Wir gucken irgendwelche Sendungen, in denen wir Sympathie für Menschen entwickeln, die wir nicht einmal kennen.
Manche von diesen werden zur Belustigung der Welt, wie Tiere behandelt und als geisteskrank abgeschoben, nur um am nächsten Tag auf das Thema Geisteskranke zu sprechen zu kommen, um sie in der Öffentlichkeit zu verteidigen, während man sich am vorherigen Abend über sie lustig gemacht hat.
Dann schalten wir vielleicht ein paar Sender weiter und sehen Mädchen, die sich abhungern, bis man die Knochen sieht, nur damit sie von Menschen, die für Profit alles tun würden als schön empfunden werden, während die breite Masse der Zuschauer, die Kleidung tragen die durch Kinderarbeit entsteht, klatschen und lachen während eines dieser Mädchen anfängt zu weinen, weil es den psychischen Druck nicht mehr aushält.
Parallel dazu läuft gerade ein Reportage auf einen anderen Sender, wie sich 3 maskierte Männer in einen Hotel in die Luft gesprengt haben, um von ihren Gott anerkannt zu werden, den sie noch nie gesehen haben, noch wissen ob er so etwas dulden würde.
Dann schalten wir den TV aus und begeben uns ins Bett, geplagt mit den Gedanken, dass wir morgen arbeiten müssen, um Papier zu verdienen was mittlerweile nicht nur den Wert von Gegenständen definiert, sondern auch den von Menschen, desto mehr man hat, desto wertvoller ist man für die Gesellschaft. Man kommt auf die Welt und lernt, dass es nur diese eine Möglichkeit gibt.
Naja eigentlich gibt es ja 2. Oder vielleicht sogar 3? Entweder geht man zur Schule und arbeitet dann, oder man verlässt diesen Käfig und landet auf der Straße und wird dort von Menschen ausgelacht, die nichts erreicht haben sondern nur den Standard erfüllt haben, die aber dennoch froh sind, endlich jemanden zu kennen der in der Gesellschaft unter ihnen steht. Oder man äußert den Wunsch irgendwann viel Geld zu verdienen, vielleicht sogar Menschen zu helfen. Aber man wird eher ausgelacht, denn wie kann jemand so viel erreichen, wenn ich gerade mal so wenig erreicht habe obwohl ich doch so viel wert bin?
Das denken sich zumindest die meisten Menschen. Irgendwann merken wir dann, dass wir kurz davor sind den Tod ins Auge zu sehen und man bezeichnet sich als froh, wenn man nicht allzu viele Menschen in seinen Leben enttäuscht hat.
Ist das nicht alles irgendwie krank ?