Welpe macht mich fertig!?
Hallo,
seit einer Woche lebt meine kleine Labrador-Hündin bei mir. Sie hat sich wirklich super eingelebt, aber ich bereue den Kauf dennoch - zumindest etwas.
Sobald ich komme oder sie aufwacht, springt sie mich an. Dann wird erstmal in meinen Fuß, oder meine Waden gebissen. Gerne auch ins Gesicht, wenn das erreichbar ist.
Ich habe jetzt schon alles versucht. Nichts funktioniert. Ob ignorieren, ein lautes 'Aus!', weggehen oder einen kleinen Spaziergang machen. Sie ist so bissig!
Habt ihr noch irgendwelche Notfalltipps oder könnt ihr mir Mut zusprechen, durchzuhalten?
Schon am Mittwoch wird uns ein Hundetrainer besuchen.
Edit: Ich liebe meinen kleinen Welpe. Mir war das durchaus alles bewusst. Jedoch überfordert es mich, wenn sich meine erste Hündin so doll an meinem Fuß festbeißt, dass ich Probleme habe sie abzuschütteln und dass es mir wehtut.
Bissig ist vielleicht auch schlecht gewählt. Ich weiß, dass sie nur spielen will. Aber es artet immer so aus.
Update 2019, da ich mir sowas früher immer gewünscht hätte: Gebt nicht auf! Gerade der erste Hund ist wirklich eine Herausforderung. Ein Welpe ist (wie) ein kleines Kind und viele Dinge kann man erst hinterher gelassener sehen. Meine Hündin und ich sind mittlerweile ein super (Kuschel-)Team und ich möchte sie nicht mehr in meiner Familie missen.
13 Antworten
Ist schade das jetzt wieder soviel übertriebene kritik kam, aber war kla.
Ich bin der meinung und auch der festen überzeugung das jeder...und ich meine wirklich jeder....irgendwann in seinem leben (mit hund etc.) den moment hatte in dem du jetzt bist, das gefühl der überforderung oder einfach nur ein moment der absoluten genervtheit.nur weil man genervt oder verzweifelt ist heisst das nicht das man das tier nicht trotzdem liebt.
Auch eltern haben manchmal diesen moment von "ich hätt jetzt gern mal meine ruhe / ich kann nicht mehr "
Und jetzt sind es deswegen schlechte eltern und sollten das kind lieber abgeben?
Bullsh.....
Irgendwann ist immer das erste mal bzw. Irgendein hund...ist halt der "erste" hund. Keiner wird als hundeprofi geboren und selbst leute mit 150 jahren hundeerfahrung machen immernoch fehler !
Seit ihr bei der ersten fahrstunde eingestiegen und habt den Drift eures lebens hingeleg?nein!
Ihr hattet angst ihr wart unsicher und vlt sogar ab und zu verzweifelt.
Hat euch der fahrlehrer gesagt "ihr habt euch ja gar nicht informiert....geb das auto ab, fahr niewieder"
nein!
Warum muss man denn immer leute so fertig machen die eigentlich hilfe suchen ?
Ihr habt wohl nie um rat gefragt und von anfang an alles richtig gemacht. Ihr wart nie sauer auf euern hund oder verzweifelt oder wusstet nicht weiter.
Ist klar.
Theorie und praxis liegen sehr weit auseinander. Da kann man lesen soviel man will.....letztendlich ist es "learning by doing"
Man kann genau nach rezept kochen und trotzdem kann es sch.....schmecken.erst wenn man ein gefühl für die feinheiten und das timeing entwickelt wird ne gute suppe draus das kann man nicht erlesen oder erzählt bekommen man muss es "probieren"
Oder wie heisst es so schön...."man lernt nicht das feuer heiß ist ohne es mal anzufassen"
Also lass dich nicht demotivieren, gib dir zeit gib deinem welpen zeit, lerne seinen charakter kennen bau vertrauen auf, beobachte und deute sein verhalten und dann wirst du für dieses kleine individuum die richtige erziehung finden.
Cool bleiben, geduld haben,durchatmen, weiter machen.
So, ich melde mich mal. Danke erstmal für deine Antwort. Wir haben nun Wege gefunden, zusammen zu spielen. Ich unterbreche das Spiel nun immer kurz, damit sie ein bisschen zur Ruhe kommt und nicht so "hyperaktiv" wird. Apportieren macht ihr auch Spaß und das kann sie schon ganz toll. 😊
Ein Hundetrainer ist ein guter Anfang für euch, auch würde ich Dir dazu raten, mit ihr die Welpenschule zu besuchen.
Du musst verstehen, dass Welpen die Welt zunächst mit dem Mäulchen erkunden, ähnlich wie Kleinkinder das mit dem Mund machen. Ihr Verhalten hat also keineswegs etwas mit Aggression zu tun, sie ist noch ein Baby und meint es nicht böse.
Wenn Hunde miteinander spielen und einer von ihnen zu ruppig wird, wird der andere Hund dies mit deutlichem Quietschen "kommentieren". Ein Weg für Dich, dies nachzuahmen, wäre der, mal kurz sehr hoch und laut aufzuschreien, wenn sie doch zu fest beißt. Meist geht das mit einer kleinen Schrecksekunde für den Hund einher und nach ein paar Wiederholungen wird sie verstehen, dass sie mit Dir vorsichtiger sein muss. Beißhemmung will eben gelernt sein.
Das ist nur der Welpen-Blues. Da bist du bei weitem nicht allein. Mach dir nicht solche Gedanken. Und dranbleiben! Wenn es nicht besser wird, Strategie überdenken. Es sind häufig die kleinen Sachen, die einem Erziehungsfortschritt im Weg stehen.
Der Hundetrainer ist hier schon mal sehr gut, um von außen auf das Team zu gucken. Wenn er kompetent ist, wird er die kleinen Fehlerquellen erkennen und dich darin schulen, diese auszumerzen.
Es gibt kaum schöneres, als einen gut erzogenen Hund an seiner Seite zu haben. Es lohnt sich wirklich, dies anzustreben. Genieße die Welpenzeit und lerne auch ganz kleine Erfolge zu schätzen. Ein Glückstagebuch eignet sich prima dafür.
Augen auf beim Hundekauf, warte bis der Trainer kommt. Ehrlich gesagt tut mir der Hund jetzt schon leid, wenn du keine Geduld an den Tag legen kannst oder willst, was machst du in der Pubertät? Einen Tip gib ich dir, ganz kostenlos weil Weihnachten ist. Ein Hund wird nie über Kniehöhe bespielt bzw. bespasst. Ach und die Beißhemmung muss er auch noch lernen.
Hallo, das mit dem Hundetrainer ist auf jeden Fall eine gute Lösung. Er/sie wird dir sagen können, was du dagegen tun kannst. Bis dahin durchhalten und toi toi toi! LG
Sobald Dein Hund damit anfängt gibt ein Quietschen und einen knuff. Dein Welpe Weiss nicht das er Dir weh tut und das er das sein lassen soll. Hier mal ein tolles Video in dem der Hund lernt das er seine Zähne nicht so fest einsetzen soll. https://m.youtube.com/watch?v=c2gIv3mhfbQ
Ganz schlechtes Video an Antia Basler sollte man sich kein Beispiel nehmen. Sie erzieht nach Ampelsystem und harten Korrekturmaßnahmen.
Wenn der Hund die Beißhemmung erlernen soll, dann doch bitte über dieses.
@ twinsmon
Die Welpen eines Wurfes erziehen einander. Sofern ein Welpe beim Spiel zu fest zupackt, quietscht der Spielpartner laut und greift danach selbst massiv an. Im weiteren Verlauf des Zusammenlebens haben die Welpen bereits gelernt, das derbe Spiel bei Schmerzlauten abzubrechen, bevor sie mit einer Gegenwehr rechnen müssen.
das bedeutet ganz einfach, sie hören nicht auf mit Beissen, weil der andere quietscht, sondern weil sie gelernt haben, dass es nach dem Quietschen für sie unangenehm wird!
Viele hunde animiert das quietschen auch noch in dem was sie tun, deshalb sind auch quitschi-spielzeuge kontaproduktiv.
Mit deiner antwort und video stehe ich hinter dir ;)
„Die Welpen eines Wurfes erziehen einander. Sofern ein Welpe beim Spiel zu fest zupackt, quietscht der Spielpartner laut und greift danach selbst massiv an“
das ein Hund nach dem quietschen angreift habe ich noch nie gesehen.
Wenn zwei wurfgeschwister spielen, und einer wird zu grob. Dann quietscht er und bricht das Spiel sofort ab.
So lernt der Spielpartner „wenn ich zu doll im Spiel bin, dann ist es vorbei“ was natürlich doof ist, also muss ich gehemmter mit meinen Zähnen umgehen. So lernen Wurfgeschwister untereinander die Beißhemmung. Menschen müssen das separat trainieren.
Das ein Welpe „massiv angreift“ nach dem er seinem Geschwisterchen zu verstehen gegeben hat, das Spiel ist vorbei das er niemals angreift.
Wage ich ganz stark zu bezweifeln. Wenn sein gegenüber das verstanden hat, gibt’s keinen Grund.
und tut ein Welpe das läuft massiv etwas falsch, wenn der Hund zuerst den Angriff wählt, als eine Strategie die wesentlich harmloser ist.
ein gut geprägter Hund , der im Familienverband aufwächst, sollte nicht lernen „Angriff“ sondern erstmal das ignorier und meideverhalten um Konflikte zu klären.
Hast du mal Wurfgeschwister unter einander spielen sehen?
Wir haben seit etlichen jahren hunde und auch welpen gehabt und so oft konnte man dies beobachten sowie auch beim züchter,bekanntenkreis etc. Warum auch sollte der gebissene welpe sich das gefallen lassen?
Nicht alle hunde kann man mit dem gleichen schema erziehen, jedes individuum braucht eine individuelle "erziehung"
Also kann man das nicht verallgemeinern.
Richtig! Wenn man dem Hund nichts beibringt, dann lernt er auch nichts.