Welches Gas haben die Nazis zum vergasen benutzt?

9 Antworten

Es kam Zyklon B zum Einsatz. Dahinter verbirgt sich Blausäure (Cyanwasserstoff).

Blausäure ist hochgiftig. Ihre tödliche Wirkung wurde in der Geschichte verschiedentlich gegen Menschen eingesetzt, vor allem bei den Massenmorden zur Zeit des Nationalsozialismus im KZ Auschwitz, und fand auch Eingang in die Literatur (Kriminalromane). Industriell wird Blausäure als Vorprodukt und Prozessstoff sowie zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. [...] Die tödliche Wirkung der Blausäure wurde in den NS-Vernichtungslagern Majdanek, Mauthausen und Auschwitz-Birkenau benutzt, um Menschen in großer Zahl zu ermorden. [Wikipedia]

Weiter heißt es:

Gaskammern waren Einrichtungen in sechs Tötungsanstalten, mehreren Konzentrationslagern und allen Vernichtungslagern, in denen während der Zeit des Nationalsozialismus Menschen durch Kohlenstoffmonoxid (CO) oder Cyanwasserstoff (Blausäure) ermordet wurden. Das Kohlenstoffmonoxid wurde teils aus Gasflaschen eingeleitet, meist aber als Abgase von Benzinmotoren produziert. Dabei setzte man auch Gaswagen als fahrbare Gaskammern ein. Für die Vergiftung mit Blausäure fand vor allem Zyklon B Verwendung. [Wikipedia]

Zu Beginn wurden umgebaute LKW benutzt, bei denen man die kohlenmonoxidhaltigen Abgase in das geschlossene Ladeabteil leitete um die dort befindlichen Menschen zu vergiften. Auch in Konzentrationslagern wurde diese Technik angewandt, jedoch als nicht sonderlich effektiv eingestuft.

In den großen Vernichtungslagern wie Auschwitz-Birkenau verwendete man nach Versuchen ab 1942 meistens Zyklon B, weil es gut lagerfähig, hoch wirksam war und sehr schnell zu beinahe 100% tötete. Es setzte Blausäure frei und führte dadurch zum inneren Erstickungstod. Meines Wissens hat es nur einmal den Fall gegeben, dass jemand trotz Zyklon B in der Gaskammer überlebt hat, mutmasslich weil über ihn fallende Sterbende eine Art Abschirmung gegen das Giftgas bildeten.

Ursprünglich gedacht war Zyklon B zur Bekämpfung von Nagetieren in Schiffsrümpfen, Getreidemühlen und Silos verwendet. Dem Hersteller Degesch war es mit Zyklon B gelungen, eine gegenüber Blausäure bzw. Cyanwasserstoff besser handhabbare und sicherer anwendbare Form zu schaffen.

Zyklon B. Ist aber kein Gas..

Zyklon B ist die Bezeichnung für ein 1922 bei der Firma Degesch unter der Leitung von Fritz Haber entwickeltes Biozid, dessen Wirkstoff Blausäure (chemisch Cyanwasserstoff, Summenformel HCN) als Gas aus Pellets austritt. Beim Menschen wird dieses Gas vorwiegend durch Einatmen wirksam, indem es nach wenigen Atemzügen die Zellatmung der Körperzellen zum Stillstand bringt (innere Erstickung).

https://de.wikipedia.org/wiki/Zyklon_B

In Auschwitz und später auch in Majdanek wurde Blausäure in Form von Zyklon B-Pellets verwendet. Diese beginnen das Gas bei etwa 25,5 Grad C (78F) freizusetzen. Da die Opfer eng zusammengepfercht waren, erreichte die Temperatur in den Gaskammern sehr schnell viel höhere Werte.

An anderen Orten, darunter Treblinka, Belzec, Sobibor und Chelmno, wurde Kohlenmonoxid verwendet. Dies wurde manchmal durch die Verwendung der Motoren sowjetischer benzinbetriebener Panzer geschaffen. (Eine ganze Reihe der sowjetischen Panzer benutzten Benzin, nicht Diesel).

Zyklon B.

https://www.handelsblatt.com/politik/international/100-jahre-weltkrieg/wirtschaft-und-finanzen/geschichte-der-ig-farben-der-konzern-der-hitler-den-weltkrieg-ermoeglichte/4428986.html

Fritz Haber war der Mann, er hatte auch das erste Kampfgas in Flandern einsetzen lassen und leitetet diese Aktion selber.

Für ein anderes Patent, welches den Salpeter überflüssig machte, um Schießpulver herzustellen, erhielt er den Nobelpreis. Wie war das mit Obama als Bombenweltmeister?

Woher ich das weiß:Recherche