mal mit 18. Ich war neidisch auf das Mädchen, als ich es erfahren habe und gleich danach hab ich es abgehakt. In eine andere Beziehung einmischen kommt für mich nicht in Frage.

Liebe Grüße