Welche Sprache soll ich lernen? (welche ist am leichtesten?)

20 Antworten

Hej!

In der Schule hatte ich Latein und Englisch , dann kam Französisch dazu. Damit bin ich dann auch in den ersten Jahren des Urlaubmachens gut gefahren ( im Beruf war Englisch natürlich unverzichtbar ). Über die Volkshochschule habe ich dann Spanisch gelernt und mir später Südamerika angesehen. Damit stand ich dann sprachenmäßig da, wo du heute stehst.

Kurz habe ich es mit Italienisch versucht, weil der Klang so wundervoll ist, das Temprament, das Essen und das Land. Ich hatte große Probleme es mit meinem Spanisch durcheinander zu werfen und habe dann wieder aufgehört.

Heute bin ich nach Schweden ausgewandert und habe deshalb Schwedisch gelernt. Es geht recht schnell auf ein verständliches Nivå zu kommen. Viele Worte sind ähnlich, es gibt kaum Endungen, die man in Deklination oder Konjugation lernen muss und die Satzstellung ist 'deutsch' oder 'englisch'. Die Aussprache ist schwierig und man muss mit Muttersprachlern sprechen, um ihr näher zu kommen.

Mein Rat?: Wähle die Sprache, die du am meisten Lust hast zu benutzen - Lieder hören, Bücher lesen, Land besuchen. Wenn es dir um die berufliche Qualifikation geht, mach einen ''Zettel'' (Prüfung, Certificate, etwas zum Vorweisen für deutsche Chefs) in einer oder mehreren der Sprachen, die du schon hast.

Viel Spaß Susann

Italienisch oder Niederländisch (letzteres wird dir sogar leichter fallen, dadurch, dass du schon Englisch lernst und es kann dein Englisch verbessern - die meisten Holländer können richtig gut Englisch, wenn sie es gelernt haben)

Hallo,

Meiner Meinung nach ist für Deutsche Niederländisch am einfachsten zu lernen von den Sprachen die Sie hier genannt haben.

Es macht natürlich am meisten Sinn wenn man auch die Möglichkeit hat die Sprache mit anderen Leuten zu sprechen, sei es nur im Urlaub oder so. Von der Schwierigkeitsgrad bin ich mir fast sicher dass die andere Sprachen eine noch grössere Herausforderung sind, aber vielleicht sind Sie ja ein Naturtalent :-)

Ich bin Niederländerin, unterrichte auch Niederländisch hier privat und das ist für die meiste "Schüler" kein Problem!

Viel Erfolg bei der Entscheidung. liebe Grüsse, Leonora

Für Italienisch bringst du sehr gute Voraussetzungen mit. Wenn du bereits Französisch und Spanisch sprichst, bist du mit vielen romanischen Grammatikmustern und Etyma bereits vertraut. Die Einschätzungen variieren (und sind ohnehin von vielen Faktoren abhängig), aber nach meinem Dafürhalten ist Italienisch ein wenig leichter als Französisch und ein wenig schwerer als Spanisch. Die ausgeprägte Verbalmorphologie ist allen drei Sprachen gemein (auch wenn sie jeweils unterschiedlich ausgestaltet ist). Zudem wirst du durch das Erlernen des Italienischen auch dein Verständnis für Französisch und Spanisch ausbauen.

Niederländisch kannst du relativ schnell auf ein mäßiges Niveau bringen. Wenn du es aber gut sprechen können möchtest, ist es verhältnismäßig schwierig, da es eine konservative Sprache ist, die, etwa im Vergleich zum Englischen, relativ wenige Formen abgeworfen hat.

Mit Schwedisch kenne ich mich nicht so gut aus. Jedenfalls hat es eine recht komplexe Phonologie. Die Morphosyntax soll auch in etwa so schwer sein wie die Deutsche, wobei die Deklinationsmuster weiter abgebaut wurden.

Griechisch ist von den genannten Sprachen für deutsche Muttersprachler wohl die schwerste. An die Schrift gewöhnt man sich zwar relativ schnell, aber die Aussprache divergiert ziemlich stark mit der Schreibung. Die griechische Morphologie ist ein Abenteuer. Der Vorteil, dass man Teile des Lexikons entschlüsseln kann, fällt bei dir auch weg, da du ja auch romanische und germanische Sprachen sprichst. Für nähere Infos zu Griechisch siehe auch

http://www.gutefrage.net/frage/ist-griechisch-ne-schwere-sprache-#answer35937092

Mein Resümee: Ich würde Italienisch nehmen, wobei die Frage nach der leichtesten Sprache nicht das einzige Kriterium sein sollte...


mizinamo  08.04.2012, 09:23

Das mit "die Aussprache divergiert ziemlich stark mit der Schreibung" kann ich so nicht stehen lassen.

Es gilt zwar nicht "ein Buchstabe = ein Laut" wie es zum Beispiel dem Finnischen oder dem Kroatischen nachgesagt wird, aber das haben wir im Deutschen auch nicht. Es gibt manche Buchstabenkombinationen, die zusammen einen Laut ergeben - ähnlich wie z.B. "eu" im Deutschen (das ja auch nicht wie "e" + "u" klingt).

Wenn man diese Kombinationen erst einmal gelernt hat, ist die Aussprache allerdings sehr gut aus der Schrift abzuleiten -- will heißen, die Entsprechung Schrift -> Sprache ist sehr regelmäßig. Sogar die betonte Silbe wird angezeigt. Das einzige, was man meines Wissens nicht aus der Schrift ableiten kann, ist ob die Paare μπ ντ γκ als "mp nt ngk" (selten; eigentlich nur in Fremdwörtern), "mb nd ngg" oder als "b d g" ausgesprochen wird. (Wobei das teilweise auch dialektabhängig ist und selten bis gar nicht bedeutungsunterscheidend verwendet wird.)

Ach so, und ein -i- silbisch ist oder nicht: βιάζομαι bedeutet etwas Unterschiedliches, je nachdem, ob man "wiasomä" oder "wjasomä" liest.

Das war's dann aber auch schon.

Von der Sprache zur Schrift ist das schon schwieriger (allein aufgrund der 5,01 Möglichkeiten, den Laut "i" zu schreiben - vergleiche "eu, äu, oi, oy" im Deutschen), aber von der Schrift zur Sprache ist es fast eindeutig.

Ich habe selbst erlebt, wie ein Anfänger mit recht guter Aussprache einen Text vorlesen konnte, von dem er kaum etwas verstand -- aber er wusste, welche Buchstabenkombinationen wie ausgesprochen werden. Also nicht so wie im Deutschen, wo z.B. die Länge der Vokale nicht immer bezeichnet wird und man ohne Kenntnis der Sprache nicht weiß, dass "Sache" ein kurzes A hat aber "Sprache" ein langes.

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KEINE Sprache kann man sich ganz allein selbst so beibringen, dass man sie beherrscht. Das gelingt nur Sprachgenies. Oder bist Du nur an ein paar Redewendungen (Wie geht's? Guten Tag? Einen Kaffee bitte usw) interessiert?

Am ähnlichsten der deutschen Sprache ist von den vieren natürlich Niederländisch, aber ganz LEICHT ist auch Niederländisch nicht. Bei Griechisch hast Du zumindest anfangs das Problem mit den anderen Schriftzeichen.

Italienisch ist wohl die wohlkingendste Spache überhaupt, aber die Grammatik ist aufgrund der vielen zu lernenden Endungen sehr umfangreich. Schwedisch ist wie Niederländisch und Deutsch eine germanische Sprache und hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Deutschen und Englischen, aber auch diese Sprache ist alles andere als leicht zu lernen.


Riverplatense  07.04.2012, 14:08

KEINE Sprache kann man sich ganz allein selbst so beibringen, dass man sie beherrscht.

Na ja. Wenn man überhaupt keinen Kontakt mit Muttersprachlern hat ist es schwierig, aber diesem kategorischen Nein würde ich nicht zustimmen. Mit dem nötigen Engagement und sprachlichem Hintergrundwissen ist es durchaus möglich, Sprachen alleine zu lernen, gerade bei einfacheren Fällen ist das durchaus möglich.

Italienisch ist wohl die wohlkingendste Spache überhaupt, aber die Grammatik ist aufgrund der vielen zu lernenden Endungen sehr umfangreich.

Na ja. Wenn du von Endungen sprichst, ist allen voran das Griechische problematisch. Die italienische Sprache hat die Nominalmorphologie sehr stark reduziert. Die Verbalmorphologie ist recht komplex, aber durchaus mit der spanischen zu vergleichen. Die Morphologie sollte durchaus nicht das größte Problem sein.

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