Welche Länder sind für euch germanisch / arisch?
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https://de.wikipedia.org/wiki/Arier
Die Verwendung der iranischen bzw. altindischen Formen des Wortes Arier in den ältesten überlieferten Nachweisen, im Avesta und in den Veden, legt die Existenz eines zentralasiatischen Volkes mit dieser Selbstbezeichnung nahe.[8] Eine andere wissenschaftliche Meinung ist der Ansicht, dass es mit dem ausgeprägten religiösen Sinn des Avesta und des Rigveda heute unmöglich zu beweisen ist, dass das Wort der Ursprung einer Ethnie gewesen sein könnte. Die Sprache, die Wortverbindungen und die religiöse Atmosphäre des Avesta und Rigveda sind sich so nahe, dass die nachgewiesene Spaltung der indoiranischen Gruppe nicht viel früher als die ältesten Texte der beiden Sammlungen geschehen sein konnte. Man nimmt an, ohne die Texte der Mittani zu berücksichtigen, dass solche Gruppen zwischen 2200 und 1800 v. Chr. existiert haben. Dies beinhaltet nicht, dass diese sprachlich und religiös vereint waren oder dass man von einer politisch-religiösen indoiranischen oder proto-indoarischen Einheit ausgehen kann. Die irano-mazdäische Gruppe zum Beispiel weist sehr viele Dialekte auf. Das Avesta und die altpersischen Überlieferungen können allein diese Vielfältigkeit nicht erklären. Auf der anderen Seite kann die Konstante mit dem Veda auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die indoarische Gruppe bei ihrem Eintritt in Indien stark fragmentiert war.
https://de.wikipedia.org/wiki/Germanen
In jüngerer Zeit löste sich der einheitliche Germanenbegriff teils in verschiedene Germanenbegriffe auf. Dafür gab es mehrere Ursachen: Zum einen war die Identifikation von archäologischen Fundtypen mit einheitlichen Volksgruppen nicht mehr aufrechtzuerhalten. Auch der durchaus berechtigte Sprachstammbaum begründet noch keine wesensmäßige Einheit „germanischer Völker“. Die den unterschiedlichen Fachrichtungen (historische Forschung, Linguistik, Archäologie) eigentümlichen Germanenbegriffe sind daher heute nicht mehr unbedingt deckungsgleich, auch wenn eine engere Zusammenarbeit beispielsweise zwischen Archäologie und Linguistik, besonders im Zeichen der Topo- und Hydronymie, durchaus als Desiderat angesehen wird.[27] So sind die Skandinavier nur im Bereich der germanischen Philologie Germanen, nicht aber in der historischen Forschung zum Römischen Reich. Andererseits handelt es sich beim einzigen Volk, das sich nach antiker Überlieferung selbst als Germanen bezeichnete, nämlich den caesarischen Germani cisrhenani, vielleicht gerade nicht um Germanen, sondern um keltisch assimilierte Belger.[28] Wenn auch die Vertreter der prähistorischen Jastorfkultur als Germanen benannt werden, dann wird der ethnographische Germanenbegriff auf Zeiträume übertragen, in denen es ihn – in antiker ebenso wie in moderner Ausprägung – noch nicht gab.
Kurz, man weiß es nicht. Jedenfalls ist der vielleicht ursprüngliche "germanische" Anteil in Deutschland und in den meisten europäischen Staaten schon lange vor dem 20. Jahrhundert durch vielerlei Ereignisse in ein Völkergemisch übergegangen.