Welcher Ansicht bezüglich trans Identitäten stimmst du eher zu?
Transmed-Anhänger (auch bekannt als Truscum), die eine klar definierte Grenze ziehen möchten: Sie argumentieren, dass nur jene Personen als trans gelten sollten, die Geschlechtsdysphorie erfahren und den Wunsch nach oder die Notwendigkeit von medizinischen Maßnahmen zur Transition sehen. Diese Gruppe betont die Wichtigkeit von medizinischen Diagnosen und sieht die Selbstidentifikation ohne Dysphorie als ungültig an.
Tucute-Perspektive, die für eine inklusivere Auffassung von Transidentitäten plädiert. Tucutes lehnen die Vorstellung ab, dass Geschlechtsdysphorie eine notwendige Voraussetzung für die Transidentität ist. Sie verteidigen das Recht auf Selbstidentifikation, unabhängig davon, ob jemand medizinische oder psychologische Übergänge durchläuft oder nicht. Ihre Argumentation basiert auf der Überzeugung, dass Geschlechtsidentität ein Spektrum ist und dass jeder das Recht haben sollte, sich ohne das Erfüllen von extern auferlegten Kriterien zu identifizieren.
Transmed-Anhänger tendieren dazu, nicht-binäre Identitäten skeptisch zu betrachten, da sie oft strenge medizinische Kriterien für die Legitimität von Transidentitäten anlegen, während Tucutes nicht-binäre Identitäten vollständig akzeptieren und betonen, dass Geschlechtsidentität ein breites Spektrum jenseits der binären Geschlechter umfasst, das keine medizinischen Diagnosen erfordert.
23 Stimmen
5 Antworten
Mal Non Binäre bei Seite gelassen.
Es ist doch gut wenn es Transidente gibt die sich dies eingestehen aber für sich entscheiden trotzdem damit zu Recht zu kommen obwohl sie keine oder nur wenige Schritte dafür machen.
Diese Gruppe unter einen Zwang zu stellen "Gleich dich an, unterzieh dich Behandlungen die du eigentlich nicht brauchst oder du darfst dich nicht transident bezeichnen" ist grundlegend verkehrt.
Genau deswegen sind Trans und die Dysphorie zwei getrennte Diagnosen, weil A nicht B bedingt und auch nicht gleich ausgeprägt sein muss.
Eine Gruppe einordnen würde ich mich normal allerdings nicht. So lange Menschen niemanden schaden nehme ich sie halt wie sie sind.
als Trans Person (aber nicht transGENDER) unweigerlich Tucute, jeder soll selbst entscheiden was oder wer er ist und sich das nicht von anderen kaputtmachen lassen.
Hallo
Weder das eine noch das andere, denn:
Wenn wir nur Personen mit Geschlechtsdysphorie als trans akzeptieren, schließen wir eine Vielzahl von Menschen aus, die sich dennoch als trans identifizieren und deren Identität ebenso gültig ist. Das ist nicht nur exklusiv, sondern auch ziemlich arrogant. Wer sind wir, anderen ihre Identität abzusprechen? Und diese ganze Betonung von medizinischen Diagnosen und Transitionsschritten? Das ist nichts weiter als eine Art von Selbstgerechtigkeit, die auf einem veralteten medizinischen Modell basiert, das die individuellen Erfahrungen und Bedürfnisse von Transpersonen komplett ignoriert. Und oh, die Vielfalt der Transerfahrungen und -identitäten? Vergiss es! Diese Perspektive schaut nicht mal in die Richtung. Nicht-binäre Identitäten? Anscheinend nicht wichtig genug für sie, um zu zählen. So viel mal zu Transmed.
Und dann haben wir die Tucutes. Sie lehnen es ab, Geschlechtsdysphorie als Voraussetzung für Transidentität anzuerkennen. Klingt ja toll, oder? Aber hey, Geschlechtsdysphorie ist real und schmerzhaft für viele Transpersonen. Diese Perspektive bagatellisiert das einfach. Und was ist mit denen, die tatsächlich medizinische Transitionsschritte brauchen, um sich selbst zu sein? Ihnen wird einfach die Bedeutung abgesprochen, weil sie nicht in das 'Spektrum' passen? Das ist einfach ignorant. Es ist Zeit, diese starren Vorstellungen loszulassen und anzuerkennen, dass Transidentität so individuell ist wie jede andere Erfahrung.
Soviel mal zu meinen Gedanken. Das heisst aber nicht, dass ich für das eine oder andere einstehen. Für mich sind solche Strukturen bis heute leicht befremdlich. Dennoch ist es die Umstände wert, solche Theorien mal zu analysieren und zu hinterfragen.
Liebe Grüsse ☀️
PS: Habe den Text auf Nachfrage von Lorin25 nochmals angepasst. Danke für die Rückfrage.
Danke für die Rückfrage, Lorin25. Ich habe meine Antwort angepasst - hoffe das ist so verständlicher für dich.
vielen dank für die ergänzung.
ich habe noch eine anmerkung: tucutes schliessen eine dypshorie als voraussetzung aus, also dass auch menschen ohne dysphorie trans sein können, aber soweit ich weiss sagen sie nicht, dass eine dysphorie nicht real ist und empfinden eine medizinische transition auch nicht als etwas schlechtes, aber halt nicht als etwas was alle trans personen gemacht haben müssen, um trans zu sein.
Vielen Dank für die Aufklärung, dann habe ich das wohl missverstanden.
Weder noch!
Das ist ja keine Religionsgemeinschaft, die man sich aussuchen könnte.
Völlig egal obs der Wunsch ist oder aufgrund eines medizinischen Gutachtens basiert.
Tangiert mich nicht, misch ich mich nicht ein. Sollte man sich aber körperlichen Eingriffen unterziehen ist es halt abartig dämlich, wenn man sich nicht zu 1000% sicher ist.
was ist dann deine meinung dazu?