Welche Methode nach nem Streit ist langfristig besser/gesünder?
Beispiel: Es gibt einen großen Streit in der eine Partei allein schuld ist. Anna beschuldigt Babsi und Conny. Babsi/Conny trägt aber keine Schuld an dem Vergehen. Anna ist die Täterin. Stellt sich aber als Opfer hin. Entschuldigung ist nicht vorhanden.
Babsi und Conny kotzen sich bei Freunden darüber aus. Am nächsten Tag sehen sich alle wieder und Anna tut so, als wäre nichts gewesen.
Babsi ist das schon seit der Kindheit gewöhnt und sagt: "Wenn ich mich ausgekotzt habe, ist alles wieder gut für mich. Ändern kann ich nichts. Das war schon immer so." Sie spricht auch wieder normal mit Anna.
Anna ist wieder friedvoll ihr gegenüber.
Conny hingegen zeigt deutlich, dass Anna´s Verhalten nicht ok war. Sie spricht nicht mit ihr und zeigt, dass sie verletzt wurde. Sie sagt "Einfach weitermachen ohne Aussprache oder Entschuldigung kommt nicht in Frage. Wenn ich jetzt so tue als wäre nicht gewesen, lernt sie nie dass sie zu weit ging. Ich toleriere dann ihr dummes Verhalten. Wenn´s sein muss, brech ich ganz ab."
Anna gibt weiterhin Conny die Schuld.
BTW: Anna spielt immer die Opferrolle. Reden ist unmöglich. Ich persönlich finde Conny ist besser im Umgang mit toxischen Personen. Babsi gibt einfach auf bzw. sich damit zufrieden immer einzustecken.
Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen
2 Antworten
Es geht nicht um Schuld. Mehr gibts nicht zu sagen.
Nein. Weil wenn einer gewinnt verlieren beide. Es geht im zwischenmenschlichen NIE um Schuld.
Doch das tut es. Allerdings soll man dabei achten, dass man dennoch nett miteinander umgeht.
Natürlich geht es darum. Stell dir vor du wirst zu unrecht beschuldigt, dabei war die Person die dich beschuldigt der Täter. Und dieser Täter ist dann sauer, dass du das nicht hinnimmst und tut so als hätte er dich nicht gerade beschuldigt.
Nach dem Motto: ich hau dir eine rein - du bist selbst schuld dran, obwohl du nichts gemacht hast - wieso soll ich mich entschuldigen
DU verstehst es nicht.
Wenn mich wer zu Unrecht beschuldigt soll er das machen. Nicht mein Problem
Es geht aber darum wie DU handeln würdest. Wie Babsi so tun als hätte man dich nicht angekeift oder wie Conny, deutlich zeigen "so gehst du mit mir nicht um".
Es ist nicht jeder gleich. Und Conny muss nicht wie Babsi sein. Geht darum ob man nen Weg findet das zusammen zu klären. Wie genau der aussieht ist egal solangs funktioniert. Aber sich hinstellen, mit dem Finger auf den Anderen zeigen und zu sagen: du bist Schuld du musst was ändern - bringt nix, ist Blödsinn und zeigt nur das eigene Desinteresse an der anderen Person.
Es GIBT kein richtig oder falsch - gibt nur Dinge die mit den beiden funktionieren oder nicht funktionieren. Eh voll einfach.
Ich denke du missverstehst mich auch völlig und denkst ich würde Anna in Schutz nehmen. Nein. Ich hab mir die Situation nochmal durchgelesen.
- "Sie spricht nicht mit ihr und zeigt, dass sie verletzt wurde." -> das ist nicht in Ordnung - so ZEIGT man nicht das man verletzt wurde - man SAGT was nicht passt klar und deutlich oder lässt es. KEINER ist gezwungen zwischen den Zeilen zu lesen oder Verhalten zu interpretieren. Auch DAS ist toxisches Verhalten. Etwas, was sich "silent Treatment" nennt.
- Wenn die Lösung für eine Person ist sich selbst toxisch zu verhalten, ist das ihr eigenes Problem. Wenn die Lösung für die andere Person ist so zu tun als wäre nichts gewesen, ist das ebenfalls ihr Weg damit umzugehen.
Aber es gibt kein richtig oder falsch. Ich würde hingehen und ihr deutlich sagen, dass das nicht in Ordnung ist und darüber auch nicht diskutieren. Es im Raum stehen lassen. Wenn die angeblich "Schuldige" sich dann verteidigt und versucht die Schuld auf den Anderen zu schieben interessiert mich das nicht mehr. Ich habe ihr meine Meinung gesagt, sie gebeten das zu lassen und damit ist das Thema für mich erledigt. Es ist mir EGAL was die Person mit der Info macht. Dann macht sie das noch 3 Mal und ich sags ihr 3 Mal und wenns mir zu blöd wird sag ich ihr auch das und breche den Kontakt ab oder schränke ihn ein.
So bekommt Anna was sie braucht: eine erwachsene und deutliche Rückmeldung darüber wie Andere (Freunde) ihr Verhalten finden. Und wenn sie das zu oft macht auch die Konsequenzen. Damit droht man ihr aber nicht. Nach dem 3. Mal geht man hin und gibt ihr noch eine letzte Chance vllt - aber NUR wenns einem ernst ist. Ob sie selbst ihre Schuld anerkennt ist unwichtig. Wichtig ist, dass ICH diese Schuld nicht auf mich nehme und verstehe, dass es nicht um Schuld geht. Nur darum wie man die Situation so löst, dass jeder Bescheid weiß UND damit auch die Möglichkeit hat das nächste Mal anders zu handeln. Toxisches Verhalten mit toxischen Verhalten zu "bestrafen" bringt keinen weiter. Weder die Beziehung noch einen selbst.
Weil man irgendwann lernen muss, dass man mit Menschen respektvoll umgeht und nicht immer nur sein Ding durchziehen kann. Ich persönlich könnte sowas ein paar mal durchgehen lassen. Aber irgendwann wäre ich auch an dem Punkt, wo Anna spüren würde das sie zu weit gegangen ist.
Doch!