Welche Methode zur Umsetzung einer Website?
Hallo ihr Lieben!
Ich habe einen Verein gegründet und wir brauchen eine ordentliche Website. Das Team der ITler besteht aus 3 Personen (inkl. mir). Einer davon kann Frontend (Design, CSS), einer kann Backend (Datenbanken, HTML, JS, Serverkonfiguration). Ich kann alles davon nur so ein bisschen und koordiniere das Projekt. Bisher haben wir eher provisorisch eine WordPress Seite, sind damit aber aus folgenden Gründen nicht zufrieden:
- Unübersichtlich mit den vielen Plugins usw. - es ist nicht einheitlich und wirkt zugemüllt und umständlich
- Der Code ist schwer zu lesen und nachzuvollziehen
- Man kann den Code (soweit ich weiß) nicht vollständig anpassen und ist daher in Hinblick auf Design und Funktionalität eingeschränkt (in unserem Theme „Astra“ kann man Designfarben einstellen, sieht aber nicht, wo sie verwendet werden)
Jetzt suchen wir nach einer Alternative. Man könnte versuchen, die Website ohne CMS o. Ä. auf die Beine zu stellen, man könnte ein anderes, anpassbareres CMS verwenden oder bloß ein CMF, wobei ich nicht sicher bin, ob das viel besser ist.
Wir können im Moment nicht genau einschätzen, ob es realistisch ist, die Webseite ohne CMS o. Ä. sicher, ordentlich und schön aufzubauen. Allerdings wissen wir auch nicht, ob es ein CMS gibt, das so viel Anpassbarkeit bietet, dass man (mit genug Programmierkenntnissen) theoretisch ALLES umsetzen kann. Funktionen, die wir brauchen, wären:
- Beiträge (Blog, News)
- Normale Inhaltsseiten
- Eingebundene Mediendateien
- Kleine eingebettete Online-Spiele
- Kontakt/Anmeldeformulare
- Suchfunktion
- Design exakt, wie der Designer es sich vorstellt
- evtl. ungewöhnliche Seitennavigation (Nicht nur mit Standard Menüs, wie bei WordPress von Anfang an drin)
Denkt ihr, WordPress oder Drupal ist durch Themes, Plugins/Modulen etc. doch anpassbar genug und wir müssten uns nur mal genauer hineindenken oder sollte man in unserem Fall lieber ganz auf Content-Management Optionen verzichten?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
7 Stimmen
6 Antworten
Bei Wordpress gerät man schnell in Versuchung, sich eine große Zahl an vernünftig klingenden Plugins zu installieren, was schnell mal zu Problemen führt. Denn viel hilft nicht viel! Ich kenne leider ziemlich verkorkste Wordpress-Seiten aus eigener Erfahrung. Es ist aber definitiv möglich, mit vorhandenen Themes und Plugins eine definitiv stabile und performante Website aufzusetzen. Vielleicht müsst Ihr ja gerade an der Navigation auch einiges selbst bauen, aber die Entwickler sind doch da. Also könnte es bei Euch eine Mischung aus bestehenden und Custom-Lösungen werden.
Die Anpassung des Themes ist mit dem eingebauten Editor und möglichen Child-Themes sogar recht simpel. Das Child-Theme dient dazu, dass Änderungen bei Updates nicht überschrieben werden. Wordpress an sich ist anpassbar, auch die Plugins in der Wordpress Directory sind Open Source. Ob Änderungen gerade an Wordpress an sich notwendig sein ... dazu müssten Eure Anforderungen schon sehr um Bestehenden abweichen.
Jap, WordPress "an sich" wollen wir natürlich nicht anpassen. Nach einiger Recherche komme ich zu dem Schluss, dass eventuell doch unsere "provisorische" Verwendung von WordPress das Problem war und wir es nochmal neu mit WordPress probieren.
Ja ... macht das! Man muss einfach aufpassen, dass man nicht zu viel des Guten macht, denn das kann in die Hose gehen. Bei meiner eigenen Wordpress-Seite hatte ich zum Beispiel mal den Gedanken, dass die Bildoptimierung per CDN und die Nutzung von criticalcss gut für die Performance wären. Letzten Endes ist die Website ohne das bedeutend performanter geworden.
Hallo liebe*r JakeKlint,
Themes haben eine massive Auswahl, was auch sowas wie die Navigation angeht.
Ich persönlich würde erst dann selbst irgendwas entwickeln, sobald ich etwas Spezielles brauche. In dem Falle ist das ja nicht so.
Alternativ müsstet ihr eben selbst ein CMS bauen, damit ihr auch Beiträge einfach verfassen könnt. Das könnte dann wieder Sicherheitsbedenken haben und, und, und.
Wenn ihr irgendein bestimmtes Plugin oder Theme braucht, könnt Ihr das ja einfach selbst für WordPress entwickeln.
Auch dass es viele Plugins bei euch gibt, ist ja halb so wild. Ihr greift da ja sowieso nur selten drauf zu und nutzt andere Standardfunktionen. Wenn Euch das trotzdem zu viel ist, gibt es auch da wieder Plugins:
Hiermit könnt ihr auch einfach die Plugins, die ihr nicht mehr braucht im Menü verstecken. Dann stören sie auch nicht mehr.
Mit freundlichen Grüßen
Anmerkung: Mit ASTRA hatte ich so meine Probleme. Das fuscht an jeder Ecke und Kante rein.🤥
Hi JakeKlint,
WordPress benötigt etliche Plugins, wenn man eine gute Vereinsseite umsetzen möchte. Das macht das Ganze unübersichtlicher, langsamer und zum Teil auch unsicherer.
Für Vereine empfehle ich entweder Drupal oder Joomla zu nutze. Diese bieten einen sehr gute Rechteverwaltung und das ohne Plugins. Es können eigene geschlossene Bereiche für unterschiedliche Mitgliedergruppen erstellt werden und unterschiedliche Rollen(mehr als 100 verschiedene Rollen sind kein Problem) erstellt und angepasst werden und dies ohne Plugins.
Es gibt in beiden vorgeschlagenen CMS-Lösungen klare Strukturen im Backend das sogar an die unterschiedlichen Nutzer/Admins sogar für Gruppen oder einzelne angepasst werden kann.
Beide CMS können auch mehrsprachige Seiten von Haus aus unterstützen und bieten viele weitere Features, die WordPress garnicht unterstützt oder aufwendig mit Plugins aufgerüstet werden müssen.
Ich will nicht Wordpress schlecht machen. Jedes CMS hat seine Vor- und Nachteile. Manche eignen sich besser als Andere. Und es kommt vor das die Anforderungen sich verändern und sich für ein anderes Ssystem entscheiden darf.
Verwendet ein vorhandenes, modernes Theme, wo nur noch wenig angepasst werden muss und beschränkt euch auf wenige Plugins, die gute Bewertungen und sehr viele Nutzer haben. Ansonsten wird es schnell wieder unübersichtlich.
Vielen Dank. Ist denn jeder Teil von Wordpress mit Themes und Plugins im Code anpassbar? Ich möchte nicht, dass wir anfangen, etwas zu entwickeln, nur um zu bemerken, dass irgendein Teil nicht veränderbar ist, weil WordPress das erzwingt bzw. diktiert.