Welche Medizin dürfen die Zeugen Jehovas zu sich nehmen und welche nicht?
Beispielsweise Fußsalbe, ist das erlaubt?
4 Antworten
In unseren Gemeinden wird hin und wieder auf den Beschlussfassung des Apostelkonzils verwiesen, in der es u.a heißt, sich des Blutes zu enthalten.
Wie das bei Erwerb und Verabreichung umgesetzt wird, entscheidet jeder nach seinem Gewissen. In den meisten Fällen werden ZJ von sich aus zu Medikamenten greifen, die keine Blutbestandteile enthalten und auch keine Medikamente die energetisch von Schamanen, Medizinmännern oder durch Götteranrufung aufgeladen wurden. Das ist keine Sache des Dürfens sondern der persönlichen Entscheidung.
Persönliches Beispiel: da ich sehr gute Erfahrungen mit ayurvedischen Mitteln gemacht habe, kaufe ich je nach Bedarf solche Pulver (Churnas) zum Einnehmen. Bei einer Panchakarma Kur in Indien wollte der Therapeut vor jeder Massage eine Zeremonie und ein Gebet vor einem Hindu-Gott vollziehen. Da habe ich ihm gesagt, dass ich das aufgrund meines christlichen Glaubens nicht tolerieren kann – und das hat er dann auch akzeptiert. Im Weigerungsfall hätte ich mir einen muslimischen Therapeuten zuteilen lassen,
Die eigentlich dazu gehörenden Yoga-Übungen (die im Preis inkludiert waren) habe ich sausen lassen, weil vor jeder Session im Lotussitz die Vorsilben von Hindu-Gottheiten in tonisiert wurden und mehrfach das Oom zelebriert wurde.
Bei pflanzlichen Zubereitungen, die von privaten Sammlern zusammengestellt und auf der Straße verkauft werden sehe ich auch ab, weil mir schon passiert ist, dass diese (Show oder echt – weiß ich nicht) das Zeugs vor Überreichen an den Kunden in Ihren Händen mit Gebetsformeln gen Himmel halten. Das Risiko einer echten spirituellen Aufladung will ich mir nicht antun.
Das läßt sich ganz einfach beantworten: Medizin, die Blutbestandteile (können übrigens auch in Salben sein) enthält, lehnen wir ab, weil dies ein biblisches Gebot ist. Damit sind wir bisher sehr gut gefahren.
kaut Belliwell denke ich eher nicht wirklich wenn etwas dein leben rettet ist es was positives ^^
Wenn etwas unser Leben retten kann, dann ist es der Schöpfer, der unseren Gehorsam belohnt. Jesus sagte zum BEispiel: "wer sein Leben retten will, der wird es verlieren Wer es aber verliert um meinetwillen, der wird es finden." Das kurze, belastete und oft sehr harte Leben in Satans Welt ist nicht das wirkliche Leben. Das wirkliche, ewige Leben ist nur in Harmonie mit den Gesetzen unseres liebevollen Schöpfers Jehova zu finden.
aber jeder glauben / religion braucht doch gläubige und harte zeiten hat jeder??
Es ist jegliche Medizin erlaubt welche keine Blutbestandteile haben. Das heißt das alle Medikamente erlaubt sind, aber bei bei Impfungen zB muss geschaut werden wie die zusammen gesetzt sind. Impfungen werden teilweise auf Blutbasis hergestellt, das heißt da wird zB ein Pferd infiziert und aus den Blutbestandteilen wird dann das Medikament hergestellt. Oder ähnlich....
Es gibt auch Blutbestandteile die unbedenklich sind für die Zeugen. Impfungen Chemotherapie usw, da kommt dann das Krankenhausverbindungskommitee und überprüft dann die Medikation. Ist irgendwas nicht erlaubt wird überwacht, dass das Medikament oder die Blutkonserve nicht eingenommen wird. Notfalls bleiben die Tag und Nacht beim Patienten um sicherzustellen, dass der jeweilige Zeuge nichts nimmt.
Salben sind erlaubt. Da sollte kein Blut drin sein.
Willst Du hier allen Ernstes behaupten das irgendein Krankenhaus zuließe das Außenstehende die Gabe verschriebener Medikation oder lebensrettender Bluttransfusionen verhindern ?
Das Hausrecht hat die Klinik.
Kannst Du Fallbeispiele nachweisen da Außenstehende verordnete Maßnahmen in Krankenhäusern straflos verhindern konnten ?
Es zeigt auch ein sehr deutliches Bild dieser "Religions" - Gemeinschaft das man notwendige medizinische Maßnahmen mit allen Mitteln zum Schaden des Patienten zu verhindern sucht.
Deutlich gefragt und bitte schlicht mit JA oder NEIN. beantworten :
Du würdest lieber Dein eigenes Kind sterben lassen als das es eine lebensrettende Bluttransfusion erhält ?
Du würdest entscheiden das Dein Kind stirbt ?
Bitte nur ja oder nein.
Ich wusste das Du Dich nicht getraust das öffentlich zu beantworten. Was hindert Dich ja oder nein zu antworten.?
DasKinn: Da muß ich mich mal einklinken. Du gehst von der irrtümlichen Annahme aus, eine Bluttransfusion sei lebensrettend. Das ist medizinisch längst überholt, es sind schon mehr Menschen an Spätfolgen von Bluttransfusionen gestorben als je gerettet wurden. Das haben anscheinend immer noch nicht alle mitbekommen.
Natürlich lassen wir unsere KInder nicht einfach sterben. Im Gegenteil, wir nutzen die fortschrittlichsten und modernsten Verfahren, um den Kreislauf zu stabilisieren und aufrecht zu erhalten. Sie bekommen hochwertige Blutersatzlösungen.
Im übrigen verweise ich auf den ARD-Beitrag "böses Blut", falls du dich näher über den aktuellen Stand der Transfusionstechnik informieren möchtest.
Wenigstens eine sachliche Antwort, danke !
Leider habe ich selten bis nie mit einem Zeugen SACHLICH reden können.
Das ist aber schade. Versuche es doch einmal mit mir. Vielleicht bist aber auch voreingenommen und unsachlich? Du wirst doch nicht annehmen, wir lassen unsere KInder sterben?
es sind schon mehr Menschen an Spätfolgen von Bluttransfusionen gestorben als je gerettet wurden.
in welchem Fachartikel kann man das nachlesen?
Du würdest entscheiden das Dein Kind stirbt ?
bei Kindern wird in einem Notfall auch gegen den Willen der Eltern gehandelt:
Ist Eile geboten und kann eine Entscheidung des Vormundschaftsgerichts nicht abgewartet werden, darf und muss der Arzt die Bluttransfusion in Ansehung seiner Hilfeleistungspflicht auch gegen den Willen der Eltern vornehmen.
Andernfalls würde er sich dem strafrechtlichen Vorwurf einer „unterlassenen Hilfeleistung“ aussetzen.
https://www.springermedizin.de/biopsie-nierenbecken/16212150
Falls etwas Zeit ist, kann während der Behandlungsdauer auch das Sorgerecht entzogen werden:
Bei Kindern bis zum 14. Lebensjahr ersetzt die Einwilligung der Eltern in die Krankenbehandlung diejenige der Kinder.
Hier kann den Kindern von ernsthaft und nachhaltig überzeugten Eltern, die Zeugen Jehovas sind und eine Bluttransfusion ablehnen, nur geholfen werden, wenn den Eltern über ein Gericht für den Behandlungszeitraum das Sorgerecht entzogen wird.
Eine fachlich begründete Antwort findest Du auf deren website.
Im Grunde sind es Produkte wie Vollblutkonserven und Blutbestandteile wie Rote/weiße Blutkörperchen bzw. Trombo's sowie Medikamente, die aus diesen hergestellt werden / wurden.
Fraktionen hingegen stellen kein Problem dar.
Der Grund für diese Ablehnung ist ein rein biblischer - Gott verbot, Blut zu essen bzw. dem Körper zuzuführen........so verstehen es ZJ.
Letztlich ist es eine Gewissensfrage, DIE JEDER ZJ FÜR SICH SELBST ENTSCHEIDET.
Ansonsten tun ZJ alles für Ihre Genesung und/oder Gesundheit, da sie das Leben achten und für wertvoll halten.
Ill
Der Grund für diese Ablehnung ist ein rein biblischer - Gott verbot, Blut zu essen bzw. dem Körper zuzuführen........so verstehen es ZJ.
Der erste Teil ist richtig, der zweite Unsinn. Es sind reine Speisegesetze die hier zum Tragen kommen.... Wie das Zeugen Jehovas verstehen, ändert nichts an dieser Tatsache, denn sie verstehen heute etwas und morgen was ganz anderes...
Da es sich um ein Speisegebot handelt, bezieht sich das nicht auf irgendwelche medizinischen Produkte