Welche Unterkonstruktion unter Schieferfassade?

Hallo Zusammen,

ich habe vor meine Hausfassade mit Schiefern zu verkleiden.

Nun zu meiner Frage, welche Unterkonstruktion ist das beste und empfehlenswerteste wenn die Fassade noch nicht gedämmt ist?

hatte an eine Unterlattung mit Dämmung gedacht, darüber OSB und darauf die Vordeckbahn. - gibt es eine bessere Lösung?

und vorallem, wie verhindert man Nässe durch die Löcher der Nägel von den Schieferplatten?

Danke im Vorraus!

Answer 1

[Phillip65]

Früher wurde Schiefer auf der Wetterseite von Gebäuden auf eine Holzbeplankung genagelt. Da gab es das Thema der Wärmedämmung allerdings noch nicht. Bei der Unterlatung mit Wärmedämmung müssten die Abstände untereinander sehr klein sein, um die Schieferplatten befestigen zu können. Ob das praktikabel ist, weiß ich nicht.

Comments

[Schwichtenbe253]

Danke erstmal für deine schnelle Antwort.
Wäre es also möglich eine Unterlattung mit großen Dämmabständen zu machen, darauf eine OSB Verkleidung zu bringen und auf diese Verkleidung eine Neue unterlattung mit kleinen Abständen für die Schiefern?

worauf käme dann die Vordeckbahn?

Lg

[Phillip65]

@Schwichtenbe253

Das könnte ein praktikabler Weg sein.

Answer 2

[M. Huelkenberg]

Moin,

In der Regel wäre der wandaufbau bei einem Holzhaus etwas in der Richtung:

Oben: Dach, rechts: Wand

Wenn du die Wand mit Schiefer verkleidest, muss du auf jeden Fall unter der Schieferdeckung eine Abdichtungsbahn einbauen. Die Löcher der Nägel sollten eigentlich keine Probleme machen.

Wenn du gleichzeitig dämmen möchtest, dann würde ich mit einem System von Abstandshaltern vor der Dämmung eine lattung und Konterlattung aufbauen darauf eine Schicht OSB, darauf eine Abdichtungsbahn (z.B. die aus dem dem Detail G200DD), und da drauf dann die Schieferdeckung.

Bei der Luftschicht, die du zwischen der Dämmung und den OSB Platten schaffst aber bitte darauf achten, dass die Luft auch durch die Luftschicht ziehen kann. Also musst du unten und oben Öffnungen nach Außen lassen, wo die Luft dann ein- und ausströmen kann.

Im Zweifel wie so oft: Lass dich von einem Fachmann vor Ort beraten, vielleicht sogar ein paar grobe Details skizzieren. Das sollte jeder halbwegs gute Architekt dir in einer oder zwei Stunden liefern können. Vorausgesetzt der hat darauf Lust und Zeit. Das kostet dann auch nicht wie Welt. Auf das Halbwissen von Leuten aus dem Internet würde ich mich nicht verlassen, wenn ich so eine Investition angehe.

Gruß m0rz

Woher ich das weiß: Berufserfahrung – B Sc. Architektur / Bauleiter seit 2019