Welche Partei werdet (würdet) ihr in Österreich als nächstes wählen?
Auch Deutsche dürfen antworten!
Und wieso?
Nationalratswahl
14 Stimmen
4 Antworten
Auf welcher Ebene? Landtag? Nationalrat? Gemeinderat? EU-Wahl?
Abgesehen davon dass ich mir keinesfalls sicher über meine nächsten Wahlstimmen bin, macht das einen Riesenunterschied, um welche Wahl es sich handelt...
Das ist für mich eigentlich die schwierigste Wahl. Vielleicht sollte ich nach Wien ziehen und die Bierpartei wählen, die gibts bei uns in der Steiermark leider nicht ;)
Aber Spaß beiseite. Diese Frage stelle ich mir seit den letzten beiden Nationalratswahlen, ich habe leider noch keine Antwort darauf gefunden. Bis jetzt habe ich auf Bundesebene grün gewählt, als geringstes Übel. Aber bei der nächsten Wahl... Ich weiß es nicht.
Normalerweise möchte ich hier nicht gern politisieren. Aber hin und wieder gibt es nun doch Fragen, die mich dazu verleiten. Vor allem, weil ich ja auch Österreicher bin (hier wahrscheinlich eher in der Minderheit). Und ich auch immer gerne die deutsche mit der unsrigen Parteien-Landschaft vergleiche. Es ist hier nicht immer 1:1 übertragbar, was gleich klingt. Also es könnte sein, dass SPÖ noch am ehesten der SPD entspricht.
In jungen Jahren wählte ich gerne die Grünen. Denn von ihrer Grundidee finde ich sie gut. Allerdings waren in den 90ern eher die Themen: Tschernobyl (also weg von der Atom-Industrie). Schützen der Umwelt war auch damals schon "in". Allerdings wurde anscheinend nie genug dafür getan. Es gab damals das Ausländerthema noch nicht so intensiv wie heute. Es kamen weniger Flüchtlinge. Viele natürlich in den 90ern aus Jugoslawien wegen dem Krieg. Aber Menschen von dort hatten wir sowieso schon (auf Empfehlung der Regierung damals wegen Arbeiter-Zuwachs) seit den 70ern. Das war für uns nicht neu und es handelte sich um Nachbarsländer, wo man sich mehr verpflichtet sah zu helfen, vor allem im Krieg. Man kann eben nicht der ganzen Welt helfen. DIe heutige Flüchtlings-Situation ist eben schon etwas anderes und es ist eben fraglich, ob man alle aufnehmen kann. Besonders aus gewissen Ländern, die weit weg liegen und von dort hauptsächlich Kriminelle kommen, und hauptsächlich Männer. Weiters sind bei den Grünen wahrscheinlich schon diese ganzen Gender-Themen "entartet".
FDP dürfte nicht FPÖ entsprechen. Was man so mitbekommt, dürfte die FPÖ wohl eher der AFD entsprechen. Auch gab es da ja schon viele freundschaftliche Treffen. Eine liberale Partei wie die FDP (ich nehme an, sie sieht sich so als eine), war bei uns einmal das "Liberale Forum", das hielt sich nicht lange. Die NEOS dürften aus einem Teil von diesem entstanden sein. Diese sehen sich als "Junge Wirtschafts- und Reform-Partei", die aber mMn oft zu viel "zerreden", oft nur gegen das System sind und einfach immer glauben, sie hätten die besseren Ideen, aber man kennt sich bei ihren Reden wenig aus.
Auch eben oft nur dagegen ist mMn die FPÖ. Es mag Vieles ein wenig stimmen, was sie sagen, und dies im rauhen Ton und sehr rechts, aber wenn man sie genau analysiert, dann merkt man, dass sie eigentlich keine Lösungen anbieten, sondern einfach sehr aggressiv sind. Und für mich eine typische Oppositionspartei, die einfach immer sehr viel schreit. Wenn man beim Fernseher weiter weg ist, hört man oft schon allein am Tonfall (denn die Worte versteht man von weiter weg nicht) dass nun ein FPÖ-Politiker am Wort ist.
Die Regierung von ÖVP ,welche (seit sie türkis statt schwarz ist) wohl nur ein neues Design "made by Kurz" auffuhr, und den Grünen, ist von Gegensätzen gekennzeichnet. Und viele Grüne sehen hier ihren Idealismus nicht mehr. Aber wahrscheinlich "raufen" die sich noch eine Weile zusamen. Denn jetzt schon wieder Neuwahlen ? Wo soll denn das wieder hinführen ? Und die ÖVP selbst ist mittlerweile eher als machterhaltende Partei bekannt als wie früher als Wirtschaftpartei.
Ja, und Nichtwähler möchte ich nie gern sein. Denn vom Wahlrecht sollte man Gebrauch machen. Ich wuchs in einer Familie auf, in der oft (natürlich im Aufschwung der 70er) SPÖ gewählt wurde. Diese ist bei weitem auch keine ideale Partei. Rendi-Wagner hat keine wirklichen Ideen, und auch in dieser Partei gibt es viele Streitereien. Meistens bezeichne ich dies als "kleineres Übel", diese zu wählen, aber es entsteht wahrscheinlich auch eher als Überzeugung von deren "Grund-Idealismus". Sozial zu sein scheint immer besser als asozial. Zu viel sozial ist auch oft nicht gut.
Ich versuche gerne, eine Partei der Mitte zu wählen. Natürlich ist das sehr schwierig.
Wir haben in Österreich auch gerne bei Neuwahlen (und den ganzen Sommer davor ) viel "Zirkus". D.h., es gibt endllose Quiz-Shows mittlerweile, bei denen jeweils 2 Kandidaten der 5 antretenden Parteien gegeneinander "wetteifern". Das ergibt viele Shows und "Sommergespräche". Und dies am staatlichen ORF und mindestens auf 2 Privat-Sendern. Was soll eigentlich Politik heutzutage sein ? Man hofft, es kommt nicht wieder zu einer zu großen Gegenströmung, wie wir sie schon mal hatten. Dies ist stets zu verhindern, und allgemein wird es ja auch angestrebt, dies nicht zu haben. Trotzdem scheint die politische Landschaft, wie man oft hört, bei der Jugend nicht mehr als attraktiv zu gelten . Es ist nicht verwunderlich. Aber wer kann es besser ?
Aus Gewohnheit
Da ich mich mit der Österreichischen Politik nicht auskenne bzw nicht soo gut wie die hierzulande in DE ,
enthalte ich mich.
Welche würdest du in D wählen? Vielleicht kann man da irgendwie was vergleichen?
Nationalratswahl, habe ich vergessen zu erwähnen. Werde ich gleich hinzufügen.