Welchen Sinn ergibt es, bayerische Realschüler*innen mit dem Tastschreiben im 10-Fingersystem zu quälen, während Gymnasiast*innen davon verschont bleiben?
Frage steht hier oben. Ich war auf einem bayerischen Gymnasium, als ich mein Abitur machte. Ich hatte lediglich in der sechsten Klasse ein unbewertetes Programm, als ich das erlernt habe. In der Realschule in Bayern wird dies (bei einer Person aus der Familie) allerdings mit einem Zeitlimit und einem Fehlerlimit unter der Auflage, dass man nicht auf die Tasten schauen kann, benotet. Was ist das für ein furchtbares System und wie kann man das ändern, außer durch Wahlen?
6 Antworten
Liegt wahrscheinlich eher am Lehrer oder an der konkreten Schule, als an der Schuldform. Eine gewisse Freiheit haben die ja auch.
Dass es heutzutage unsinnig ist Jugendlichen noch das 10-Finger-schreiben beizubringen, ist eigentlich klar denke ich. Da gibt es deutlich wichtigere Inhalte.
Problem ist, dass das Fach IT, indem das Tastschreiben integriert ist, ein Vorrückungsfach ist. 🙈
Das Erlernen des 10-Finger-System könnte man auch in der 7. Oder 8. Jahrgangsstufe machen. Würde auch reichen.
Haupsache ist es, dass die Kinder es am Ende ihrer Schulzeit können.
Hallo LorenzKoerner👋
Ich komme zwar nicht aus Bayern, sondern aus Baden-Württemberg, aber ich hab das 10-Finger-System geliebt.
Bei uns fing das in der Grundschule an, mit Tippkönigin, danach ging es weiter in der Hauptschule, dann in der Realschule und auch im Gymnasium hatten wir noch Tastaturlerntraining, aber da war es mehr obligatorisch, als benotet, weil wir das brauchten für manche Fächer, also das man eine gewisse Schnelligkeit und Treffsicherheit hat beim abtippen.
Überall sonst wurde es benotet. Wir konnten mit dem Programm daheim lernen und hatten in der Schule halt Training und Tests.
Ich finde es wichtig, dass man das 10-Finger-System kennen lernt. Sicher kommt da immer noch das Individuum dazu, aber so die Grundlagen, die sollte man schon können, denn ganz ehrlich, ich persönlich finde es schon seltsam, dass Leute mit zwei Daumen auf dem Touchscreen tippen wie die Weltmeister, aber nicht in der Lage sind, auf einer Tastatur zu tippen.
Darüber hinaus lernt man das ja nicht zum Spaß, grade in Verwaltungsbereichen ist es äußerst wichtig, wie ich finde, wenn man schnell und fehlerfrei tippen kann.
Ich nehme mal an das das Schul und Lehrkraft abhängig ist…bei uns auf dem Gymmi kann jede:r Infolehrer:in selbst entscheiden, ob er eine solche Arbeit bewertet bzw überhaupt durchführen lässt.
Ich finde es gut, wenn sowas gelehrt wird. Computer werden immer wichtiger und viele Prozesse müssen später digital erledigt werden, da stundenlang für zu brauchen, nur weil man ewig zum Schreiben braucht und die Finger irgendwann weh tun, kann sehr nervig sein.
Ich hab mir das 10Fingerschreibsystem innerhalb einer Woche vor idk 3Jahren oder so beigebracht…also wenn man das mehrmals täglich für ne halbe Stunde macht, dann schafft man es locker halbwegs fehlerfrei zu sein innerhalb von einpaar Wochen. Ich sehe da also wirklich kein großes Problem mit…und ganz nebenbei kann man ja da auch lernen…also für andere Fächer, man tippt ja schließlich nur.
In dieser Zeit müssen die Realschüler nichts Komplizierteres machen, über das sie dann schimpfen würden :-)
Dass eine gewisse Schreibeffizienz notwendig im 21. Jahrhundert ist, möchte ich nicht leugnen. Jedoch finde ich die Art und Weise, mit der man die SuS bewertet, als Außenstehender belastend. Nicht mal das Vertippen (mit nachträglicher Korrektur) oder das Hinschauen ist gestattet