Als Ex-Christin kann ich folgendes dazu sagen (auch wenn es dir nicht gefallen wird oder du es empfindest, als würde ich deinen Glauben angreifen).
Das hat nichts mit Gott zu tun. Den größten Fehler den Gläubige machen, ist zu glauben, dass Gott NUR gut ist und sich um alles bei uns kümmert. Beten ist eine Art Meditation und beruhigt uns, weil es die Hoffnung füttert. Aber im Grunde verändern nur Taten etwas. Einstein sagte: Die Definition von Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten".
Gott hatte nichts mit dem Mobbing, dem Alkohol oder sonst was zu tun. Das waren Menschen. Menschen, die gemein waren, die Alöcher waren und du warst nun mal ein leichtes Ziel/Opfer. Solange du es zulässt, dich nicht wehrst, hoffst das jemand göttliches dir hilft, die Worte deinen Alltag bestimmen lässt, solange wird sich auch nichts ändern. Die Wahrheit ist: niemand außer dir selbst kann alles für dich regeln. Das hab ich auf die harte Tour lernen müssen.
Du bist auch nicht mit Sünden geboren. Selbst meine hochreligiöse Oma sagt immer, dass dies der größte Schwachsinn ist, den Gläubige erzählen. Du kommst nicht als Sünde auf die Welt und hast dann die Aufgabe dich zu "entsünden", sondern gut zu dir und anderen zu sein. Aus Fehlern zu lernen. Sowohl aus deinen eigenen, als auch aus den von anderen.
Mein Tipp: kämpfe! Oft wissen wir eher, was wir NICHT WOLLEN, als das was wir wollen. Werde dir bewusst was das ist. Und dann ändere deinen Weg! Und wenn das bedeutet sich von anderen zu distanzieren, um selber besser zu werden, dann tu das. Trennungen sind immer schmerzhaft. Aber es ist qualvoller in etwas zu verweilen, das einem schadet, nur weil die Angst oder die Pflicht dich festhalten.
Ich wünsche dir wirklich die Kraft zu erkennen, zu wie viel du im Stande bist. Das du wertvoll bist. Das du deine Vergangenheit abschließen kannst, anstatt wie jetzt in ihr zu verweilen. Du kannst an Gott glauben, aber mach dein Leben nicht von ihm/ihr abhängig. Handle selber. Denn du kannst das!