Welche Vorteile hat das Kraulschwimmen mit Schnorchel und Flossen?
Dass ein Taucher zur Ausübung seiner Sportart Schnorchel und Flossen braucht, ist einleuchtend. Aber warum sehe ich im Hallenbad Schwimmer, die mit Schnorchel und Flossen kraulend unterwegs sind?
3 Antworten
Kann die Thesen meiner Vorredner nur bestätigen. Genieße es tierisch im Becken mit der Maske, Schnorchel und Flossen so flott unterwegs zu sein wie die schnellsten Kraulschwimmer und muss meine Beine dafür nur halb so schnell und völlig entspannt zu bewegen.
Und dabei auch noch weniger Wasser aufzuwirbeln und auch noch weniger Platz zu benötigen. Und den Kopf natürlich die ganze Zeit im Wasser lassen zu können...
Jedes Kopfaufrichten ist eine enorme Belastung für die Wirbelsäule und Nackenmuskulatur. Umso angenehmer ist es demnach, wenn man den Kopf garnicht erst aus dem Wasser aufrichten muss, auch wenn es bei geübten Schwimmern defakto nur ein Kopfdrehen ist...
Also die Brustschwimmer die brauchen durch die breite Armbewegung mit am meisten Platz. Und wenn du das Flossenschwimmen ausschließlich mit den Beinen machst, und die Arme einfach nach vorne zusammenlegst und ausgestreckt lässt, bist du ja nie breiter als Kopf und Schultern zusammen. Es sei denn du hast etwas breitere Flossen, aber wenn du diese Flossen nimmst, dann brauchst du noch weniger Platz wie ein Kraulschwimmer und kannst mit etwas Übung und geschickten Arm-, Hand- und Kippbewegungen des Körpers leicht seitlich schwimmen mit einer Schulter über- und der anderen unterwasser sehr schnell zwischen Schwimmern her schwimmen und die Bahn wechseln.
Unglaublich, dass man mit Flossen einen Kraulschwimmer abhängen kann. Werden die anderen Mitschwimmer/Badegäste nicht neidisch?
Wie man es nimmt. Kann ich mir schon vorstellen, jedoch konzentrier ich mich nur auf mich und versuche mir meine Kräfte so einzuteilen, dass ich die Trainingseinheit von 30, 45 oder auch 60 Minuten mit möglichst gleichbleibendem Rhythmus durchhalte. Mein persönliches Delta ist so max. 30 Sek. pro 25m-Bahn. Kombiniere dass bei Bedarf aber auch mit einer oder mehreren Abtauchphasen zum Beckenboden auf ca. 3 - 3.5m und den letzten Abschnitt als Streckentauchphase um in einem Step die Apnoe-Fähigkeit zu trainieren...
Da stellt sich natürlich die Frage, warum nur so wenige Schwimmer mit Schnorchel und Flossen im Becken unterwegs sind. Bei allen Vorteilen des Flossenschwimmens müssten es bedeutend mehr sein!
Ich denke weil Schwimmen bzw. defakto Schnorcheln in den wenigsten Bädern erlaubt ist. Obwohl ich entscheidend weniger Platz wie ein Schwimmer brauche und weniger als halb so viel Wasser spritze, werde auch ich gebeten, die Flossen zumindest auszuziehen, wenn das Becken zu volle wird. Aber selbst dann kann ich ja noch problemlos ohne Flossen meine Bahnen ziehen. Darüber hinaus sind so ein paar vernünftige Schnorchelflossen, Taucherbrille und Schnorchel auch um einiges teurer wie ne einfache Schwimmbrille. Es ist vielleicht auch nicht jeder willens so "viel" Geld für ein bisschen Planschen in die Hand zu nehmen.
Die Bademeister kennen mich aber mittlerweile und sind manchmal sogar sehr froh, wenn sie jemanden wie mich haben, der auch mal ohne Probleme zum Beckenboden kommt, um da den ein- oder anderen Ring aufzugabeln, der noch vom letzten Schwimmtraining dort liegen geblieben ist...
Vielen lieben Dank für die ausführlichen Zeilen. Vielleicht wird aus mir auch ein Flossenschwimmer.
Warum nicht direkt einer mit Pressluftflasche und Neoprenanzug ;-}
So wie die hier: https://www.youtube.com/watch?v=PK822Zf2uNE
Den Geschwindigkeitsrausch im Wasser zu erleben finde ich spannender als auf dem Boden des Schwimmbeckes Kacheln zu zählen. Nach Rücksprache mit der Bademeisterin ist Flossenbenutzung in unserem Hallenbad eine Selbstverständlichkeit.
Ja cool :)
War gestern auch im Schwimmbad und ich mag diese neugierigen Blicke dann immer, wenn ich schon mit aufgesetzter Schwimm- oder Taucherbrille aus den Umkleiden komm, den Schnorchel und die Flossen in der Hand. Und noch mehr wenn ich dann gemütlich ins Wasser gehe, die Sachen anlege und dann zunächst gemäßigter und später dann auch gerne etwas "zügiger" meine Bahnen ziehe. Ich halte dann bei dem kombinierten Apnoe-Training dann meistens nur so die Arme nach vorne gestreckt um wirklich "pfeilschnell" durchs Wasser zu kommen.
Da sieht man manchmal die Schwimmer, die sich da für mich wie gefühlt einen zu Tode kraulen, und ich paddele dann gemütlich genauso schnell nebenher und brauch meine Arme dafür noch nichtmal zu bewegen. Bei dem Streckentauchen bin ich dann sogar noch minimal schneller ...
Das beobachte ich auch in meinem Hallenbad: Wer beflosst seine Bahnen zieht, ist immer noch eine kleine Sensation. Obwohl Flossen und Schnorchel ja nichts mehr Neues sind.
Durch die Flossen kann man besser die Kraft auf das Wasser übertragen, man kommt schneller voran. Mit dem Schnorchel entfällt die Notwendigkeit den Kopf zum Atmen stark zur Seite drehen zu müssen. Damit kann man besser sehen wohin man schwimmt.
Schnorchel - man kann sich ganz auf die richtige Technik der Arme und Beine konzentrieren - das nervigste beim Kraulen ist nämlich das Atmen.
Mit Flossen trainiert ganz anders die Muskelatur - hilft beim Muskelaufbau und man merkt Fehler beim Beinschlag deutlich besser.
Beides also Sachen beim Lernen/Trainieren von Technik.
Es leuchtet mir nicht so ein, weshalb ein Flossenschwimmer weniger Platz als ein Kraulschwimmer benötigt. Die Bademeisterin hat mir die betriebsschwachen Zeiten empfohlen, weil ich dann mehr Platz habe.