Welche Hunderasse ist sehr anhänglich?

13 Antworten

Was hindert Dich daran, einen Hund der dominant und eigensinnig ist, mit zum Pferd oder zum Hundesport zu nehmen?

Wenn beide Eigenschaften so ausgeprägt sind, dass sie Dich daran hindern, die vorgenannten Aktivitäten mit Deinem Hund auszuführen, dann gibt es ein ganz grundsätzliches Problem in der Führung des Hundes. Eine Situation, in der man ganz sicher keinen Zweithund ins Haus holen sollte, weil der "dominante und eigensinnige" Hund sehr deutlich machen wird, was er von einem Konkurrenten im Haus hält.

Oder anders formuliert: wenn Du Dich im Alltag nicht so gegen Deinen Hund durchsetzen kannst, dass er Dir folgt, wirst Du es auch nicht können, wenn es um die Durchsetzung eines Zweithundes geht. Dazu muss der Ersthund absolut gut im Gehorsam stehen und es darf keine Zweifel geben, wer die Regeln aufstellt und wer sie durchsetzt. Genau danach klingt es bei Dir aber nicht.

Was glaubst Du, wird Dir Dein dominanter Ersthund erzählen, wenn der plötzlich ein Zweithund Deine uneingeschränkte Aufmerksamkeit bekommt, zu Deinem ständigen Begleiter wird und der Ersthund vom Thron gestoßen wird? Den Frust wird der Ersthund am Zweithund auslassen und wenn Deine Wahl dann auf einen devoten und folgsamen Charakter fällt, während Du Dich gegen den ersten nicht richtig durchsetzen kannst, gibt es mächtig Zoff, bei dem der Zweithund den Kürzen zieht.

Ich halte Deine Idee nicht für besonders klug. Überdenk sie noch einmal ganz in Ruhe.


Lissy1000 
Beitragsersteller
 09.04.2016, 09:34

Guten Morgen! Hundesport geht mit meinem nicht wegen Arthose. An den Stall ist allerdings immer dabei. :) 

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Naninja  09.04.2016, 09:59
@Lissy1000

Wie willst Du es denn praktisch handhaben, wenn die Hunde sich nicht verstehen (und das musst Du einkalkulieren)?

Zwei Hunde, die sich nicht grün sind, sind im Freilauf eine Katastrophe. Wenn Hund 2 Reitbegleithund werden soll und Du mit ihm Hundesport machen willst, fährst Du Hund 1 von 100% auf 0% runter. Die Auslastung von Hund 1, Hundesport und Pferd wirst Du parallel nicht schaffen.

Mach  Dir bewusst, dass zwei Hunde nicht  doppelte, sondern mindestens dreifache Arbeit sind. Mit einem Welpen als Zweithund sogar noch mehr. Wie willst Du das schaffen?

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Hund überall dabei haben unter anderem auch an den Stall. Ich suche nach einem Hund, der SEHR anhänglich und auf den Besitzer fixiert ist.

Großpudel z. B.

Pudel sind sehr intelligent, anhänglich und für alles zu gebrauchen!

Sind dafür aber auch pflegeaufwendig.


YarlungTsangpo  08.04.2016, 23:21

Zwecks Agility und als Reitbegleithund ist wohl der Mittelgroße Pudel die bessere Wahl. Allerdings - im Reitstall - Pudel wachen durchaus und benötigen Anleitung

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Lissy1000 
Beitragsersteller
 08.04.2016, 23:41
@YarlungTsangpo

Kein Hund kommt perfekt erzogen auf die Welt. Da ist mir schon klar, dass der Führung braucht und die kann und werde ich ihm auch geben. 

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dogmama  09.04.2016, 00:13
@YarlungTsangpo

von der Größe her entspricht der Großpudel dem Retriever und kann daher auch als Reitbegleitung mithalten. 

Sie sind nicht weniger wendig und sportlich als die kleineren Varianten.

Und Anleitung und Führung benötigt jeder Hund!

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Du schreibst, Dein Ersthund ist "eigensinnig" und "dominant". Das klingt für mich so, als hätte er einige soziale Probleme und unter Umständen auch noch paar Baustellen in der Erziehung.

In diesem Fall würde ich Dir daher von einem Zweithund generell abraten.

Ob ein Hund "auf Dich fixiert" und "anhänglich" wird, hängt dann auch weniger von der Rasse ab als davon, wie Du Dich mit dem Hund beschäftigst. Da Du noch einen Ersthund hast, der ja dann hoffentlich die selbe Auslastung bekommen wird wie der Zweithund (und nicht aufs Abstellgleis geschoben wird, weil er etwas kompliziert ist!), wird Dir wahrscheinlich die Zeit fehlen, um Dich mit dem Zweithund so viel zu beschäftigen, daß er nur Dich im Blick hat.

Warum machst Du nicht mit Deinem Ersthund Obi oder Agi und nimmst ihn mit in den Stall?

Bezüglich Deiner Rassen - wie Du schon festgestellt hast, haben alle einen ausgeprägten Jagdtrieb - daher würde ich Dir davon dringend abraten.


Lissy1000 
Beitragsersteller
 09.04.2016, 08:20

Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun? Ein Hund kann dominant und eigensinnig sein und trotzdem gut sozialisiert. Das einzige wo mein Hund echt schwierig ist, ist mit Katzen. Die mag er nicht. Aber da reicht ein "Bei Fuß" und die Sache ist gegessen. Mein Hund hat Arthose aber er wird mit an den Stall mitgenommen. 

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YarlungTsangpo  09.04.2016, 11:05
@Lissy1000

Es gibt nicht "eigensinnige" Hundetypen, sondern "geistig unabhängige" und "selbständig handelnde" Hundetypen. Das sind die gewünschten Arbeitseigenschaften der Herdenschutz- und Herdengebrauchshunde.

Die lassen sich aber nicht mit einem "Fuß" von Beutegreifern (Katze) abrufen, sondern benötigen eine extrem gute Sozialisierung an derartige und andere Tiere.

Und - ungeachtet dieser Eigenschaften dieser Hundetypen - sind sie unvergleichlich loyal zu ihren Menschen, sprich - vertrauensvoll anhänglich.

Nur Hunde welche nicht artgerecht behandelt werden reagieren dann mit Misstrauen und "eigensinnig".

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» „Unter Dominanz versteht man in der Biologie und in der Anthropologie den Zustand, dass die einen Individuen gegenüber den anderen Individuen einen hohen sozialen Status aufweisen, worauf letztere unterwürfig reagieren. Das Gegenteil von Dominanz ist Unterwürfigkeit bzw. Subdominanz. Dominanz-Hierarchien sind bei vielen Tieren einschließlich der Primaten zu finden und auch beim Menschen. Individuum A schränkt die Rechte und Freiheiten von Individuum B ein und gesteht sich selber diese Rechte und Freiheiten zu, was von B akzeptiert wird. Dominanz ist immer beziehungsspezifisch und ist zeit- und situationsabhängig.“
(Quelle: de.wikipedia.org)

Dies bedeutet, dass Dominanz keine Charaktereigenschaft ist, sondern etwas über die Beziehung zwischen zwei Individuen aussagt. Oder anders: das eine Individuum kann nur so dominant sein, wie das andere Individuum dies zu einem bestimmten Zeitpunkt und in einer bestimmten Situation zulässt. «

(...)

» Umso verwunderlicher ist es, dass viele Menschen hinter jedem unerwünschten Verhalten ihres Hundes gleich Dominanz vermuten und ein großes Regularium zur Eindämmung von Dominanzverhalten aufstellen. «
http://www.tierfreund.de/dominanz-und-problemverhalten/

Kein Hund ist vom Charakter her "dominant". Wie die Seite schon passend geschrieben hat, ist Dominanz "beziehungsspezifisch und zeit- und situationsabhängig."

Also schätzt du scheinbar deinen Hund schon vollkommen falsch ein bzw. anders gesagt: Kennst du den Charakter deines Hundes wirklich?

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"Ich suche nach einem Hund, der SEHR anhänglich und auf den Besitzer fixiert ist."

- Wie dir YarlungTsangpo (und auch andere) schon treffend geschrieben haben:
"Wenn Du schon einen Hund hast müsstest Du aber schon wissen, daß die Anhänglichkeit eines Hundes von der Bindung zu "seinem" Menschen abhängt und daß das nicht von einer Rassezugehörigkeit abhängig ist!"

Nebenbei gesagt, finde ich das Kommentar von YarlungTsangpo sehr sehr gut geschrieben. Und er/sie bildet sich kein Urteil, sondern stellt die Fakten auf den Tisch.

Du schreibst uns nichts von deinem Hund, nur das er "eigensinnig" und "dominant" wäre. Und genau dann fragst du nach einem "SEHR anhänglichen Hund, der auf seinen Besitzer fixiert" sein soll.
Für mich sieht das auch so aus, als ob du einen unsicheren Hund willst.

Kann es sein, das du einen Zweithund willst, weil der Erste nicht die Anhänglichkeit zu dir besitzt, die du dir aber wünschst? Und das du ihn deshalb u.a. als "dominant und eigensinnig" beschreibst?

Es sind nur Vermutungen - aber Fragestellern ist oft nicht klar, wie viel ihr Text eigentlich über sie aussagt. Und natürlich bezieht das auch den Text mit ein, den der FS (in dem Fall Du) unter Antworten schreibt. Bestes Beispiel:
"Sag mal was bildest du dir eigentlich ein dir über mich und meinen Hund ein Urteil zu erlauben? Get a fu-king life."
(Unter YarlungTsangpo's Antwort)

Offensichtlich hat YarlungTsangpo einen wunden Punkt bei dir getroffen. Oder warum sonst, hast du diese Wörtchen für deine Antwort gewählt?

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Sorry, aber ich halte es für keine sonderlich gute Idee, wenn du dir einen Zweithund anschaffst.
Für mich sieht das so aus, als ob du a) mit dem ersten Hund doch überfordert warst und b) nicht bereits den Hund hast, den du dir aber wünschst, und deshalb noch einen Hund haben willst.

Aber was, wenn der Zweithund auch nicht so anhänglich ist, wie du es dir wünschst? Kommt dann noch ein dritter Hund ins Haus?

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Ich warte hier mir Popcorn in der Hand auf deine vermutlich nicht nett-ausfallende Antwort. :o)


Lissy1000 
Beitragsersteller
 09.04.2016, 09:40

Guten Morgen. 

Du sagst doch auch über einen Mensch, dass er dominant ist, oder nicht? So habe ich das gemeint. 

Ich bin alt genug um mich nicht von Fremden aus dem Internet belehren und rechtfertigen zu müssen. Deswegen die Reaktion. Vor allem wenn man einen das Wort im Mund umdreht.

Nein, ich kann die beruhigen. Aus solchen Beweggründen hole ich mir keinen Zweithund

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YarlungTsangpo  09.04.2016, 10:58
@Lissy1000

@HARUMIN Erst einmal Danke! für eine herzerfrischend offene, weil auch noch zutreffende Antwort.

zu @Lissy1000, Ein Mensch mit tatsächlicher Hundeerfahrung vergleicht niemals (!) das Hierarchie- und Dominanzverhalten der Primaten und in deren Weiterführung, der Hominiden (Homo sapiens sapiens) mit jener natürlichen Dominanz bei den Kaniden (Canis lupus u.a.), sprich den Hunden (Canis lupus familiaris)!

Denn: Das genau ist der Fehler in der Hundeerziehung und bei "dog whisperern" weshalb Hunde dann, - weil sie nicht artgerecht behandelt werden, - stur, eigensinnig, widersetzlich (als dominant bezeichnet) und garantiert niemals vertrauensvoll anhänglich werden!
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Wie wäre es denn mit einem “Europäischen Vierpfotenhund“?

Den findest Du in allen Varianten in Tierheimen oder auf den Internetseiten von Tierschutzorganisationen.

LG


YarlungTsangpo  09.04.2016, 10:34

Warum es auf diese Antwort drei DR, also Daumen runter, gibt ist mir ein Rätsel.

Die oft anhänglichsten Hunde sind jene die einen Menschen als zuverlässigen Sozialpartner zu schätzen wissen. Zudem kann man beim älteren Tierheimhund Eigenschaften schon sicher feststellen und stellt nicht erst später, wie bei einem Rassewelpen fest, daß es doch nicht passt.

https://www.facebook.com/bild.video/videos/239694893040113/?pnref=story

Die drei Daumen runter sollten sich das Video, zur Strafe 100 Mal ansehen müssen. Empathie und Vernunft kann man erlernen.

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