Welche Tipps habt ihr für eine Japanreise?

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Fülle alle Reisedaten von dir aus und lade dir die QR Codes für Einreise und Zollerklärung aufs Handy. Das erleichtert die Einreise erheblich.

Nimm genügend Bargeld mit. In Japan kann man häufig nicht mit Kreditkarte bezahlen. In manchen Geschäften (z.B. Family Mart Läden) stehen aber Geldautomaten, die deutsche Kreditkarten akzeptieren, zum Bargeld abheben. (Sie nehmen aber keine Debitkarte, also keine normale Bankkarte!)

Dein Smartphone wird auch nicht funktionieren. Nur Telefonieren geht (ist aber extrem teuer nach Europa) und WLAN auch. Aber kein mobiles Internet. Japan hat eine andere Technik als Europa. Immerhin ist öffentliches WLAN auf der Straße zumindest in Tokio sehr häufig vorhanden.

Lerne, mit Stäbchen zu essen. Die Japaner machen das wirklich - auch heute noch und auch in den Großstädten mit internationaler Atmosphäre. Ich dachte, na da wird man schon auch mit Messer und Gabel essen, wie überall auf der Welt. Nein, wird man eben nicht...(Wenn du Glück hast, ist aber wenigstens ein Löffel beim Essen dabei, aber nicht immer. 😅)

Essen kann preiswert sein. In einem einfachen Lokal in Tokio oder Yokohama habe ich umgerechnet nie über 10 Euro für ein Essen bezahlt. Wasser und oft grünen Tee gibt es überall gratis dazu. Teuer wird es nur in gehobenen Lokalen oder bei internationaler Küche. Alle Lokale - auch die einfachen - haben alle Gerichte mit Foto abgebildet. Man sieht also auch ohne Japanisch Kenntnisse schon in etwa, was man bekommt. Ab und zu muss man das Essen vorab am Automaten bestellen oder per Tablet. Interessant wird es, wenn die nur Japanisch und Chinesisch können. Geht aber auch. ;)

Züge und U-Bahnen in Tokio sind immer minutengenau pünktlich. Die Ansagen und Schrift auf den Schildern in den Bahnen erfolgt auch auf Englisch. Auch die Fahrkartenautomaten kann man auf englische Sprache einstellen. Man kann also da nicht viel falsch machen.

Ansonsten musst du aber damit rechnen, dass man häufig kein Wort Englisch versteht. Zum Beispiel eben in den kleinen Lokalen, wo man preiswert essen kann, aber auch in vielen Geschäften nicht.

Mache dich auf High-Tech Toiletten gefasst. 😂 Jede Toilette hat eine Bedieneinheit mit zig Knöpfen. Beheizbare Klobrille, Luftgebläse, Bidetfunktion, ... Und zwar nicht nur in deinem 5 Sterne Hotel sondern selbst auf öffentlichen Toiletten, z.B. bei Mc Donalds.

Wenn du Glück hast sind die Knöpfe nicht nur auf Japanisch beschriftet. Die Spülung ist meist aber separat angebracht und erkennbar. Also nicht einen von den anderen Knöpfen als vermeintliche Spülung drücken, sonst wird dir im ungünstigsten Fall der Hintern inklusive Hose geduscht. 🤣

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß in Japan.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Überlege dir vorher, was du am liebsten sehen möchtest. Das Land ist groß, es gibt viel zu sehen, wenn du zu viele Orte einplanst hast du nirgendwo genug Zeit, um dort alles spannende anzusehen. Also lieber weniger Orte und ggf. noch einen zweiten Urlaub später planen. Oder plane bewusst so, dass du überall kurz bist, dann überlege dir aber vorher was du dort priorisiert anschauen möchtest.

Informiere dich vorher z.B. über Reiseblocks über ein paar sinnvolle Tipps zum Benehmen und Gegebenheiten vor Ort. Hier schon mal ein paar Dinge die mir spontan einfallen.

Ein Beispiel: In Straßenbahnen und Bussen steigt man immer hinten bzw. mittig ein und vorne aus, anders rum ist es extrem unhöflich. Bezahlt (bzw. das Ticket gezeigt wenn Papierticket) wird beim Aussteigen unaufgefordert vorne beim Fahrer. Wenn du bezahlen musst, dann macht man das passend (!). Kostet die Fahrt z.B. 320 Yen und ihr seid zu zweit, gibt ma zwei mal die passenden Münzen für 320 (3x100 und 2x10 und dann noch mal das gleiche) und nicht direkt für 640 (1x500, 1x100 und 4x10 und erst Recht nicht sowas wie 650Yen durch eine 50Yen Münze), denn damit bringst du den Fahrer wenn er im Stress nicht gut rechnen kann in eine unangenehme Situation und das ist zu vermeiden. Rücksicht und Gesicht zu wahren ist dort sehr wichtig, zudem würde rechnen und Wechselgeld suchen Zeit kosten was im streng geplante Fahrplan ein Proble ist. In vielen Straßenbahnen gibt es Automaten die Scheine zu Münzen wechseln, aber die sind manchmal leer also plane vor und habe genug Münzen dabei. Hast du eine Prepaidkarte (z.B. Suica Card) wird diese beim Einsteigen neben der Tür gescannt und optimalerweise beim Aussteigen so gehalten dass der Fahrer sie sieht, damit er weiß du hast schon gezahlt, wird nach Strecke berechnet musst du beim Aussteigen die Karte vorne ggf. auch scannen, schaue da einfach was die anderen tun. Wenn du erst im Verkehrsmittel zahlen musst, achte vorher schon darauf ob es einen pauschalen Preis gibt pro Fahrt (hängt an der Station und oft auch in der Straßenbahn aus) oder du dir merken musst wo du eingestiegen bist, in dem Fall wird deine Tarifzone (oft eine einstellige Zahl, in großen Städten auch Zweistellig) vorne groß angezeigt und diese gibt dann an, wie viel du zahlen musst beim Aussteigen (also der Preis steht dann daneben).

Münzen brauchst du auch für Getränkeautomaten, manche nehmen auch die Suica-Card, aber manche nur lokale Kreditkarten.

Außer in Fernzügen ist Essen und Trinken in Verkehrsmitteln verboten, da du krümel, plempern oder mit Geräuchen und Gerüchen andere belästigen könntest.

Verhalte dich rücksichtsvoll, keine lauten Gespräche in Verkehrsmitteln, keine Musik, vermeide alles was riecht z.B. auch zu starkes Parfüm oder Deo und verhalte dich so, dass du keine Personen mit deiner Anwesenheit störst. Dazu gehört auch, sich an Bushaltestellen o.ä. anzustellen, oft gibt es Markierungen auf dem Boden für Warteschlangen verschiedener Buslinien. Rechne damit, dass man dich nur in Extremfällen auf unhöfliches Verhalten aufmerksam macht. Dir das zu sagen oder zu zeigen wäre nämlich ebenso unhöflich.

Müll ist dort ein großes Thema, es gibt wenig Mülleimer. Kaufst du dir etwas, iss es direkt dort und gebe den Müll direkt wieder ab oder rechne damit, dass du ihn ewig rumschleppst bis ein passender Mülleimer kommt. Tipp: Mülltüten im Rucksack. Achte zudem darauf den Müll richtig zu entsorgen, die Mülleimer an Getränkeautomaten haben nicht ohne Grund oft nur eine kleine runde Öffnung, da sollen dann nämlich wirklich nur die Flaschen rein. Anderen Müll rein zu quetschen ist verboten. Dort wird nämlich auch nach verschiedenen Plastikarten getrennt, nicht wie bei uns alles zusammen in den gelben Sack oder unterwegs einfach in den Restmüll.

Tipp: Mit Englisch voranzukommen ist nicht immer einfach und selbst wenn Dinge englische Namen haben, verstehen sie die englische Aussprache teils nicht da Einheimische es anders aussprechen. Ein Foto vom gewünschten Gericht im Schaufenster oder der Anzeigetafel im Cafe machen und bei der Bestellung einfach das zeigen hilft, wenn die Personen kein Englisch können. Zudem können sie so ihr Gesicht wahren.

Nimm Schuhe mit, die du schnell an und ausziehen kannst. Bei Tempeln und vielen anderen Dingen musst du sie aussziehen, dann ewig den Weg zu blockieren weil du sie komplett binden musst ist -> unhöflich.

Wen dir jemand etwas gibt wie z.B. einen Kassenbon, Ticket oder Wechselgeld-Scheine, nimmt man es dort mit beiden Händen an und gibt z.B. die Kreditkarte beim Bezahlen ebenso auch mit beiden Händen.

Wenn du dich auf japanisch bedanken kannst (arigato gozaimasu) werden sich viele freuen, ist eben höflicher, selbst wenn du sonst nichts auf japanisch sagen kannst.

Sollte irgendwas passieren z.B. spürbare Erdbeben, schaue was die Menschen um dich rum tun und verhalte dich ebenso. Denn die Durchsagen kommen meist nur in japanisch, folge da einfach der Masse. Bei vielen Dingen wird der Alltag aber einfach normal weiter gehen, da es je nach Region alltäglich ist.

Lade dir ggf. den Google Übersetzer mit Texterkennung runter und denke dran detusch, japanisch und ggf. auch chinesisch als offline Sprachen runter zu laden. Warum auch chinesisch? Das Japanisch beispeislweise in Museen bei Kunst ist manchmal sehr kunstvoll geschrieben und die App erkennt es teils nicht, manchmal gibt es dann aber eine gedruckte chinesische Übersetzung, die die App gut lesen kann. Wobei es in größeren Museen oft auch englische Infotexte gibt, falls du da Hilfe beim Übersetzen brauchst lade dir acuh Englsich runter.

Denk dran dein Datenroaming auszuschalten, außerhalb der EU wird es ja schnell teuer. In Japan gibt es viel freies WLAN, auch viele normale Parks haben welches. Schaue was ein Auslands-Datenpass bei deinem Anbieter kostet, wie man den aktiviert und schaue dann, ob du das überhaupt brauchst.

Wenn du ein Taxi nutzen möchtest, halte dein Ziel auf japanisch bereit. Englische Buchstaben können sie teils nicht lesen und erst recht nicht in ihr Navi eintippen. Einfach Screenshots damit vorbereiten, falls du genau dort kein WLAN hast. Viele Taxitüren öffnen automatisch, beim Ein- UND Aussteigen. Die Türgriffe zu berühren ist unhöflich, da sie diese dann reinigen müssen. Also ggf. kurz warten ob sie sich von alleine öffnen oder bei älteren Autos der Fahrer dies für dich tut.

  • Sich im Voraus klar machen, dass Japan ein riesiges Land ist und man nicht alles sehen kann und noch nicht einmal „nur die wichtigsten Sachen“.
  • Sich deshalb für maximal zwei „Hauptdestinationen“ pro Woche entscheiden und diese „abarbeiten“. Wenn das also zum Beispiel Tokyo und Osaka sind, dann jeweils drei bis vier Tage in Tokyo bzw Osaka bleiben und Kyoto dann lieber bewusst auf die nächste Woche bzw. Reise verschieben.
  • Sich im Voraus ausrechnen, ob sich der JR Pass für die Art von Reise überhaupt lohnen kann. Meistens tut er das nämlich nicht.
  • Sich dafür im Voraus intensiv über sonstige Spezial-Angebote der Bahngesellschaften informieren.
  • Offen sein. Für jede Jahreszeit, für jede Gegend in Japan, für jedes Essen, für jede kulturelle Eigenheit.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Japanisch in der VHS, an der Oberschule, an der Uni,...

Auf jeden Fall mehrere Wochen einplanen.

Japan ist sehr traditionell und hochmodern zugleich, hat vieles zu bieten und ist geschichtlich sehr sehr umfangreich.

Tokio und Kyoto sollen sehr empfehlenswert sein.

Taschenreiseführer besorgen,

Bitte und Danke auf japanisch lernen,

sich mit den Bräuchen vertraut machen,

lernen mit Stäbchen zu essen (beim Chinesen)