Welche Funktion entscheidet bei der Dampflok darüber, ob sie vorwärts oder rückwärts fährt?

9 Antworten

Die Fahrtrichtung einer Dampflok wird über die sogenannte Steuerung bestimmt. Bei älteren Länderbahnloks war das die Bauart Allan/ Stephenson und bei "moderneren" Lok die Bauart Heussinger/Walschaert.Bei beiden Steuerungen wird über ein Handrad bzw. einen Hebel der Schieberweg so verändert das die Lok entweder vorwärts oder Rückwärts fährt. Der Schieber sitzt Oberhalb der Zylinder und steuert den Dampfweg und den Füllungsgrad in den Zylindern.

du wirst den dampfstrahl umlenken müssen, so dass er von der anderen seite den kolben in bewegung setzt.

annokrat

Frag doch mal nen Kutscher. Das geschieht durch die sogenannte äußere Steuerung. http://www.mediakueche.de/railroad/sterung.htm Genauer geht es nicht!


Rudi1963  08.09.2010, 15:39

Perfekt! Bliebe nur noch hinzuzufügen, das die Einstellung des Gestänges über eine Kurbel mit Schneckenantrieb im Führerhaus erfolgt!

0

Steuerung! Die Steuerung bestimmt in wie weit der Schieber geöffnet wird bz. vor und Rückwärts. Eine Dampfmaschinensteuerungsfüllung (75%-0% Vorwärts; von -75%-0% Rückwärts) ist wie eine Gangschaltung nur viel, viel komplizierter.

mfG

Sicher wird das auch nur ueber ein Getriebe und entsprechende Schalthebel geregelt, andere Uebersetzung als z.B. beim Auto aber prinzipiell nicht anders


guru61  04.02.2011, 12:32

Den ganzen Autoquatsch brauchst du hier nicht, weil die Dampfmaschine, im Gegensatz zum Verbrennungsmotor, aus dem Stillstand anfahren kann. Wenn du Dir mal die Mühe genommen hättest eine Dampflok anzuschauen, hättest du gesehen, dass die Kolbenstange über Kreuzkopf und Treibstange direkt und ohne Getriebe auf die Triebachsen wirken. Die Fahrtrichtung wird geändert, indem die Bewegungsrichtung des Schiebers umgekehrt wird. Dies geschieht in der Schwinge der äusseren Steuerung: Da die Schwinge in der Mitte gelagert ist, muss der Schwingenstein über die Mitte hinaus verstellt werden, und die Bewegungsrichtung wechselt. Genau in der Mitte bewegt sich der Schieber praktisch nicht, so das kein Dampfin die Zylinder gelangt. In den Endstellungen hat der Schieber den grössten Hub, so dass die Dampfkanäle am längsten offen sind. Die Zwischenstellungen dienen der Leistugsregulierung. Je kleiner der Schieberhub ist, desto kürzere Zeit sind die Dampfkanäle offen, desto weniger Dampf kommt in die Zylinder, desto kleiner ist die Leistung. Somit hat man auch noch eine stufenlose Leistungeregulierung! Etwas, was es beim Auto heute noch nicht gibt!

0
Rudi1963  08.09.2010, 19:08

Mal abgesehen davon: bei Antrieben über 200 PS kommen dermaßen hohe Drehmomente zustande, die sich mit einem normalen Schaltgetriebe nicht mehr beherrschen lassen - ein kleiner Bedienungsfehler und das Ding fliegt auseinander. Bei Dampfloks kommen schnell mal 400 bis 1000 PS zusammen...

0
Rudi1963  08.09.2010, 15:45

Ja, das wäre mal ne' Maßnahme: Dampfmaschine mit 5-gang Getriebe plus Rückwärtsgang und Lamellenkupplung - einmal Anfahren und du kannst die Puzzlestückchen unter der Lok zusammenfegen! Es gibt allerdings Lokomotoven mit einem Untersetzungsgetriebe bei Zahnradbahnen - aber schalten lässt sich da auch nix!

0
annokrat  07.09.2010, 18:41

dampfloks haben kein getriebe, die druckzylinder sind starr mit dem räderwerk verbunden.

annokrat

0