Welche Talarfarbe haben bei euch die Ministranten?
Gibt es bei euch alle liturgischen Farben (weiß, schwarz, rot, grün, violett, rosa) oder weniger?
3 Stimmen
4 Antworten
Unsere Gemeinde hat drei Kirchenstandorte. In der einen Kirche haben wir nur weiße Talare, die ohne Rochette getragen werden, aber dafür mit Zingulum in der jeweiligen liturgischen Farbe. Da haben wir tatsächlich glaube ich Zinguli für alle Farben, wobei ich da lange nicht mehr war, also so genau kann ich mich nicht erinnern.
In der anderen Kirche haben wir rote, grüne und violette Talare für die Messdiener sowie schwarze für die Kommunionhelfer.
In der dritten Kirche haben wir nur schwarze und rote Talare.
Rot für Ostern und Weihnachten, schwarz für die Beerdigungen und die normalen "Kartoffelsäcke", wie sie von uns genannt werden, für die Messen
Also wir haben vier:
- Rot (für hohe Festtage und so "immer wenn der Pfarrer rot oder weiß Anhalt")
- Grün (für den Jahreskreis)
- Violett (für Fastenzeit und Advent)
- Schwarz (Für Beerdigungen)
Eigentlich trug man bei uns auch am Aschermittwoch und an Allerseelen schwarz, aber das will unser derzeitiger Pfarrer nicht. Wir tragen dann Violett.
Der Aschermittwoch hatte meines Wissen aber auch im alten Ritus nicht Schwarz als liturgische Farbe. Allerseelen schon.
Die rote Farbe, die Blut, Feuer, aber auch den Heiligen Geist symbolisiert, ist für
- Palmsonntag,
- Karfreitag und das Fest der Kreuzerhöhung,
- für Pfingsten sowie Apostel- und Märtyrerfeste vorgesehen.
Wegen des feierlichen Charakters dieser Festes ,tragen auch Ministranten an manchen Festen rote Gewänder.
Aber meis texistiert heute da nur noch einheitliches Weiss.
Nur im Lateinischen Ritus wird das wohl überhaupt noch eingehalten.
Lg ⚘
Mit dem Motu proprio Traditionis custodes vom 16. Juli 2021 entschied Papst Franziskus, dass die liturgischen Bücher von 1970 in den von den Päpsten Paul VI. und Johannes Paul II. herausgegebenen Fassungen „einzige Ausdrucksform der lex orandi des Römischen Ritus“ sind (Art. 1). „Die vorausgehenden Normen, Instruktionen, Gewährungen und Gewohnheiten […] sind außer Kraft gesetzt.“ (Art. 8); damit werden die Regelungen von Johannes Paul II. (Ecclesia Dei) und Benedikt XVI. (Summorum Pontificum) ausdrücklich außer Kraft gesetzt, so dass nicht mehr legitimer Weise von der Sonderform eines „Usus extraordinarius“ (‚außerordentliche Praxis‘) im Unterschied zu einem „Usus ordinarius“ (‚ordentliche Praxis‘) gesprochen werden kann.
schreibt Wikipedia, wobei das nicht meine Primärquelle ist. Aber die fasst es gut zusammen.
Ja, man wird nicht exkommuniziert, wenn man den Begriff verwendet, aber trotzdem ist das halt keine offizielle Bezeichnung mehr.
Unsere Meinung über das Motu proprio "Traditionis custodes" und die oft erratischen Entscheidungen des Hl. Vaters ist wohl die gleiche.
Alles klar, dann habt ihr Gewänder, wo kein Chorhemd drüber gezogen wird.
"Lateinischer Ritus" ist aber alles in der Westkirche, das meint nicht die Liturgiesprache. Du meinst vermutlich die "außerordentliche Form des römischen Ritus" - bzw. darf das seit Franziskus ja auch nicht mehr so genannt werden.