Welpe ist aggressiv?
Mein Problem ist sicherlich schon das eine oder andere Mal diskutiert worden, aber ich versuche jetzt mal auf diesem Wege gezielte Antworten zu bekommen.
Mein Welpe (weiblich, Chihuaha, 10 Wochen alt) beißt und schnappt STÄNDIG nach uns. Sie schnappt nach unseren Hosenbeinen und wenn man sie hochnehmen will, dann ist nichts vor ihr sicher: Gesicht, Hände, einfach an ALLEM wird gezerrt und bis aufs Blut gebissen.
Ich traue mich schon garnicht mehr , sie auf den Arm zu nehmen, aber beim Treppe steigen muß es ja nun mal sein. Ich habe echt schon alles probiert: vom ignorieren + weggehen, quitschen, Tür zu Licht aus, wenn sie zu feste beißt bis zum (sanft angewendeten ) Schnauzengriff, nichts hilft. Wenn wir sie ignorieren, will sie ein paar Minuten später wieder auf den Schoß oder Spielen, dann geht die Beißerei wieder von vorne los. Man darf sie nicht anfassen, sie flippt dann regelrecht aus und attakiert einen. Versteht mich bitte nicht falsch: klar, sie ist ein Welpe und will viel Spielen und das nagen ist sicherlich auch in gewissem Umfang normal, aber sie beißt sich fest, als ob wir Beute wären und reißt dann förmlich . Ganz davon abgesehen, dass es sehr schmerzhaft ist, wollen wir ihr dieses Verhalten schnellstmöglich abgewöhnen. Ein Welpe, der auf Fremde zurennt ist putzig, bei einem ausgewachsenen Hund sieht das aber schon wieder ganz anders aus. Hoffe, ihr seit da etwas "sensibler" mit den Antworten + jemand kann mir einen Rat geben.
Grüße
6 Antworten
Wie alt ist der Hund denn genau ?
Ich habe selbst Chihuahua's und kenne auch mittlerweile viele die ein "Beissproblem" haben.
Und es ist immer das gleiche... Die kleinen Hunde werden zuviel rumgeschleppt und auf den Arm genommen. Sie werden ständig "betüdelt" -
Vermeide es den Hund auf den Arm zu nehmen. Er hat vier Beine und kann selber laufen. Ruf ihn und lock ihn - aber trag ihn nicht irgendwo hin. Bring ihm bei in eine Tasche zu gehen. Das benutzt Du dann auf der Treppe. Unten geht er in die Tasche - dann trägst Du ihn hoch und oben geht er wieder raus.
Wenn er beim Spielen beisst halte ihm ein kleines Stofftier hin. Da kann er reinbeissen. Spiel nicht mit den Händen. Es muss lernen dass es absolut tabu ist in Menschen zu beissen.
Das spielerische Beissen lässt nach wenn er älter wird. Aber wenn er wirklich bei jeder Gelegenheit beisst dann ist das nicht normal.
Aber da musst Du wirklich darauf achten dass du nichts tust was der Hund als total "übergriffig" empfindet.
Beispiel: wenn ich abends nochmal rausgehen will haben meine Chi's manchmal keine Lust. Ich stehe schon an der Tür - Schuhe an, Schlüssel in der Hand und rufe die Hunde. Nichts passiert. Sie liegen irgendwo gemütlich rum und haben keinen Bock. Jetzt könnte ich hingehen und sie einfach hochheben und mitnehmen. Das tue ich aber nicht. Ich versuche sie zu locken. Da sie sehr verfressen sind genügt ein Griff in die Jackentasche und ein bisschen rascheln mit der Leckerchentüte. Und zack - sind sie da. Sie haben sich dann aber selber entschieden zu kommen und wurden nicht von mir gezwungen.
Hab Geduld mit dem Welpen - aber behandle ihn mit Respekt. Die kleinen Kerlchen lernen nämlich sehr schnell dass sie sich nur durchsetzen können wenn sie zubeissen, weil ihre Körpersprache und ihre "Warnungen" meist völlig übersehen und ignoriert werden. Da musst da wirklich bewusst gegensteuern. Sonst hast Du bald einen Hund er immer sofort zubeisst wenn ihm irgendwas nicht passt.
Ja, das Problem mit aggressiven Babys die noch nicht mal richtig laufen können. Wer kennt das nicht?
Nein, der Welpe ist NICHT aggressiv, allein das Alter reicht um jegliches Aggressionsverhalten sicher auszuschließen. Darauf kann man aber eigentlich auch selber kommen wenn man mal 3 Sekunden nachdenkt.
Das bringt uns aber gleich zum Problem. Unwissenheit... Dem Hund knallen konstant die Sicherung, er ist komplett überfordert und weiß nicht mehr wo hin mit sich. Dafür müsst ihr schon ziemlich Mist bauen (aber wenn ihr mit Schnauzgriff dagegen angeht und den Welpen im dunkeln wegsperrt ist auch schonmal klar, dass ihr echt Mist baut).
Bei so einem jungen Welpen ist das auch gleich noch zig-mal problematischer als bei einem erwachsenen Hund, weil das Gehirn noch nicht voll ausgebildet ist. Zu deutsch, wenn ihr den Kleinen jetzt so foltert (ja foltert!) wird er da lebenslang was davon haben egal wie gut er später gehalten wird.
Ihr braucht JETZT einen wirklich guten Hundetrainer (die meisten sind NICHT gut), der euch beibringt wie man mit einem Hund umgeht.... oder ihr gebt den Kleinen ab.
Nochmal ganz deutlich, der Welpe ist nicht aggressiv, IHR seid das Problem!
ich bitte dich inständig, diese permanent wechselnden, dazu noch teils unsinnigen Erziehungsmethoden zu lassen. Dein Welpe ist überfordert, ihr seid zu unentspannt, unsouverän und inkonsequent. Sie kann anscheinend gar nicht mehr runterfahren, es wäre sinnvoll einen Hundetrainer ins Haus zu holen, der euch aufzeigt wie man mit ihr umgehen sollte. Trainer z.B vom IBH. Zudem wäre es gut noch ein paar Bücher zum Thema Welpenhaltung, Erziehung und Hundeverhalten zu lesen. Deine zu sehr bemutternde und mit Liebe überschüttende Haltung gegenüber deinem Tier verunsicher t ungemein.
Hallo,
Welpen sind kleine Raptoren. Wenn es so extrem ist, dann ist der Hund meistens einfach überfordert und schlicht und ergreifend drüber.
Wie viel schläft der Hund denn? Wie lang habt ihr denn die verschiedenen Methoden angewendet, so lange kann das ja nicht sein und wenn ihr ihn 14 Tagen überspitzt gesagt 14 Methoden durchhält, kann der Hund ja gar nicht lernen.
Versuch Ruhe in den Hund zu bringen, wenn sie hochdrehst entzieht euch ohne sie zu isolieren, dürfte bei so einem Winzling ja nicht allzu schwierig sein. Helft ihr zur Ruhe zu kommen. Versucht euch daran zu hindern den Hund allzu oft anzufassen, rumzutragen oder an ihm zu manipulieren. Beobachte ganz genau, ob der Hund streicheln überhaupt als angenehm empfindet, schreibt euch auf, wie lang der Hund schläft und was er so an "Action" am Tag erlebt.
Bitte sperr den Hund nicht in dunklen Räumen ein, bzw sperr ihn gar nicht in Räumen ein, dass führt nur zu mehr Stress, der wieder kanalisieet wird und ihr befindet euch in einem Teufelkreislauf.
Es gibt z. B. Welpenausläufe, da kann die Kleene rein, du kannst dich direkt daneben setzen und ihr könnt schauen, ob sie vllt. So zur Ruhe findet.
Naja ausgewachsen bei nem chihuahua... glaube nicht dass das einen Unterschied macht.
Sucht euch rat in der Hundeschule/beim Hundetrainer.
Begrenzt geht das schon. In der Hundeschule wo wir sind, ist in der Welpen Gruppe auch ein deutlich kleinerer Hund, ein Cocker. Die anderen 4 sind alle deutlich größer (Schäferhund, Neufundländer Mix etc.).
Die Trainingsstunde besteht hauptsächlich aus normalen Training, wobei die Welpen immer angeleint (entsprechend lang gehaltene Schleppleine) sind. Auch Fragen sind ein großer Bestandteil.
Das Spielen dauert dann meistens eher kurz. Vielleicht 5 bis 10 Minuten.
Meistens sind dabei dann auch nicht alle zusammen, sondern nur die 3 Größten zusammen und dann noch der Cocker mit einer jüngeren, ängstlichen etwas größeren Hündin. Hin und wieder aber auch mit den Anderen Großen.
Klar ist der Cocker körperlich unterlegen, aber da muss eben genauer als eh schon auf die Welpen geachtet werden und eben etwas schneller eingegriffen werden.
Das mag schon sein. Aber selbst ein Cocker Welpe ist dreimal grösser als ein Chi. Hast Du schon mal einen Chi-Welpen gesehen? Die sind so winzig dass eine gemähte Wiese schon ein Hindernis ist. Die können da gar nicht laufen. Chi-Welpen können nur mit anderen Chi Welpen spielen. Oder vielleicht noch mit was in der Grösse eines Bolonkas etc. Mit sonst gar nix.
Klar wäre es wichtig etwas zu lernen - für den Menschen. Aber einen Chi in einer Gruppe mit Junghunden - da wäre mir das Verletzungsrisiko viel zu gross.
Ja, ich weiß, dass Chis nochmal deutlich kleiner als Cocker sind. Ich habe auch schon mehrere Chi Welpen gesehen.
Meistens ist in einer Welpengruppe ja auch noch ein anderer Hund einer kleinen Rasse. Und der Unterschied zwischen Cocker und Neufundländer ist Verhältnismäßig auch nicht viel extrem als Chi und Cocker.
Man muss einfach extremer aufpassen. Lieber geht man mit seinem Welpen in eine gute Hundeschule wo er kaum bis gar nicht mit den anderen dort spielen kann, als das man gar nicht hingeht.
Hundeschule mit einem Chi-Welpen ist schwierig bis unmöglich. Es gibt leider nicht viele Hundeschulen die auf Kleinsthunde spezialisiert sind und in eine normale Hundeschule kann man mit einem Chi kaum gehen.