Welche Kamera um Pferde beim Springen zu fotografieren?

8 Antworten

Nahezu alle modernen Spiegelreflexkameras sind heute digital.

Du mußt darauf achten, daß die Kamera eine sehr kurze Auslöseverzögerung hat.

Die Hindernisse sind ja stationär, Du stehst auch längere Zeit am selben Platz, also läßt sich die Entfernung schon vor dem Sprung gut einstellen. Aber zwischen dem Betätigen des Auslösers und der Belichtung des Sensors sollte es nicht zu lange dauern, sonst ist das Pferd schon wieder gelandet, bevor überhaupt das Foto gemacht wird.

Es wäre nicht schlecht, wenn die Kamera Serienbilder machen könnte - etwa 5 oder 7 Bilder in einer Sekunde. Dann hast Du die Möglichkeit, hinterher die beste Aufnahme aus dem Bewegungsablauf herauszusuchen.


JennyPferde 
Beitragsersteller
 26.03.2018, 10:52

Welche wäre da zu empfehlen?

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GanMar  26.03.2018, 11:07
@JennyPferde

Sorry - ich selbst mache keine Sportaufnahmen und kann daher auch keine Empfehlung abgeben. Das kann aber der Fachhandel. Und damit meine ich ein richtiges Fotogeschäft und keinen elektrischen Supermarkt. Geh mal in einen solchen Fachhandel und lasse Dir verschiedene Geräte zeigen, die die technischen Voraussetzungen erfüllen. Und dann kommt der zweite Schritt: Die Kamera muß Dir gut in der Hand liegen. Alle Bedienungselemente müssen leicht erreichbar und bedienbar sein. Es gibt keine genormten Hände. Wer beispielsweise mit einer digitalen Pentax K-5 bestens zurechtkommt, hätte vermutlich bei einer analogen Nikon F2 ein paar Probleme, denn deren Kameragehäuse ist etwa 2 cm breiter als das der Pentax. Aber so etwas findet man nur heraus, indem man die Kamera in die Hand nimmt und ein paar Trockenübungen macht.

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Wenn du ein Pferd beim Sprung fotografieren möchtest, benötigst du eine kurze Verschlusszeit. Um die erzielen zu können ist ein lichtstarkes Objektiv (mit geringer Blendenzahl) sowie ein empflindlicher Bildsensor notwendig. Damit die Bilder dennoch nicht verrauschen, sollte der Bildsensor möglichst groß sein heißt, Spiegelreflex oder spiegellose Systemkamera. Neben der geringen Blendenzahl musst du beim Objektiv natürlich auch noch beachten, welche Brennweite für dich erforderlich ist (möglicherweise eine Wechselbrennweite; du weißt bestimmt, aus welchen Distanzen du üblicherweise die Fotos schießt, von sehr weit weg oder dicht dran). Und achte beim Kamerakauf darauf, dass sie einen vernünftigen Burst-Modus hat, um mindestens 10 Vollbilder die Sekunde aufnehmen zu können, damit du garantiert nicht den Moment verpasst.


JennyPferde 
Beitragsersteller
 26.03.2018, 10:47

Hallo

welche würdest du da besonders empfehlen?

kenn mich nicht so genau damit aus

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Veman123  26.03.2018, 10:54
@JennyPferde

Wir reden ja hier von Objektiv + Kamera, wenn es sich um eine mit möglichst großem Bildsensor handeln soll was ich dann empfehlen würde, wenn du trotz geringer Verschlusszeit (und Aufnahmen bei wenig Licht) noch Wert auf eine vernünftige Bildqualität legst. Ich könnte dir natürlich ein konkretes Modell vorschlagen, kann ich machen wenn du möchtest, dann suche ich eins raus. Halte ich allerdings nicht für wirklich sinnvoll, kommt es weniger auf den Hersteller an als viel mehr auf die von mir genannten Spezifikationen. Damit du preislich eine ungefähre Vorstellung hast. Eine billige Spiegelreflex kriegt man durchaus für gut 300 Euro (einige bestimmt sogar noch etwas billiger), würde ich grundsätzlich von der Preisklasse allerdings abraten, weil die auch häufig kleinere Bildsensoren haben (alles über 1 Zoll ist gut). Ich selbst würde sowieso nie eine Spiegelreflex kaufen sondern eine Systemkamera, ist auch etwas leichter und handlicher. Für ein ordentliches Wechselbrennweitenobjektiv würde ich schon 200 Euro geben wollen, man kriegt die aber durchaus auch für 80 Euro um den Dreh, wenn dir perfekte Bildqualität nicht allzu wichtig ist (die man bei Zoom-Objektiven sowieso nie erreichen wird).

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JennyPferde 
Beitragsersteller
 26.03.2018, 11:06
@Veman123

welche systemkamera würdest du empfehlen

muss nicht Spiegelreflexkamera sein

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Veman123  26.03.2018, 11:16
@JennyPferde

Spiegelreflex und Systemkamera sind im Grunde das gleiche mit dem Unterschied, dass die Systemkamera den meines Erachtens völlig unnötigen Spiegel nicht beinhaltet. Du musst in beiden Fällen sowohl Kamera als auch Objektiv kaufen (separat).

Wenn du Geld am Objektiv sparen möchtest und vor allem Wert auf viel Zoom legst, kann natürlich auch bereits eine Bridge ausreichen. Achtung, die haben im unteren Preissegment sehr kleine Bildsensoren (gute Handys haben häufig größere) und darfst du entsprechend bei nicht idealen Lichtverhältnissen kein Wunder davon verlangen. Beispiele hierfür wären die Panasonic Fz72 oder CyberShot HX400V, welche ich explizit NICHT empfehle (mir wäre der Bildsensor viel zu klein, kann wie gesagt aber reichen wenn deine Ansprüche nicht zu hoch sind). Ansonsten wenn du mehr Geld investieren möchtest gäbe es z.B. die großartige Cyber-shot DSC-RX10 III. Würde ich allerdings auch nicht empfehlen, weil du für das Geld bereits eine seeeehr gute Systemkamera mit einem grandiosen Objektiv bekommen würdest. Was ist denn dein Budget? Eher 300 Euro, oder eher 1000. Bei 300 würde ich mich dann vielleicht für eine Bridge entscheiden und damit leben müssen, dass die Bildqualität alles andere als brilliant ist.

Was ich noch anmerken möchte: Wenn du die Pferde immer aus nächster Nähe vor die Knipse bekommst und nicht aus 100 Meter Distanz heranzoomen musst, dann muss es keine Bridge sein sondern tut es auch eine ordentliche Premiumkompaktkamera, welche ironischerweise häufig eine bessere Bildqualität abliefern. Vermutlich ist Bridge für dich aber eher die richtige Wahl, bzw. wenn du keine halben Sachen machen möchtest eine Systemkamera + Objektiv (teurer).

Noch ein Tipp: Auf der Seite http://www.dkamera.de/digitalkamera-vergleich/ kannst du sehr gut die Spezifikationen mehrer Kameras für deren Kauf du dich interessierst vergleichen.

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JennyPferde 
Beitragsersteller
 26.03.2018, 11:28
@Veman123

Ok

mit dem

iphone 7plus mache ich draußen gute Bilder aber bei schlechteren Lichtverhältnisse sind die dann leider unscharf

keine Kollegin hat die Fujifilm x-m1

was hälst du von der ?

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Veman123  26.03.2018, 11:49
@JennyPferde

Das ist eine Systemkamera, wie ich sehe, preislich um die 600 Euro. Ist allerdings schon etwas älter und kriegst du neu gar nicht mehr zu kaufen. Ich halte sie für sehr gut, da sie einen enorm großen Bildsensor besitzt und glaub mir, das ist neben einer guten Optik der entscheidende Punkt für gute Bilder. Mit 600 Euro sind wir allerdings in einer Preisklasse, in der du viele gute Systemkameras bekommst. Das Objektiv wäre hier das entscheidende Kriterium an welchem ich nicht sparen würde, und da könnten durchaus noch einmal 300 Euro hinzukommen.

Ich gebe dir jetzt einfach mal ein willkürliches Kamerabeispiel was KEINE Kaufempfehlung sein soll. Die Panasonic LUMIX G DMC-GF7 ist eine recht billige Systemkamera für derzeit etwa 350 Euro. 5 Serienbilder pro Sekund halte ich für zu wenig, wenn man ein Pferd im Sprung fotografieren möchte, um ein Beispiel zu nennen weswegen sie garantiert nicht die Beste Kamera für deine Zwecke wäre. Aber es ist eine gute Kamera. Fehlen tut noch der wichtigste Punkt, das Objektiv. Passende für Micro FourThirds (also auch die Panasonic Systemkamera) findest du z.B. hier: http://www.four-thirds.org/en/microft/lense.html

Z.B. die OLYMPUS : M.ZUIKO DIGITAL ED 75-300mm F4.8-6.7 II käme prinzipiell in Frage (mit bestenfalls durchschnittlicher Lichtstärke), Kostenpunkt bei etwa 400€ (und am Objektiv sollte man nicht sparen). DU müsstest schon selbst schauen ob ein Objektiv für dich passt, ob du z.B. ein Objektiv mit Autofokus haben möchtest (was bei den meisten der Fall sein sollte). Vor allem kann ich auch nicht wissen, was deine genauen Anforderungen sind. Die hier ist ein Wechselzoom-Objektiv mit großer Brennweite. Vielleicht ist die Brennweite für dich zu groß (wenn ich mich richtig erinnere werden von Micro FourThirds stets die Realmaße angegeben, und nicht die 35mm-equiv.-Maße). Möglich dass du mit diesem Objektiv unzufrieden wärst, weil dir die Anfangsbrennweite z.B. zu groß ist. Das sind Dinge, die ich nur sehr schwer für dich beurteilen kann, da ich die genaue Situation in den du Fotos schießt nicht kenne. Die Freundin mit der Fujifilm, fotografiert die auch Pferde wie du? Wenn ja, frag sie doch mal welches Objektiv sie auf ihre Systemkamera schraubt und orientiere dich beim Kauf an den technischen Eigenschaften von dieser.

Der Bildsensor des iPhone7 ist übrigens glaub ich ziemlich klein, Apple macht viel gut indem die Software alles aus den Bildern rausholt. Bei schlechtem Licht werden allerdings dennoch irgendwann physikalische Grenzen erreicht.

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Kai42  27.03.2018, 07:28

Kurze Verschlusszeit auf jeden Fall, aber selbst Einsteigerkameras können 1/4000 Sekunde. Lichtstarke Objektive? Nicht unbedingt. Wenn ich draußen bin und nicht unbedingt in der Dämmerung Morgens oder Abends fotografieren muss, dann reicht auch Blende 4 oder auch 5.6.

Wegen der Serienbilder: Da reichen auch 5 bis 6 Bilder je Sekunde voll aus.

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Veman123  27.03.2018, 11:28
@Kai42

Kurze Verschlusszeit führt allerdings dazu dass der Bildsensor auch nur sehr kurz belichtet wird bedeutet dass er nur wenig Licht abkriegt bedeutet dass Bildrauschen entstehen wird, wenn der Sensor nicht ausreichend groß ist um dennoch genug Licht je Pixel aufzufangen. Der entscheidende Punkt den ich unterstreichen wollte war nicht dass die Kamera kurze Verschlusszeiten beherrschen sollte, sondern dass sie bei kurzer Verschlusszeit und nicht idealen Lichtbedingungen dennoch vernünftige Bild aufzunehmen in der Lage sein soll. Wenn du in der Dämmerung mit einer 100 Euro Billigkamera eine derart kurze Verschlusszeit wählen möchtest nur zu, das Foto wird dann auch interessant aussehen...

Blende 4 halte ich im Übrigen bereits für Lichtstark bei einem Teleobjektiv, es sei denn du möchtest ein 10 Kilo Objektiv mit dir rumschleppen welche andere in der Sternwarte installieren würden... Bedenke dass die Blendenzahl kein absoluter Größenwert ist sondern ein relativer Wert zur Brennweite !

Kann sein dass du Recht hast was die Serienbilder angeht, das muss dann wohl jeder für sich entscheiden. Ich sag mal so: Ich nehme nie Serienbilder auf und beherrscht meine Kamera dennoch 11 die Sekunde. Würde ich jetzt Pferde im Sprung fotografieren wollen, würde ich mich ganz bestimmt nicht mit 5 zufrieden geben sollen. Mag aber ausreichend sein...

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Das Problem liegt an der Geschwindigkeit der Kamera UND der Optik.

Für richtig gute Bilder von Pferden braucht man schon eine DSLR. Mit kleinem Budget ist die folgende Kombination höchstwahrscheinlich am besten: Nikon D300(S) + Sigma 50-150mm f/2.8 HSM II.

Der Body ist alt, aber trotzdem fähig. Für viele Wildlife-Fotografen (die Nikon nutzen) war das DIE Kamera, bevor die D500 auf den Markt gekommen ist, weil sie schnell und zuverlässig.

Das Objektiv ist auch alt, aber dafür für Sports und generell für dynamische Szenen sehr gut geeignet. Der AF damit ist schnell und die Optik ist lichtstark und mit durchgehender Blende.

Insgesamt kosten die beiden 450-500€ 2. Hand und damit bist du schon gut ausgerüstet - für Sports, bzw. Pferdefotografie, aber auch für Porträts.

Der Hersteller der Kamera ist egal. Da ich nur Canon kenne, kann ich dir die relativ neue 200D ans Herz legen. Die kann 5 Bilder je Sekunde. Wenn die vom Preis zu hoch ist, dann evtl die 750D? Aber auch alle anderen Hersteller werden entsprechende Geräte herstellen.

Viel wichtiger ist auch hier wieder die Wahl des Objektivs. Dieses sollte einen recht schnellen Autofokus haben.