Welchen Lack würdet ihr mir empfehlen, um eine bestückte Leiterplatte wasserfest zu machen?
Ich möchte eine Leiterplatte vor Feuchtigkeit schützen, damit ich sie im Außenbereich einsetzen kann. Natürlich bekommt sie ein Gehäuse mit Kabeleinführungen, aber auch mit Tasten.
Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass bei Temperaturschwankungen und hoher Luftfeuchtigkeit immer durch irgendwelche Ritzen Feuchtigkeit hineinkriecht.
Nun habe ich bei meinem offshorefähigem Schweißgerät gesehen, dass dort die Leiterplatte komplett mit Bauelementen lackiert ist.
Das möchte ich auch, aber es soll nicht die Lötstellen angreifen, oder von ihnen abblättern.
Vorrätig habe ich zuhause Acrylklarlack und klaren Emaillelack von Revell. (Auch noch paar farbige Revell-Lacke, aber metallic. Das könnte leitend sein.)
2 Antworten
Normalerweise werden die mit Epoxy (Epoxidharz, "Giessharz") überzogen um sie zu schützen. Manche Firmen färben dabei das Harz noch ein, damit die "Konkurrenz" nicht sehen kann, wie die Elektronik genau aufgebaut ist.
Für einen dauerhaften Schutz wird üblicherweise Gießharz benutzt.
Wago bietet ein ähnliches System an dessen Masse wohl relativ flexibel bleibt bzw. bei Bedarf wieder gelöst werden kann.
https://www.wago.com/de/verbindungstechnik/installationsklemmen-entdecken/gelbox-von-wago
Die Anwendung ist ansonsten relativ einfach, du legst dein Bauteil in ein entsprechendes Gehäuse (Abzweigdose oder ähnliches) und füllst so lange Harz ein bis alles bedeckt ist.
UND: Du musst bedenken, dass sich der Einsatz von Gießhartz auf die Entwärmung auswirkt, wenn durch vergossene Kühlkörper keine Luft mehr strömt. Vergußmasse ist z.T. auch einen richtige Wissenschaft und wird, gerade wegen der Kühlung, mit Zusatzstoffen versetzt. Also die Leistungselektronik so gestalten, dass die Kühlkörper "draußen bleiben" :-)
Das hab ich mal beim Generatorbau gesehen.
Da fehlt mir aber die Erfahrung, wie ich das so aufbringen kann, dass es überall gut hinkommt und mir nicht vorher wieder davonläuft. Oder schlimmer, vorher aushärtet.