Welcher Bär ist der gefährlichste für Menschen?
Welche Bären sind bei einer Begegnung mit einem Menschen für diesen am gefährlichsten?
Mein bisheriges Ranking (1= am gefährlichsten) sieht mit kurzer Begründung so aus:
1. Eisbär. Ernährt sich nur von Fleisch. Hat im arktischen Eis ein geringes Nahrungsangebot und lässt den Menschen als Snack auf keinen Fall aus. Ausgeprägter Jagdinstinkt.
2. Schwarzbär. Ist kleiner als die meisten Braunbären aber weniger scheu gegenüber Menschen. Sucht seine Nähe anstatt dem Menschen aus dem Weg zu gehen. Relativ aggressiv und angriffslustig.
3. Grizzlybär (amerikanischer Braunbär). Sehr stark. Wenn er angreift hat ein unbewaffneter Mensch keine Chance. Aber er meldet den Menschen eher und ist vom Charakter eher friedlich.
4. Kodiakbär, wie Grizzly, aber vielleicht noch weniger an Menschen als Fressen interessiert.
5. Europäischer Braunbär, nicht so stark wie grizzly und kodiakbär, Charakterlich ähnlich. Eher Menschenscheu, lässt sich meistens vom Menschen verscheuchen (Ausnahme Mutter mit Jungen)
6. Panda, ernährt sich zu 99% von Bambus und ist daher der am wenigsten für Menschen gefährliche Bär, weil er an ihnen als Nahrung eigentlich kein Interesse hat.
Wie seht ihr das?
6 Antworten
Der Eisbär ist tatsächlich die einzige Bärenart, die gezielt Jagd auf Menschen macht. Dementsprechend sind Eisbären für Menschen mit Abstand am gefährlichsten. Bei den anderen Arten zählt der Mensch nicht generell zum Beuteschema. Wenn sie einen Menschen aus welchen Gründen auch immer doch mal angreifen, ist es aber wohl ziemlich egal, um welche Bärenart es sich handelt, denn der Angriff ist sowieso kaum zu überleben, wenn keine Hilfe kommt. Dementsprechend glaube ich nicht, dass abgesehen vom Eisbären ein sinnvolles Ranking möglich ist.
Sehe ich auch so. Allerdings kann jeder Bär einen töten wenn er es wirklich darauf absieht. Wobei ich nicht weiß ob Kodiakbär und Grizzly nicht eher gleichzusetzen sind.
Da ich bei meiner Recherche auch über diese Frage gestolpert bin, ein Einwand:
Schwarzbären sind kleiner und weit weniger angriffslustig und insbesondere damit weniger gefährlich als Braunbären, welche von den Bären am nahsten verwandt mit den Eisbären sind, welche mit Abstand die gefährlichsten unter den Bären sind. Eisbären machen bei ihrem Beuteschema nämlich absolut keinen Unterschied und würden auch aktiv jagt auf Menschen machen. Zwar gilt dieses Jagt- bzw. Beuteschema NICHT bei den anderen Bärenarten, jedoch gilt auch der Braunbär als ziemlich aggressiv.
Allerdings sind Schwarzbären trotz ihrer höheren Scheue und geringeren Territorialverhalten extrem neugierig und leider nimmt diese natürliche Scheue gegenüber Menschen nicht nur bei ihnen immer weiter ab. Den der Mensch dingt immer weiter in ihren Lebensraum ein und verkleinert diesen auch immer weiter.
Viele Wildtiere gewöhnen sich so an Menschen, sehen ihre Siedlungen und Behausungen mitunter als gute/ lohnende Futterquelle an (bspw. Müll) und werden nicht nur 'mutiger' sondern auch dominanter. Während sie früher bei bloßer Witterung geschweige den Sicht zu Menschen die Flucht ergriffen hätten, ändert sich dieses Verhalten immer weiter, was durchaus beunruhigend ist.
Schwarzbären sind aber dennoch auch allgemein nicht ungefährlich. Insbesondere wenn sie sich bedroht fühlen und vor allem die Mütter mit Nachwuchs können tatsächlich sehr gefährlich werden.
Jedoch sind Braunbären in der Regel wie gesagt problematischer. Insbesondere der amerikanische Grizzly.
Beim europäischen Braunbär gilt jedoch im Grunde ein recht ähnliches Verhalten zum amerikanischen Schwarzbären welcher in Europa gar nicht vorkommt.
Der europäische Braunbär ist weniger neugierig (wobei Bären allgemein neugierige Tiere sind) und geht Menschen weit eher aus dem Weg sodass Begegnungen und damit Angriffe seltener sind. Am meisten verbreitet ist er dort im Osten Europas, den Balkanstaaten, Finnland und insbesondere Rumänien und Russland, wobei da eher im Osten - also den asiatischen Weiten da dort natürlich weit weniger Menschen leben und die Fläche generell sehr viel größer ist.
Im Westen und vor allem Süden Europas gibt es sehr wenige bis keine, höchstens in den höher Gelegenen Bereichen bzw. Gebirgen. Dort jedoch oft nur jeweils wenige Hand voll, mit Ausnahme Mittelitaliens und Südtirol wo es wohl an die hundert geben soll. Im Osten nimmt die Population aber massiv zu und insbesondere in Rumänien allein soll es wohl mehrere tausend geben. Insgesamt nimmt der Bestand hier wohl auch zu, was an sich keine schlechte Nachricht ist (im Hinblick auf das Artensterben).
das Ranking ist eigentlich egal, welcher Bär am Gefährlichsten sein mag, gefährlich wird es bei einer Begegnung für mich erst dann, wenn mein Kumpel auf der Flucht davor schneller ist als ich selbst
Der Jakobskrautbär