Welche Informationen fehlen den Menschen, um die politischen Prozesse zu verstehen?

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Interesse. Man ist als "Durchschnittsmensch" sicherlich vorerst mit seiner eigenen Situation beschäftigt und wird infolge der Medien, die von Krisen hier und langjährigen Prozessen da berichten, von Politikern, denen man das falsche lächeln ansieht, über- oder unterambitionierten Wahlprogrammen, gebrochenen Wahlversprechen, Nachrichten von Korruption und dem Parteiischen verfeindet sein, zunehmend missmutigee für die politische Situation. Man hat meistens nicht das Gefühl, dass einem zugehört wird, man hat nicht das Gefühl, dass Probleme behoben werden. Man hat das Gefühl, ausgenutzt zu werden. Und wenn diese Gefühle auftreten wird es nicht nur schwer sich für Politik zu begeistern, sondern auch eine rationale Entscheidung zu treffen - und das Wissen von der Gewaltenteilung und Demokratie, was bei den allermeisten, die die Schulbank abgesessen haben, als einziger relevanter Stoff "hängengeblieben" ist, rückt tiefer hinunter in die Vergessenheit.

Aber es muss so nicht sein - und tatsächlich blickt nicht ein jener so aussichtslos auf die Politik. Man informiert sich heute hauptsächlich mittels des Internets, trotzdessen Wikipedia nicht immer befriedigende Artikel aufweist, so ist sie m.M.n. als Anlaufstelle geeignet, ebenso das Bundesinstitut für politische Bildung.

Ich meine, um etwas zu verstehen sind Informationen nur ein marginaler Teil vom Wissen. Ein Duden kennt fast alle Begriffe, aber von sich aus versteht er nichts.

Jemand der weiß, dass vorn aus dem Lauf eine Kugel rauskommt, weiß noch nicht, warum, wie sie in die Waffe hineinkommt, warum sie mit großer Geschwindigkeit heraus schießt, warum sie tödlich ist oder warum es wichtig sein kann, das überhaupt alles zu wissen.

Das Internet ist übervoll mit allem, was es an Fakten und Fakes gibt! Der Mensch selektiert nach Interesse, Bedürfnis, Wut, Zufriedenheit, Habgier, Faulheit, Interessenlosigkeit oder Neugier.

Alles das kann man in der heutigen Informationsflut leicht zu einer subjektiv relevanten Meinungsbildung heranziehen. Da es auch vollkommen dem freiwilligen Denkprozess unterliegt, für was man sich interessiert, interessieren einen u.U., eben auch aus freien Stücken manche Themen nicht.

Eine Möglichkeit wäre, jedem Menschen sämtliche Erfahrungen zuzumuten, die Input und die Notwendigkeit initiieren, darüber nach zu denken. Der Begriff der Verwöhnung trifft es vielleicht nicht ganz, wenn sich jemand deine Frage auf sich bezogen stellt. Was sollen ANDERE tun, damit ich klug werde? Mich informieren. Aber nur hinsichtlich dem, was ich ohne Anstrenung adaptieren kann.

Deshalb stelle ich deine Frage durchaus provokant aus einer anderen Perspektive:

Wer, was verhindert oder schließt mich davon aus, mich selbst um Verständnis zu bemühen? Durch Kommunikationen, Eigeninitiative, umfassende Neugier, mit dem Willen, meinen Anspruch selbstverantwortlich sein zu wollen auch diese Verantwortung mir aufbürde.

Zudem muss man wohl auch etwas anderes beachten. Verständnis kann man nicht übertragen, lehren oder vorschreiben. Doch genau das ist oft das Ansinnen.

Warum hat mir der Wald nicht mitgeteilt, dass in ihm lauter Bäume stehen? Er ist schuld, dass ich das nicht sehe oder weiß! ;-)

Zu verstehen?Alles teurer alles abschaffen Verbote Zwänge dazu vieleicht noch ein Krieg?Wer nicht arbeitet den gehts besser als Arbeiter und kleinen Rentner?Zwang auf Solar Wärmepumpen usw.Druck Preise inkl.Klimasteuer.Was soll man daran nicht verstehen es ist falsch.

Ich frage mich, welche politischen Zusammenhänge nicht ausreichend erklärt werden,

Es wird zum Beispiel nicht ausreichend erklärt warum Scholz den Taurus nicht liefern möchte.

Alle seine Erklärungen sind nicht stichhaltig. Er lügt sogar dabei. Es muss also einen anderen Grund geben.

Was gibt es für Alternativen?

Alternative Medien - da sollte man natürlich auch nicht alles blind glauben