Welchen Stahl für Welle und Achsen?
Hallo,
habe schon durchsucht, allerdings nichts gefunden was direkt auf mich anwendbar wäre.
Ich benötige Hilfe beim finden des richtigen Wellen und Achsen Materials.
Die Achsen muss nicht schweißbar sein. Diese muss ich nur auf meine Länge zuschneiden können. Die Achse muss einen Durchmesser von 20mm haben. Das Gewicht dass es zu halten gilt, wird etwa 1,5t betragen. Das ganze verteilt auf 12 Achsen (Bild1 Rot)
Bei der Welle habe ich noch keinen Durchmesser festgelegt (wobei es gut wäre, wenn dieser über 40mm nicht hinausgeht). Hier muss noch eine Nut eingefrässt werden (für eine Passfeder). Außerdem sollte diese schweißbar sein, da ich hier noch etwas ranbauen muss (Bild 2 Grün).
Habe mich schon mal etwas informiert, allerdings wollte ich gerne nochmal Gewissenheit haben ob es die richtigen Stähle sind.
- S335JR
- S275JR
- E335 (hier nur für die Achsen)
- E360 (Nur Achsen)
- E295 GC
- E360GC (Nur Achsen)
- 20NiCrMo2 (Nur Achsen, sehr hohe Belastung)
- 17CrNiMo6 (Nur Achsen sehr hohe Belastung)
- 3C35
- 36CrNiMo4 (nur Achsen)
- 42CrMo4 (nur Achsen)
Gruß und Danke


2 Antworten
Hallo Zusammen, gängige Werkstoffe für Achsen und Wellen sind: S355 oder S420 (gut schweißbar) C 45 oder 42CrMo4 (schweißbar unter Vorwärmung) 34CrNiMo6 oder 30CrNiMo 8 (nur bedingt schweißbar, Vergütungsstähle mit hoher Festigkeit) Die erstgenannten Stähle sind sehr Preisgünstig im Verhältnis zu den Vergütungsstählen. Die Vergütungsstähle werden dort eingesetzt, wo kleine Abmessungen bei hoher Belastung benötigt werden. Bei Wahl einer Passfederverbindung in der Berechnung den Kerbfaktor zwingend berücksichtigen, da hochfeste Stähle sich bei wechselnden Belastungen (Wechselbiegung) ähnlich wie weniger feste Stähle verhalten. Du solltest ggf. eine Schrumpfverbindung mit Entlastungskerben auf am aufzuschrumpfenden Rad vorsehen. Auch dort ist die Kerbwirkung zu berücksichtigen.
Um die Wellen auszulegen muss das notwendige Drehmoment bekannt sein.
Für Wellen und Achsen muss die Belastung - hier also das Gewicht auf jeder Achse - und der Bieghebelarm - in deinem Fall, mittige Anordnung des Kettenrades angenommen, etwa der halbe Lagerabstand bekannt sein, dann kann man ordentlich rechnen. Alles andere ist rum probieren.
Die letzten fünf genannten Stähle eignen sich allemal sowohl für Wellen, als auch für Achsen, allerdings wäre ich mit Schweißen da sehr vorsichtig, steck lieber eine Nabe drauf und mach sie mit einer geeigneten WN-Verbindung (z.B. Passfeder) und Verschraubung fest
Kann dir mein Ingenieurbüro auch machen, ist aber nicht kostenlos