Welches Gebiss für Pferde ist am besten?

Olivenkopf (Edelstahl) - (Pferd, trense) Rundgebiss (Kupfer) - (Pferd, trense)

7 Antworten

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Das kann man so pauschal nicht sagen. Erstmal gibt es ja die verschiedenen Gebissarten, Einfach gebrochen, Doppelt gebrochen (als Wasser- oder Olivenkopfgebiss), Stangenbegiss, Pelhalm, Pessoa-Trensen oder wie sie auch genannt werden 2-Ring-Trense, Unterlegtrense und Kandare, Knebel / Senkeltrense, Aufziehgebiss, Schaniergebiss, Kugelgelenkgebiss, zudem aus dem Westernbereich Snaffle Bit und Bit with Shanks, aber das waren nur die Beispiele die mir spontan eingefallen sind.

Am "mildesten", also ohne scharfe Wirkung -wobei jedes Gebiss in irgendeiner Weise scharf wirkt), sind die Einfach gebrochenen, Doppelt gebrochenen und Schenklegebisse.

Dann haben wir noch die verschieden Materialien, Edelstahl:

Edelstahl : wegern der Glätte und Haltbarkeit beliebt und braucht wenig "Pflege" Eisen : fördert bei den meisten Pferden den Speichelfluss wegen des Geschmacks Kupfer : auch sehr beliebt wegen seines Geschmack, es wird allerdings nur teilweise ins Gebiss eingebaut, also mit Kupfereinlagen Argentan : Enthält Kupfer, Nickel und Zink, allerdings löst Nickel häufig Allergien aus Aurigan : ist eine Messing-Legierung mit hohem Anteil an an reinem Kupfer, dafür aber kein Nickel Leder : Wenn es gut gepflegt wird, nehmen es einige Pferde gerne an, ist aber nicht bei jedem Pferd der Fall Nathe : Nathe ist ein Kunststoff, der auch ohne viel Speicheleinfluss gut in Pferdemaul liegt, allerdings ist es sehr weich und sehr schnell durchgekaut Gummi : Gummi ist nur etwas für Pferde mit viel Speicheleinfluss, da es sonst wie ein Radiergummi wirkt Schaumstoff : Diese Gebisse mit einem Metallkern und einer dicken Schaumstoffummantelung werden im Rennsport verwendet

Am beliebtesten sind einfach Edelstahlgebisse, Eisen und Kupfergebisse, bzw. Gebisse mit Kupfer Geschmack. Gebisse wie z.B. die Apple Mouth Gebisse mit Apflegeschmack sind meistens schnell durchgekaut, das geht innerhalb von 5 Minuten oder dauert 5 Jahre, ist alles sehr unterschiedlich von Pferd zu Pferd.

Gebisslos halten viele für das einzige wirklich Pferdefreudliche reiten. Allerdings sollte man auch immer darauf achten, wie man die Zäumung verwendet. Wir haben z.B. die Hackmore, die allerdings NICHTS für Anfänger ist, leider wird sie häufig im Springsport eingesezt, aber ihren Ursprung hat sie im Westernsport wo damit nur Impusle gegeben werden und kein ständiger Zugelzug entseht. Und ja, mit einer Hackmore kann man seinem Pferd die Nase brechen. Es gibt noch das Bosal, das Bittles Bridle, LG-Zaum, und noch weitere, die ich aber nicht alle nennen will. Man sollte sich immer unterstützung von einem erfahrenen Trainer oder Ausbilder holen, wenn man sein Pferd auf gebisslos umstellen will.

Generell kann man sagen, das man einfach ausprobieren sollte, was das Pferd am liebsten mag, mit welchem Gebiss es am zufriedensten läuft. Und ein "Nussknackereffekt" hast du nicht bei jedem einfach gebrochenem. Der Effekt ensteht nur bei stärkerem beidseitigem Zügelzug und die Gebissmitte, berührt nur dann den Gaumen, wenn dein Pferd ein kleinem Maul hat. Man sollte immer einen Pferdezahnarzt bzw. Dentisten dazuholen, wenn man sich nicht sicher ist, ob das ausgewählte Gebiss ins Pferdemaul passt.

Das kann man nicht pauschalisieren, das ist von jedem einzelnen Pferd abhängig.

Es ist aber erwiesen, dass es den Nussknackereffekt bei einfachen Gebissen garnicht gibt. Ob doppelt oder einfach gebrochen hängt von deinem Pferd ab, mit welchem er zufriedener geht. Manchen Pferden ist ein doppeltes Gebiss zu schwammig von der Hilfengebung her.

Von Kunststoff/ Geschmackgebissen halte ich garnichts. Pferde mit hoher Kautätigkeit haben da ganz schnell scharfe Kanten in den Kunststoff gehauen und das erhöht die Verletzungsgefahr. Das Pferd meiner Schwester hatte deshalb einmal nach dem Reiten offene Mundwinkel. Gummigebisse sind nur angenehm, wenn das Pferd auch viel speichelt beim Reiten, sonst wirkt das wie ein Radiergummi im Maul. Auch nicht angenehm.

Olivenkopf hat den Vorteil, dass das Pferd eine ganz leichte seitliche Führung hat und das Gebiss somit auch ruhiger im Maul liegt. Verstärkt ist dieser postivie Effekt nochmal bei der Schenkeltrense. Viele Pferde, die sonst Schwierigkeiten haben, finden damit leichter in die Anlehnung.

Und gebisslos ist nicht unbedingt gleichsam mit tierfreundlich, denn jede Zäumung oder Gebiss ist immer nur so sanft wie die Hand, die es führt. Einen Riemen um den Kopf geschnallt bekommen und daran rumziehen ist gleichwenig angenehm wie starker Zug im Maul.

Probier am besten verschiedene Gebisse aus - musst ja nicht gleich alle kaufen, sondern dir von Stallkollegen in der richtigen Größe ein paar Tage leihen und dann schauen, welches am besten funktioniert. Viel Erfolg bei der Gebisssuchen!

Hast du evtl. auch schon an ein Ledergebiss gedacht?

Merothisches Ledergebiss hat den vorteil es passt jedem Pferd da es sich an das Maul anpasst. Solange der Zügel nicht bewegt wird, spürt das Pferd das Gebiss so gut wie nicht, ist ja nicht hart wie ein Metallgebiss. Ich bin totaler Fan von diesem Gebiss.

Das hängt ganz vom Pferdemaul ab.

Einfach gebrochene mag ich aber gar nicht. Ich hab nur Doppeltgebrochene.

Von Kunststoff und Gummi halte ich auch nichts...Am besten sind meiner Meinung nach die Gebisse von Sprenger. Sie sind Qualitativ gut, gutes Material und vor allem für jedes Pferdemaul was dabei.

Welches Gebiss für dein Pferd am besten ist, fragst du am besten mal deine Pferdezahnarzt oder vielleicht auch Ta.


Strewberry 
Beitragsersteller
 07.03.2014, 18:32

Oke! Und warum benutzt du Doppelgebrochene? Ich habe irgedwie mit allen Materialien ein Problem :D

Kunstsoff is halt gummi jaa.. :) Bei Gebiss mit Geschmack will ich nicht das da vielleicht irgendwelche Stoffe dran sind. Und bei Edelstahl hab ich angst das sich die Pferde damit die Zähne abreiben?

Es gibt doch auch Gebissstangen. Was is damit?

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LittleHoney95  07.03.2014, 19:37
@Strewberry

Stangen sind ja immer etwas härter.

das einfach gebrochene hat ja den sogenannten Nussknacker- Effekt... sagt dir das was ?

also: die Doppelt gebrochenen sind viel weicher.

Zum Material: Edelstahl ist meiner Meinung nach schon am besten. Ich hab noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, das sich die Zähne abreiben.;)

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Ladybug92  08.03.2014, 00:13
@LittleHoney95

Ich finde die doppelt gebrochenen auch deutlich besser. Das mit dem Nussknacker-Effekt ist teilweise umstritten mittlerweile, aber ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass die meisten Pferde doppelt gebrochene angenehmer finden.

Was die Stange angeht ist das allerdings auch sehr individuell. Wir haben ein Pferd, dass nur Stangengebisse mag und bei gebrochenen mit dem Kopf wirft und rückwärts geht, ohne dass die Zügel angenommen sind. Aber das ist wohl eher selten der Fall.

Den TA oder Pferdezahnarzt fragen ist auf jeden Fall immer das Richtige. :)

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Pottermore  09.03.2014, 12:02
@LittleHoney95

Stangengebisse sind einfach undeutlicher in der Einwirkung, ebenso wie Doppelt gebrochene. Beim einfach gebrochenem Gebiss, wird bei einseitigem Zügelanhemen auch nur die entsprechende Gebisshälfte angesprochen, das einfach Gebrochene Gebiss wirkt hauptsächlich auf die Zunge. Das Doppelt gebrochene Gebiss ist eher "schwammig" in der Hilfengebung, es wirkt hauptsächlich auf die Laden, was viele Pferde nicht mögen und dort Druckstellen bekommen. Zudem gibt es immer noch viele doppelt gebrochene Gebisse mit Platte in der Mitte, diese stellt sich bei Zügelzug auf und drückt schmerzhaft in die Zunge. Man kann auch einen einfachen test machen, mit dem rausfindet, wie genau die Gebisse wirkten. Am besten braucht ihr dazu einen Assistenten : Haltet eure Hand flach hin, legt ein einfachgeborchenens Gebiss auf die Hand und lasst den Assistenten an beiden Gebissringen und unten ziehen. Das ganze auch beim doppelt gebrochenem. Und ihr werdet merken, dass das doppelt gebrochene Gebiss euch viel mehr einklemmt. Also man kann nicht pauschal sagen, DAS Gebiss ist schlecht und nur DIESES ist gut.

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