Welches Licht wird am stärksten abgelenkt, wenn weißes Licht durch ein Beugungsgitter geschickt wird?
3 Antworten
Ähm - Beugung ist unabhängig von der Frequenz.
Hinter dem Beugungsgitter liegen allerdings die Interferenzstreifen umsoweiter auseinander, je länger die Wellenlänge ist. (Mal davon abgesehen, daß du bei weissen Licht keine Interferenzstreifen kriegst ;-)
Daraus zu folgern, Lichtstrahlen werden umso mehr gebeugt, je höher die Frequenz ist, ist leider ein Fehlschluss.
Immerhin ist der Himmel aber blau, und dir brauch ich sicher nicht den Link dazu schicken.
Nur worauf der Fragesteller hinaus will, ist sehr dehnbar zu interpolieren.
Das Licht mit der geringsten Frequenz, im sichtbaren Bereich also das rote. Energiereiches Licht, z.B. gamma-Strahlung, lässt sich kaum beugen.
Röntgenstrukturuntersuchungen fußen auf Reflexion, nicht Beugung. Es bleibt dabei: Röntgenstrahlen lassen sich nur mit viel Aufwand beugen, energiearme elektromagnetische Strahlung dagegen leicht.
Mal so ganz ins Blaue geplaudert, Beugung und Interferenz zeigen sich, wenn die Abstände der Gitterstäbe von ähnlicher Größenordnung sind wie wie Wellenlänge des Lichts.
- Ist die Wellenlänge wesentlich größer, wird die Welle halt gedämpft. Oder naja, wenn die Stäbe leitfähig sind, gehen nur Wellen bestimmter Polarisation durch, der Rest wird reflektiert. Wenn ich das noch richtig auf'm Schirm habe.
- Ist die Wellenlänge wesentlich kleiner, lassen sich die Wellen nur an den Gitterstäben beigen, der ganz große Teil bleibt unbeeindruckt.
Alle Stoffe lassen sich aber per Röntgenbeugung untersuchen, während viele davon durchsichtig sind. So einfach sind die Regeln also nciht.