Welcher aktuelle Browser noch mit Win XP?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

atoemlein 
Beitragsersteller
 15.12.2021, 16:13

hast du den selber am Laufen unter XP?

Auch wenn du es nicht hören willst:

Ich mache keine kritischen Anwendungen

Das ist irrelevant

und benötige diesen Werkstatt-PC für Gerätesteuerungen

Sofern das offline geht, ist XP ja auch okay

und halt auch Recherchen im Web.

Das ist eher kritisch. Ans Netz würde ich einen XP-Rechner nicht mehr lassen. Da ist es, wie schon gesagt, irrelevant, dass du "keine kritischen Anwendungen" machst - das Teil hängt im Netz und ist damit ein Angriffsziel


atoemlein 
Beitragsersteller
 15.12.2021, 00:46

Auch wenn das nicht die Antwort ist, die ich lesen will, danke.
Dass ich Angriffsziel bin, stört mich nicht. Für Grossmissbrauch läuft die Kiste viel zu kurz und zu selten. Mich kann man bombardieren mit was man will. Übrigens läuft hier MBAM und warnt immer noch zuverlässig.

auch wenn dus absolut nicht hören willst, aber es IST eben so dass XP leider veraltet ist. wir reden hier jetzt mal nicht über irgendwelche viren die sich verbreiten etc. sondern ganz praktisch eben genau darüber, dass du keinen aktuellen browsersupport hast. d.h. viele websites nicht mehr ansteuern kannst.

meine persönliche empfehlung: verwende fürs surfen ein anderes gerät z.B. ein tablet oder so und nimm den werkstatt pc offline. ich habe mir übrigens für meine cad anwendungen jezt wieder einen xp rechner ausgegraben, den habe ich aber bewusst am netzwerk kastriert. d.h. dass er keinen zugriff aufs internet hat und das internet auch keinen zugriff auf ihn

lg, anna

Hallo!

Also WinXP und "Online" ist "böse"...

Wenn Du es nur offline nutzt, ist es aber völlig ok. Genau wie bei Win7.

Ich empfehle Dir eine parallele Installation eines kleinen Linux-Systems.

Über den Boot-Manager Grub2 kann man das zu bootende BS manuell auswählen, bzw. über einen Timer ein vorher gewähltes BS automatisch booten.

Ich kann Dir das Linux Mint mit dem Xfce-Desktop sehr empfehlen.

https://www.youtube.com/results?search_query=linux+mint+20+xfce

Es lässt sich ähnlich wie WinXP bedienen. Natürlich "etwas anders", aber trotzdem ziemlich intuitiv.

Vor allem braucht man kaum, bis gar nicht, die berüchtigte "Kommando-Zeile", auch "Terminal" genannt.

Damit geht zwar so einiges schneller, "einfacher" und flexibler. Aber das kann man auch etwas später erlernen. (=> YT-Tutorials)

Darauf laufen alle bekannteren Browser in den jeweils aktuellsten Versionen.

Aber nur, wenn Du eine 64bit-CPU verbaut hast. Das ist aber zu über 95% Wahrscheinlichkeit der Fall.

Die 32bit-tauglichen Linux-Versionen werden von einigen Anbietern nicht mehr unterstützt (z.B. Ubuntu und dessen "Ableger", wie z.B. Mint 20.x). Und auf einem älteren 32bit Linux laufen die aktuellsten Chromium-basierten Browser nicht mehr.

(Bei mir: Mint 19.3 (32bit) [Support bis 2023] auf meinem 32bit-P4-Notebook)

Und ab 2GB Ram ist man schon recht gut dabei. 4-8GB sind dann schon beinahe Luxus. Auch reicht eine 20-50GB große "Ext4"-Linux-Partition zum Arbeiten bereits völlig aus. Mehr ist natürlich immer gut, aber nur wenn man es braucht ist es wirklich notwendig.

Ich empfehle grundsätzlich eine SSD als Boot-Medium.

Ich hatte meine 250GB "Samsung 840 Series" bereits unter WinXP betrieben und das BS per Hand an den SSD-Betrieb angepasst. Unter Linux wären keine manuellen Anpassungen notwendig.

Diese SSD läuft nach ca. 10-12 Jahren bei immer noch hervorragend als Boot-Medium (Aktuell mit ca. 19.000 Betriebsstunden und ca. 9.400 Starts).

Und über das Linux-Programm "Wine" kann man auch "ein paar" Windows-Programme unter Linux installieren und ausführen.

Das Programm "wrappt" die Ansteuerungen der Windows-API in die Linux-Umgebung.

Das funktioniert teilweise erstaunlich gut.

https://www.youtube.com/results?search_query=linux+wine+anleitung

Weiteres zu dem Thema:

https://www.gutefrage.net/frage/wie-komme-ich-an-linux

Gruß

Martin

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

XP ist out. <- würde ich nie schreiben, ups hab ich ja jetzt doch gemacht ;).

Für dein Problem gibt es aus meiner Sicht nur eine akzeptable Variante, einen aktuellen Browser in einer VM laufen lassen. Du hast weiter hin deinen XP-Host und könntest z.B. die Linux-Distribution von „MartinusderNerd“ in a Box laufen lassen.

Downloads kannst du via shared Folders an den Host übergeben.

Einen maximal kompatiblen Browser wirst du ansonsten nicht finden (Begründung hast du eigentlich schon selbst geschrieben).


RareDevil  15.12.2021, 09:43

Anmerkung/Ergänzung: Entweder eine Vm auf XP, ich würde aber eher in die andere Richtung gehen. Einen aktuellen HOST und wenn möglich, XP in die VM und vom LAN abgeschottet betreiben. Die meisten Geräte werden ja über USB-Adapter angesteuert, diese kann man sehr gut in eine VM einbinden. Vorteil, XP hängt gar nicht mehr im Netzwerk und läuft autark. Somit auch kein Sicherheitsrisiko für andere im Netzwerk befindliche Systeme. Der Host ist gut geschützt und aktuell, kann surfen ect...

So machen wir das seit ca 1/2 Jahr bezüglich IT-Securityvorgaben. Unsere Hostsysteme sind gemanagte Rechner mit VM-Ware und für die Produktivanwendungen wo wir eigene Adminrechte brauchen und die mit kritischer Infrastruktur verbunden werden, laufen vom Host isolierte VMs. Nicht mal das eigene Host-Netzwerk ist erreichbar. LAN nur über zusätzliche USB-Adapter. Da ist dann auch Win7 und XP kein Problem...

Und ein aktueller Host ist leistungsfähiger wie ein alter XP-Host, wo auch noch eine VM drauf läuft. Immerhin war bei XPder RAM auch sehr eingeschränkt, da die meisten XP nur 32bit sind und bei 3,5GB Ende ist. Da noch eine VM laufen lassen ist schon eine Qual... 😂

ProfDrDrStrom  15.12.2021, 11:25
@RareDevil

Du hast mit deiner Ausführung recht, ich hatte den anderen Weg vorgeschlagen damit der Installationsaufwand sich in Grenzen hält.

RareDevil  15.12.2021, 12:06
@ProfDrDrStrom

Der Installationsaufwand ist nahezu null, wenn man den aktuellen XP mit dem VM-Converter als virtuelle Festplatte erstellt und dann einfach in eine VM auf einem neuen Host einbindet. So kann man im besten Fall ohne irgendwas unter XP neu zu installieren alles weiter nutzen. Hat auch noch ein Vorteil. Einfaches Backup der virtuellen Maschine für den Schadensfall. Wenn der Host mal abschmiert (Festplattenschaden oder so) kann man die VM auf jedem anderen PC einbinden und sofort weiter nutzen, wenn man den STand vorab auf eine ext Festplatte als Backup gesichert hat.

Das ist auch bei uns der große Vorteil. Sollte mal ein ServicePC defekt sein, so kann man sich die fertig eingerichtete VM einfach auf den neuen ServicePC runter laden und hat zwei Tage Softwareeinrichtung erspart. 😁

ProfDrDrStrom  15.12.2021, 12:56
@RareDevil

Das mit dem Converter ist sicher nicht der große Aufwand. Aber was ist mit der „Gerätesteuerung“ in der Werkstatt?

Soll die dann auch aus der VM heraus geschehen? Da habe ich des öfteren schon Stress mit den USB Treibern gehabt, da zickt die VM mir immer noch zu sehr rum.

Atömlein schreibt ja selber das ihm das Sicherheitsproblem bewusst ist und nicht stört. Deswegen ist der geringste Aufwand eine fertige VM runterladen, den VM-Player installieren und loslegen.

Unter Sicherheitsaspekten wäre dein Weg sicherlich eine echte Option (solange die VM nicht rum spinnt).

RareDevil  15.12.2021, 14:48
@ProfDrDrStrom

Was die Treiber angeht, haben wir keine Probleme. Weder über USB-LAN noch USB-Serial. Die laufen alle bestens. Wichtig ist ein USB2-Adapter. Mit USB3 gibt es schon mal Probleme.. So wurde unser erster USB-LAN-Adapter von XP nicht erkannt. Eine andere Sache ist es ggf mit fest verbauter Steuerhardware (ISA- oder PCi-Karten), ob die in eine VM geroutet werden können, weiß ich gerade nicht.

Atömlein schreibt ja selber das ihm das Sicherheitsproblem bewusst ist und nicht stört.

Ist die Frage, wie er oder die Firma dazu steht, wenn der Rechner doch ausfällt oder das Netz intern verseucht, weil er was eingefangen hat...

Sind ja nur Vorschläge, die wir hier einbringen... Zumindest würde ich das XP dann so konfigurieren, dass es keinen Internetzugriff mehr hat und die Vm selbst direkt auf den Internetzugang zugreift und nicht mit NAT über XP, sondern bridged.. Dann ist XP zumindest auch noch etwas mehr geschützt...

ProfDrDrStrom  15.12.2021, 18:19
@RareDevil
Sind ja nur Vorschläge, die wir hier einbringen...

Genauso sehe ich das auch.

Er wird sich schon das für ihn passende raussuchen.