Welches Tier kann einen Nistkasten so plündern?
Ein Foto habe ich angehängt.
In den letzten 15 Jahren habe ich 12 Nistkästen aufgehängt, die fast immer alle besetzt wurden. 3 wurden in dieser Zeit so ausgeräubert wie auf dem Foto, einmal sogar mit samt dem brütenden Altvogel, von dem nur ein Flügel übrig blieb.
Mögliche Nesträuber gibt es viele in meinem Garten (Waldrand), vom Waschbär über Steinmarder und Eichhörnchen, Andere Vögel wie Eichelhäher stehen nicht auf der Verdachtsliste.
Die Frage ist, welches Tier kann aus einem 30mm Einflugloch das 10 cm tiefer liegende Nest samt Küken herausziehen?
Heute habe ich eine Fotofalle aufgestellt, vielleicht kommt der Räuber nochmal zum Nistkasten.


6 Antworten
Hi, gelegentlich handelt es sich auch um ganz normale Ausräumungen durch die Nutzer selbst - ansonsten kommen bei diesem Nistkastentyp so ziemlich alle fleischfressenden Prädatoren (Marder, Eichhörnchen, Siebenschläfer bis zur Elster) in Frage.
Du wirst das Problem nur in den Griff bekommen, wenn die Nistkastenmaße den Erfordernissen angepasst werden, d. h. der Kasten sollte eine gewisse Mindesttiefe aufweisen (der Marder kann z. B. bis 11 cm hineinlangen - somit ist der Nistkasten auf den Fotos kaum als optimal zu betrachten).
Die beigefügten Grafiken sind als Erfahrungswerte zu sehen - bei diesem Typ hatte ich über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren keine Brutverluste zu verzeichnen. Wenn du nähere Infos brauchst, melde dich einfach nochmal.
LG.


Hi, TheoBN - danke für´s Sternchen! Freut mich, wenn ich dir helfen konnte. LG.
Du hast sie schon genannt: Marder, Eichhörnchen. Das sind die üblichen Verdächtigen.
Der Nabu stellt Bauanleitungen bereit, die vor Eindringlingen besser schützen. Du hast es denen ja bequem gemacht, mit dem Klettergerüst rinsrum. Für die Vögel ist das eher störend und es sieht auch so aus, als wär der Kasten randvoll. Das soll auch nicht sein.
ähhh, 10cm ist nicht tief. Das ist für ein Eichhörnchen gar nix. Zu den 10 cm kommt noch jede Menge Nistmaterial, das über die Jahre immer mehr wird. Die Kästen sind, pardon, Schrott. Wird höchste Zeit, dass du die Kästen erneuerst und artgerecht gestaltest, ohne Klettergerüst.
ok, aber zu dem Punkt "über die Jahre..": Alle Nistkästen werden jedes Jahr im Februar grob gereinigt und Nistmaterial entfernt. Bei diesem Nistkasten kommt noch hinzu, dass ab Mitte Mai Hornissen ihr Nest bauen und daher ausgeräumt werden muss.
Trotzdem kann ich mich mit der Eichhörnchenlösung nicht anfreunden.
Damit Katzen und Marder nicht mit der Tatze an die Brut gelangen, sollte sich die Lochunterkante bei einem Höhlenbrüterkasten mindestens 17 Zentimeter über dem Kastenboden befinden.Demselben Zweck dient der Überstand des Daches über dem Flugloch. Je größer der Überstand, desto geringer die Chance, dass Prädatoren von oben in das Flugloch hineingreifen können.Auf eine Ansitzstange unter dem Flugloch sollte verzichtet werden. Auch sie würde den Zugang für Prädatoren erleichtern.
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/nistkaesten/
Dein Kasten ist also völlig ungeeignet. Eine Einladugn für Katzen, Marder und Eichhörnchen.
qualifizierte Antwort auf meine Frage) hinaus, um es noch freundlich auszudrücken. Im Grunde sind sie völlig daneben.
Der Nistkasten hat die in Deinem Link empfohlene Mindestabmessung, insbesondere die Höhe Einflugloch/Boden mit 17 cm und das überstehende Dach. Meine geschätzten 10cm beziehen sich auf die Höhe, in der eine krallenbewehrte Pfote das Nest erreichen und herausziehen kann, wenn die Nestdicke und -bestandteile berücksichtigt werden.
Von 2% Verlustrate träumen die Offenbrüter, die liegen bei bei über 50%, in meinem Garten im wesentlichen verursacht durch Waschbär und Eichelhäher.
Entspann dich wieder und bau ordentliche Nistkästen. Oder wundere dich nicht, wenn deine ausgeräumt werden.
Hi, Bitterkraut, aus fachlicher Sicht hast du recht - solche Nistkästen würde ich mich ebenfalls weigern anzubieten... LG.
Die Stangen ringsum müssen weg. Vögel brauchen nur das Einflugloch. Bei meinen Nistkästen säge ich sogar die Äste weg, die zu nahe an den Kasten heranwachsen.
Mit der Stange vorn dran ist es ein leichtes für Feinde sich fest zu halten und das Ding auszuräumen. Ich denke an Marder oder Eichelhäher wobei der Eichelhäher das Einflugloch so lange bearbeitet bis sein Kopf rein passt. Eichhörnchen kommen auch in betracht die fressen die Eier.
Einen Spechtschutz (Blechumrandung um das Einflugloch) hat der Nistkasten, deshalb schließe ich andere Vögel aus.
Katzen setzen sich aufs Dach und greifen mit einer Pfote hinein.
Dagegen gibt es Gitter-Röhren, die man vor das Einflugloch setzt.
Danke für die Antwort, habe mir schon gedacht, dass die Kritik wg. der vorhandenen Anflugstangen kommt. :-)
Die Bauanleitungen schaue ich mir mal an. Wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich über dem Einflugloch noch eine Verlängerung anbaue.
Trotzdem fällt es mir schwer, dass Eichhörnchen oder Marder so tief hineinlangen können. Vielleicht bringt ja die Fotofalle neue Erkenntnisse.