Welches ist die maximale Reichweite mit ISM-Anwendung von 10 mW im ISM-Frequenzband 868 MHz?
Bei einer industriellen Datenfunkanwendung habe ich bei einem Versuchsaufbau im ISM-Band 868 MHz Distanzen von 360 ... 630 m überbrückt.
Systembedingt befanden sich die in abgeschlossenen Einheiten integrierten Sender, deren Leistung einheitlich 10 mW beträgt, in Kellerräumen von Gebäuden.
Der Empfänger wurde versuchsweise an einem exponierten Standort platziert.
Über die Empfangseinheit sollen mehrere und möglichst viele Sendeeinheiten gegriffen werden.
Mir ist klar, dass die Anzahl der empfangbaren Sendeinheiten vom Sendeintervall, der Sendeintervall-Länge und dem von der Bundesnetzgagentur vorgegebenen Duty-Cycle abhängig ist.
Gibt es Erfahrungen, welche maximalen Reichweiten ohne Funkabschattung bei einem solchen vergleichbaren Setup erreicht werden können?
Oder anders gefragt, hat jemand die o. g. Reichweiten mit vergleichbarem Setup/Rahmenbedingungen schon toppen können und wenn ja, wie?
2 Antworten
Ich hätte jetzt 100m als stabil bezeichnet. Wir erreichen Freifeld 300-400m. Wie schon öfters hier gesagt ist das ohne negative Einflüsse.
Die Reichweite ist von mehren Faktoren abhängig. Oberwellenstrahlung , die durch nicht Funkentstörte Geräte entstehen, Benachbarte Kanal "Überschläge" durch unsaubere Kanaltrennung, Grundrauschen in der Frequenz und andere weitere Faktoren. Man kann sich das auch schön auf dme 10-11 Meter Band ansehen ( CB-Funk) . da gibt es Momente wo die Möglichkeiten so gut sind das man mehre hundert Kilometer mit nur 4 Watt FM Überbrücken kann. Da hört man Stationen und kann auch Antworten die man sonst nicht hören würde. Dann gibt es Tage und Momente da ist soviel Grundrauschen vorhanden das selbst die schwache Handgurke aus dem Benachbarten Park kaum zu hören ist. Deswegen kann dir NIEMAND Pauschal sagen wie die Reichweite sein wird oder kann. Ebenso ist es Abhängig wie stark der Sender im allgemeinen ist bzw. die 2 Stellen die zur Kommunikation ausgelegt wurden. Auch im 868 Mhz Bereich gibt es einige Export Geräte die Sprechfunk anbieten bzw. nutzen. Dies ist leider nicht weltweit einheitlich geregelt. So kannst z.B: auf dem Kanal Baustellenfunk mal hören und dich wundern warum dein gegenüber nicht antwortet wenn der Vollpfosten z.B. direkt neben deiner Anlage steht mit seinen 500mW
Selbst was du als "Normal" Bezeichnest kann in anderen Situationen NICHT Normal sein oder ist Normal. Daher kann keiner dir Pauschal dir eine Antwort auf die Reichweite geben. Ebenso wirst du auf dieser Welt keinen Flecken finden wo du Ideale Vorrausetzungen findest für deinen Datenfunk. Einen oder mehre Störfaktoren wird es IMMER geben.
Danke für die Antwort, schon klar, dass hier viele Faktoren mit reinspielen.
Bei meinen Anwendungen ist es ausschließlich Datenfunk (FSK).
10 mW und die Frequenz im 868 MHz-Band im Keller ist als fixe Größe anzusetzen, da mehr bei dieser Anwendung von der Bundesnetzagentur nicht zulässig ist.
Empfangsstandorte mit anderen sichtbaren Funkanwendungen in der unmittelbaren Nähe meide ich eben aus den von Dir genannten Gründen.
Natürlich weiß man nie, was hinter diversen Mauern alles noch für Anwendungen laufen.
Ich wollte nur ein Gefühl bekommen, ob ich mit meinem Setup schon nahe der physikalischen Grenzen bin oder ob da noch etwas Luft ist.
Ich gehe bei meiner Fragestellung von normalen Ausbreitungsbedingungen aus.
Also Inversionswetterlagen sind für mich nicht repräsentativ.
Was ich noch nicht ausprobiert habe, ist ein Mastvorverstärker, der die Kabeldämpfung des Antennenkabels ausgleichen soll.
Hier verspreche ich mir noch eine mehr oder minder deutliche Signalanhebung und somit sichere Reichweitenerhöhung.